Handwerk Special Sonderausgabe Meisterschuss! vom 10.09.2005


Mit ‘fun’ und ‘work’ zum Pokal

Huf Haus aus Hartenfels kickt im Doppelpack

Für Huf Haus in Hartenfels treten die beiden Mannschaften „fun“ und „work“ an; mit dabei Anne Kuhn (vordere Reihe, 3.v.l.) als eines von fünf Mädchen im Turnier.
Für Huf Haus in Hartenfels treten die beiden Mannschaften „fun“ und „work“ an; mit dabei Anne Kuhn (vordere Reihe, 3.v.l.) als eines von fünf Mädchen im Turnier.

Gleich mit zwei Mannschaften tritt Huf Haus aus Hartenfels zum Meisterschuss an. „Spontan haben sich an die 25 Mitarbeiter gemeldet, die mitkicken möchten“, erzählt Tischlermeister Peter Aller.

Damit erklären sich auch die zwei Mannschaften, die unter den Namen „work“ und „fun“ auflaufen. „Eigentlich wollten wir zwischen den Mitarbeitern, die in der Freizeit aktiv kicken und denen, die aus Spaß an der Freud dabei sein möchten, unterscheiden, eben zwischen work und fun, haben uns dann aber für gemischte Teams entschieden“, ergänzt er.

„Bei Huf Haus wird das Thema der betrieblichen Gesundheitsvorsorge groß geschrieben. So ist wöchentlich ein Betriebsarzt für alle Mitarbeiter da. Es finden regelmäßig Ernährungsberatungen statt. Wir haben eine betriebseigene Fitnessgruppe, die sich einmal wöchentlich trifft, eine Nordic Walking Gruppe unter fachkundiger Leitung und die Kosten für Sauna und Schwimmbadbesuche der Mitarbeiter werden von der Geschäftsleitung übernommen. Es gibt einen Arbeitskreis für ergonomische Arbeitsplätze“, berichtet Aller.

Die Teilnahme am Meisterschuss passt nahtlos in diese Philosophie. Zimmerermeister Thomas Huf, Architekt und geschäftsführender Gesellschafter, begrüßt den Meisterschuss im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft im eigenen Land. „Für mich bedeutet diese Aktion auch junges Handwerk. Handwerk ist alles andere als antiquiert. Es ist dynamisch, immer in Bewegung, nach vorn gerichtet. Ich denke, noch vor 15 Jahren wäre eine solche Symbiose Handwerk und Meisterschuss nicht möglich gewesen“, so der Vater von drei aktiv Fußball spielenden Söhnen. Thomas Huf wird selbst als Feldspieler dabei sein. Für ihn verdeutlicht die Aktion auch, „dass die Handwerksunternehmen und die Kammern eine gute Gemeinschaft sind“.

Handwerk ist für die 28 Tischlerlehrlinge ohnehin ein Erlebnis. Von Anfang an sind sie hautnah bei der Lösung schwierigster Aufgaben dabei. Jedes viertel Jahr wechseln sie innerhalb des Betriebes ihren Arbeitsplatz und erfahren die Bewertung ihrer Leistung durch den Meister. So lernen sie die Vielseitigkeit ihrer Arbeit und auch den Einsatz der Kollegen kennen.

In der firmeneigenen Lehrwerkstatt trainieren die Lehrlinge des ersten Lehrjahrs Fertigkeiten wie zinken und zapfen. „Sie sollen dabei den richtigen Umgang mit Werkzeug und Material kennen lernen“, erklärt Tischlermeister Peter Aller. Im zweiten Lehrjahr werden in einem Zwei-Wochen-Block Arbeitsproben, beispielsweise ein Schemel, hergestellt. Im dritten Lehrjahr absolviert jeder der Huf-Haus-Lehrlinge ein zweiwöchiges Praktikum im Möbelbau bei Stil Art, einem zur Firmengruppe gehörenden Betrieb.

Steckbrief: Huf Haus, Hartenfels/WW
gegr. 1912 Fachwerkbauweise 300 Mitarbeiter, 28 Tischler-, 13 kfm. Lehrl. Tel.: 02626/ 7610, Internet: www.huf-haus.de


TOOOR! Keine reine Männersache

Für Huf Haus tritt Anne Kuhn an. Sie ist 22 Jahre jung und arbeitet als Verwaltungsangestellte: „Ich bin aktive Spielerin und wollte unbedingt dabei sein“, findet sie nichts Besonderes daran. Weitere junge Frauen unter den mehr als 1200 Spielern in rund 130 Teams bieten auf: Lehrlingsmannschaft „Assi Bau“ (Straßenbauer-ÜLU), 1. FC Haudaneben (Ludwigshafen), Dachdecker Armesreiter (Weitefeld) und „Team 5 K“ (Koblenz).