Handwerk im Herbst vom 11.10.2003


Foto zum Anbeißen

Wenn Leckereien zu Fotostars werden...

Foto zum Anbeißen

Es geht um den Meisterbrief, der nach den Plänen der Bundesregierung in vielen Handwerksberufen nicht mehr Voraussetzung für die Gründung und Führung eines Unternehmens sein soll: Mit der Kampagne „Morgen Meister!“ setzen die vier Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz, das Mainzer Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau sowie die Investitions- und Strukturbank ein klares Zeichen „pro Meisterbrief“. Der Meisterbrief soll in seiner wirtschaftlichen wie auch gesellschaftlichen Rolle gestärkt werden: Hinter ihm steht nicht nur berufliche Qualifikation, Qualität , Verbraucherschutz oder Ausbildung - mit seinen Inhalten hat er deutsche Wirtschaftsgeschichte geschrieben und ist mit der Vielfalt der Handwerke, für die er steht, nicht mehr wegzudenken.

Entsprechend stark ist die Untersützung aus dem Handwerk und seiner Kunden gleichermaßen, denn wer will beispielsweise auf seine frischen Brötchen am Sonntagmorgen verzichten, auf die vielen Sorten Brot, den leckeren Kuchen, die herzhafte Wurst, das frische Fleisch... Ein anderes Handwerk, in dem der Meisterbrief durch die Bundesregierung als Qualifikation für die Betriebsführung in Frage gestellt wird, ist das der Fotografen. Auch hier gibt es eine klare Absage: Es geht in ihrem Handwerk nicht nur um die Frage nach dem fotografischen Können, sondern auch um betriebswirtschaftliches Wissen oder Arbeitspädagogik.

In unserem Titelbild finden sie sich wieder: Die Kampagne „Morgen Meister!“, die vielen frischen Produkte der Nahrungsmittelhandwerke, die in der Fleischerei Dietz, im Cafe Baumann (Inhaber Fam. Warnecke) und der Bäckerei Lamberti (alle Koblenz) ihre Geburtstunde erlebten, wie auch die Arbeit des Fotografenhandwerks. Gleich zwei Unternehmen, Baumann Fotostudio aus Höhr-Grenzhausen und das Koblenzer Fotostudio Focus gingen an die Thematik ran, beide mit ganz unterschiedlichen Ideen: Die Produktfotografie der Koblenzer (im Bildvordergrund) überzeugte dabei genauso, wie die in Szene gesetzte Handwerkerin aus dem Westerwald. Und so entstand eine Fotomontage, die beide Ideen beinhaltet.