Handwerk Special 66 vom 27.01.1999


Handwerk aktuell

Handwerk fordert grundlegende Korrekturen

„Der Mittelstand kann nicht Lastesel sein und gleichzeitig zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen."

Deshalb seien grundlegende wirtschafts-, steuer- und sozialpolitische Korrekturen notwendig. Dies betonte die HwK in einem Aufruf an ihre mehr als 17 000 Betriebe zum Jahreswechsel. Zugleich verwies sie auf die Aufgabe des Staates, „gute Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln" zu schaffen. Das Jahr 1998 bewertet die Kammer als ein für das Handwerk im Norden von Rheinland-Pfalz insgesamt erfolgreiches Jahr - wenn auch mit wirtschaftlichen Dellen, vor allem im Bau- und Ausbaubereich.

Die HwK hob die Bedeutung der am 1. April 1998 in Kraft getretenen Änderung der Handwerksordnung hervor. Sie habe den Unternehmen geholfen, sich konsequent an den Marktentwicklungen zu orientieren: „Die Betriebe haben ihre Chancen genutzt und konnten ihre wirtschaftliche Situation verbessern." Im Trend zur individuellen Dienstleistung, zu „Leistungen aus einer Hand", habe das Handwerk jetzt noch bessere Karten.

Ferner verwies die HwK auf die wiederum gestiegenen Betriebsgründungen und -übernahmen. Die Zahl der Handwerksunternehmen liege jetzt deutlich über 17.000. Besonders lobte sie das Ausbildungsengagement: Zum Jahresende wurden bei der Kammer fast 200 Lehrverträge mehr als zum Jahreswechsel 1997/98 registriert: „Das Handwerk gibt der Jugend berufliche Zukunft."