Handwerk Special 63 vom 02.09.1998


Handwerk aktuell

Besucher aus Burma

Besucher aus Burma
HwK-Hauptgeschäftsführer Karl-Jürgen Wilbert und Staatsminister Rainer Brüderle im Gespräch mit den Besuchern aus Myanmar.

Eine Delegation aus Myanmar, bis 1989 als Burma bekannt, besuchte die HwK Koblenz. Unter ihnen Vertreter der Industrie- und Handelskammer UMCCI und der Ministerien für Schwerindustrie, nationale Planung und Entwicklung und für Kooperativen. Schwerpunkt des Besuchsprogramms war das Kennenlernen einer berufsständischen Selbstverwaltung in einem westlichen demokratischen System.

So gewannen sie Einblick in das deutsche Kammer- und Ausbildungssystem im Handwerk und in die Förderung klein- und mittelständischer Betriebe. Außerdem besuchten sie Handwerksorganisationen (ZDH, Fachverbände), Berufsbildungszentren in Idar-Oberstein und Höhr-Grenzhausen und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), das den Besuch finanzierte, sowie die Stiftung für berufliche Qualifizierung und Entwicklung (SEQUA).

Erste Kontakte knüpfte HwK-Hauptgeschäftsführer Karl-Jürgen Wilbert 1997 bei seinem Besuch in Myanmar.

Trotz der schwierigen politischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Myanmar aufgrund des innenpolitischen Kurses des Militärregimes in Yangoon schafft dieser Austausch einen wichtigen Kontakt für das Land. Myanmar steht auf dem Gebiet der Mittelstandsförderung vor großen Herausforderungen. Die wirtschaftliche Entwicklung, der Zufluß von Technologie und die Ausbildung der Arbeitskräfte hängen von der Stärkung eines freien Mittelstandes ab. Seit Sommer 1997 ist Myanmar Mitglied der regionalen Wirtschaftsgemeinschaft ASEAN.