Handwerk im Winter vom 20.11.2004


Generationen sorgen für die Steingestaltung

Steinmetzfamilie Hergenhahn: Senior Karl (vorne) mit Sohn Karl-Josef (links daneben) und Tochter Christina sowie den Enkeln Niklas (rechts) und Sören.
Steinmetzfamilie Hergenhahn: Senior Karl (vorne) mit Sohn Karl-Josef (links daneben) und Tochter Christina sowie den Enkeln Niklas (rechts) und Sören.

Drei Generationen unter einem Firmendach in einem Handwerk? Was eher die Ausnahme ist, klappt bei der Familie Hergenhahn seit vielen Jahren.

Karl Hergenhahn, Jahrgang 1930, war einer von 80 Altmeistern, die Anfang November bei der HwK Koblenz im Rahmen der Altmeisterfeier den Goldenen Meisterbrief erhielten. Vor 50 Jahren hat er seinen Meisterbrief bei der Koblenzer Handwerkskammer abgelegt - „eine Zeit, in der der 10-Stunden-Arbeitstag völlig normal war. Wir mussten uns sehr bewegen, um die gesteckten Ziele zu erreichen!“. Mit Stolz berichtet er über sein Unternehmen, in dem heute auch der Sohn als Handwerksmeister im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk und die beiden Enkel als Gesellen arbeiten. Ein Familienunternehmen, das seinen Namen nicht zuletzt deshalb verdient, weil drei Generationen „aus freien Stücken ein und dasselbe Handwerk erlernt haben und heute zusammen arbeiten“, so die Enkel, die betonen, vor eine freie Berufswahl gestellt worden zu sein. Zu dem, was unter ihren Händen vom „Steinklotz“ zu kleinen und großen Kunstwerken wird, zählen nicht nur Teile alter Bauten, Brunnen oder Grabdenkmälern. „In den letzten Jahren rückt immer stärker die Innenraumgestaltung von Küche oder Bad in den Mittelpunkt. Kunden sind nicht nur Hotels oder öffentliche Einrichtungen, sondern auch private Haushalte.“

Stark macht sich Senior Karl Hergenhahn für den Meisterbrief in seinem Handwerk: „Meinen Erfolg verbinde ich stark mit der Meisterausbildung. Hier brauchen wir keine Sprüche von Parteien, sondern logisches Denken.“