Handwerk Special 57 vom 11.09.1997


Unter Fach und Dach

Tradition und Moderne: Kompletthäuser aus dem Westerwald

Arfeller

Arfeller, Müschenbach

Bauen für unter 2.000 Mark pro Quadratmeter - ist das möglich? Wir haben uns in Handwerksbetrieben umgehört. Überraschendes Ergebnis: Der Traum vom eigenen Haus kann schon für weniger als 200.000 Mark Wirklichkeit werden. Denn für diese Summe gibt´s bereits ein Haus mit einer Wohnfläche von 110 Quadratmetern - inklusive Bodenplatte. Wer einziehen will, braucht nur noch die Malerarbeiten als "Muskelhypothek" einzubringen. Wer viel Eigenleistungen beisteuert, kann sogenannte "Ausbauhäuser" ab 110.000 Mark ordern. Wer preiswert bauen will, sollte - erlauben es die topographischen Voraussetzungen - auf eine Unterkellerung verzichten, ansonsten schlägt der Luxus "Keller" mit ca. 50.000 Mark zu Buche.

Zu den Betrieben, die sich auf das junge, kostengünstige Haus spezialisiert haben, gehört die Firma Arfeller in Müschenbach. Die Philosophie des eingetragenen Handwerksunternehmens ist es, in allen Bereichen rund ums Haus ein kompetenter Partner für die Region zu sein. Dies gilt auch für indivduelle Massivhäuser sowie Um- oder Ausbau an bestehenden Objekten: In diesem Bereich greift das Unternehmen ebenso auf einen großen Erfahrungsschatz zurück.

Im Hause Arfeller blickt man auf 60 Jahre Branchenerfahrung zurück. Seit einiger Zeit bieten die Westerwälder ein ausgeklügeltes Massivhaus-Programm zu Festpreisen an. Vorteil für eilige Hausbauer: Das eigene Haus ist nach nur achtwöchiger Bauzeit fertig. Markenzeichen von Arfeller ist der optimierte Grundriß, der so konzipiert ist, daß kein Platz verloren geht - etwa durch verschwenderisch angelegte Treppen oder eine allzu extravagante Raumaufteilung.

Das klassische "Arfeller-Haus" hat zwei Etagen: Erd- und Dachgeschoß. Die Raumaufteilung ist einfach und läßt individuelle Lösungen zu. Unten gibt´s beispielsweise eine große Einheit, die Wohn- und Eßbereich sowie Küche umfaßt. Hinzu kommen Bad und Hauswirtschaftsraum. Im Dachbereich sind ein großes Schlafzimmer sowie Atelier mit Galerie "zu Hause". Diese "Grundaufteilung" kann beliebig verändert werden und richtet sich nach dem Bauherren.

Wer heute kostenbewußt baut, muß keine Abstriche bei der Qualität machen. So betont man bei Arfeller, daß in allen Bereichen nur Markenartikel eingebaut werden. Das Haus besteht aus Poroton-Außenmauerwerk und ist optimal isoliert. Hinzu kommen weiße Kunststoffenster. Im Inneren gehören Holzdielenfußboden in Wohn- und Eßzimmer sowie Fliesen im Bad zur Serienausstattung.

DavinciDavinvi Haus, Elben

Kostengünstige Vorplanung, präzise Kostenermittlung, Festpreisgarantie, kurze Bauzeiten - diese Grundsätze sollten nicht nur für das "junge Haus" gelten. Auch großzügiger kalkulierende Bauherren wollen wissen, woran sie sind - und bestellen deshalb immer öfter ein Fachwerkhaus. Holz und Glas haben das Fertighaus in betuchteren Kreisen salonfähig gemacht. Die Gestaltungs- und Variationsmöglichkeiten sind fast unbegrenzt, kein Objekt gleicht dem anderen.

Davinci Haus mit Stammsitz im kleinen Westerwaldörtchen Elben gehört zu den Unternehmen, die sich auf die Produktion von exklusiven Häusern in Holzfachwerkkonstruktion spezialisiert haben. Hinter dem Namen Davinci Haus steht die bekannte Firma Planen-Bauen-Wohnen, die übrigens bundesweit agiert. Der Hersteller ist also alles andere als ein Newcomer im Hausbaubereich. Seit Jahren realisieren die Westerwälder Wohn-und Geschäftsgebäude in Holzskelettbauweise. Bislang wurden über 1000 Bauherren beliefert.

Den Machern des Davinci-Hauses kommt zugute, daß in den letzten Jahren die Ansprüche an die Architektur wieder gestiegen sind. Gerade beim Individualbau tritt die Beton-tristesse in den Hintergrund, die "Philosophie des offenen Wohnens" mit viel Holz und noch mehr Glas - setzt sich immer mehr durch. Das Erscheinungsbild der Häuser aus dem Westerwald wird durch dunkles Leimholzfachwerk, weiße Putzflächen und großflächige Verglasungen bestimmt. Ziel des Herstellers ist eine geradlinige Architektur mit zeitloser Eleganz.

Das tragende Holzskelett setzt keine Grenzen, Innen- und Aussenwelt gehen nahtlos ineinander über. Da statische Zwänge nur bedingt vorhanden sind, kann der Bauherr selbst gestalten und somit persönliche Akzente setzen. Die Raumaufteilung ist variabel. Wer sich ganz dem "offenen Wohnen" verschrieben hat, kann weitgehend auf Innenwände verzichten. Frei organisierbare Raumstrukturen ermöglichen eine variable, an den Bedürfnissen des Bauherren ausgerichtete Planung und Funktionszuweisung. Carport, Garage Pergola werden mit in die Architektur einbezogen und entsprechen somit dem Stil des jeweiligen Hauses. Dieses Gesamtkonzept wird auch im Innenbereich durchgehalten: Auf Wunsch werden die "Fachwerkhäuser" mit Einbaumöbeln ausgestattet. Handwerk, Architekten und Innenarchitekten arbeiten hier Hand in Hand zusammen.

Auch hinsichtlich der Technik haben sich die Westerwälder etwas einfallen lassen, so ist die Niedrigenergiebauweise längst selbstverständlich. Als Standard wird eine Fußbodenheizung installiert. Auf Wunsch kann auch eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung installiert werden. Wer es luxuriös mag, kann sich Kamin- oder Kachelöfen einbauen oder die Räume mit einem Rundum Musiksystem austatten lassen.