Handwerk Special 58 vom 07.11.1997


Handwerk aktuell: Nachrichten aus der HwK Koblenz

'Ruhende' Lehrstellen schnell vermitteln

Ausbildungsplätze, die durch Nichtantritt oder Vertragsauflösung während der Probezeit frei werden, müssen schnell wieder besetzt werden, dazu fordert die HwK alle Handwerksbetriebe auf.

Erfahrungsgemäß werden bundesweit rund drei Prozent der Ausbildungsverträge wegen Mehrfachbewerbung noch vor Antritt der Lehre, jeder siebente Lehrvertrag während der Probezeit gelöst. Von den Jugendlichen, die ihre Ausbildung in der Anfangsphase abbrechen, entscheidet sich die Hälfte für eine andere Handwerkslehre, die sie dann auch beenden.

Die HwK sieht in der schnellen Vermittlung dieser freien Ausbildungsplätze einen "echten Handlungsbedarf und ein riesiges Potential", Jugendlichen eine Ausbildung und damit eine Zukunft zu bieten. "Werden diese ‘ruhenden’ Ausbildungsplätze nicht genutzt, so liegen rein rechnerisch im nördlichen Rheinland-Pfalz 250 Lehrstellen auf Eis, die eigentlich zur Ausbildung bereit stehen", so HwK-Hauptgeschäftsführer Karl-Jürgen Wilbert. Bundesweit, so Erhebungen des Deutschen Handwerkskammertag, sind es über 20.000. Diesen Betrieben muß eine zügige und unbürokratische zusätzliche Vermittlung von Jugendlichen ermöglicht werden.