29. Januar 2005
Nr. 103
Helfen Sie mit!
HwK Koblenz organisiert über Partnerschaftsprojekt umfangreiche Hilfe
Seit 2003 verbindet die HwK
Koblenz und Sri Lanka ein
Partnerschaftsprojekt, das
durch das Bundesministerium
für Wirtschaftliche Zusam-
menarbeit und Entwicklung
finanziell gefördert wird. Über
die Zusammenarbeit mit den
Partnern aus Handwerk und
Politik Sri Lankas konnte
bisher viel erreicht werden. Mit
der Flutkatastrophe erfährt
das Projekt eine starke Ergän-
zung, die insbesondere in den
Baubereich, in die Haustech-
nik sowie - mit Blick auf den
Aufbau eines Tsunami-Früh-
warnsystems - in die Infor-
mationstechnik hineinspielt.
Koordiniert wird das Hilfspro-
jekt über einen erfahrenenLang-
zeitexperten der HwK Koblenz
in Sri Lanka, der seit zwei Jah-
ren im Land lebt und arbeitet.
Das sichert eine effiziente Hilfe
da, wo sie dringend gebraucht
wird. DasHilfskonzept ist auf die
aktuell wichtigsten Belange des
Handwerks abgestimmt, dem
beimWiederaufbau, der Repara-
turundVersorgungderBevölke-
rungeinwichtigerPartzukommt.
Für eine langfristige Perspekti-
ve richtet sich ein Hauptaugen-
merk auf die Ausbildung und
Qualifikation. Hierfür sollenmit
finanzieller Unterstützung des
Bundesministeriums für Wirt-
schaftlicheZusammenarbeitund
Entwicklung neueBildungszen-
tren gebaut werden (Infos zu den
Standorten auf der Karte).
Bei der fachlichen wie auch fi-
nanziellen Unterstützung brin-
gen sich zusätzlich viele Men-
schen ein - auch aus dem Hand-
werk. Ein Hilfsangebot, das be-
reits über Rheinland-Pfalz hin-
ausreicht und von Handwerkern
und ihren Familien, Meister-
schülern, Handwerksbetrieben,
Innungen und anderen Hand-
werkskammern gemacht wird.
Geldspenden helfen der Initiati-
ve auch weiterhin. Informatio-
nen zur Bankverbindung im ro-
ten Balken auf der Mitte dieser
Seite.
Die HwK Koblenz wird in Zu-
kunftregelmäßigdarüberberich-
ten,welcheHilfe angebotenwird
und wie diese vor Ort ankommt.
Nach der Naturkatastrophe gingen bei der HwK Koblenz viele Hilfsangebote ein
Schnell haben die Handwerks-
kammer Koblenz und ihre Part-
ner auf die Naturkatastrophe
reagiert und eine umfangreiche
Ausweitung ihres Partner-
schaftsprojektes beschlossen.
Starke Unterstützung hat dabei
das Handwerk angeboten - von
Innungen, einzelnen Handwer-
kern oder ganzen Klassen der
Meistervorbereitung bis hin zu
anderen Handwerkskammern.
Einige Beispiele: Die Installa-
teur- und Heizungsbauer-In-
nung Koblenz bietet personelle
wie auch materielle Unterstüt-
zung beim Wiederaufbau von
Wasserversorgungseinrichtun-
gen an. Eingeschlossen ist die
Unterstützung bei der Ausbil-
dung Jugendlicher. Die Sanitär-
und Heizungstechniker-Innung
Ahrweiler bietet Sachspenden
wie auch personelle Unterstüt-
zung. Mit einer Geldspende
bringt sich die Metallbauer-In-
nung Ahrweiler ein. Die Hand-
werkskammerMittelfrankenund
ihre Innungen wollen über die
HwK-Partnerschafthelfen.Mau-
rermeisterManfred Petruttis aus
Büchenbeuren war fünf Jahre
Projektmanager beimdeutschen
Entwicklungsdienst in Afrika
und möchte jetzt als Maurer hel-
fen. Bäckermeister Ralf Lam-
berti aus Koblenz bietet seine
Hilfe bei der Versorgung der
Bevölkerung an und will in Sri
Lanka backen. Der 74-jährige
Josef Buchholz war bereits frü-
her in Sri Lanka für die Schu-
lung in der Möbelfertigung tätig
und bietet jetzt seine Hilfe an.
Die IKK Rheinland-Pfalz will
mitGeld- undSachspendenhel-
fen. UweHeinen, Betriebs- und
Kfz-Schlosser,will sichalsMit-
glied der Hilfsorganisation St.
Martine.V.einbringen.DieKreis-
handwerkerschaft Birkenfeld
wie auch die Töpfer- und Kera-
mikerinnung Rheinland-Pfalz
wollenmit Sach- undGeldspen-
den helfen. 14 Teilnehmer der
Meistervorbereitung aus Bad
Kreuznach haben geschlossen
Geld gespendet. Unterstützung
hat auch die Fleischer-Innung
Cochem/Zell zugesagt.
Info-Telefon für Hilfsangebote für Sri Lanka bei der HwK Koblenz: 0261/398-171 oder -131.
Mit dem Bau neuer Bildungs- und Beratungs-
zentren will das HwK-Partnerschaftsprojekt
eine langfristige Hilfe beim Wiederauf-
bau sichern. „Hilfe zur Selbsthilfe“
sollen drei oder vier neue Zent-
ren in den betroffenen Gebieten
um Tricomalee, Ampara, Ma-
tara und Kalutara (siehe Kar-
te) bieten. Bei ihrer Arbeit
vor Ort stimmt sich die
HwK mit der Initiati-
ve des Landes
Rhein-land-Pfalz
ab, in das sich
die Hand-
werkskammer
Koblenz mit
einbringt.
Kein anonymes Gesicht
in der Menge: Über das
HwK-Hilfsprojekt und
den Koblenzer Experten
vor Ort kommt die Hilfe
da an, wo sie gebraucht
wird - so wie bei Rohini
Perea und Tochter
Chamini, beide Schnei-
derinnen aus Kalutara.
Manche Häuser in
Küstennähe sind me-
tertief im Schlamm
versunken. Hilfe
beim Wiederaufbau
will die HwK Ko-
blenz durch ein Netz
von neuen Zentren
für Bau und Ausbau
schaffen.
Sie wollen die betroffenen Handwerker Sri Lankas unterstützen? Dann spenden Sie! Jeder Euro zählt. Spendenkonto über die
Ost-West-GmbH der HwK Koblenz bei der Sparkasse Koblenz, Kontonummer 114 066, BLZ 570 501 20, Stichwort „Sri Lanka“.
Hauptstadt
Colombo
Matara
Tricomalee
Ampara
Sri Lanka
Die zer-
störten Küsten-
regionen Sri Lankas
sind blau gekennzeichnet.
Kalutara
