Handwerk Special Nr. 119 vom 27. Oktober 2007 - page 9

Verbundenheit mit Koblenz,
der „kleinen Großstadt mit viel
Charme“ und die damit für ihn
verbundene Verantwortung,
bei „jungen Leuten Positives zu
bewirken“.„Wennmanfüreinen
Beruf brennt, wird man auch
Erfüllung finden“, ist er sicher.
Sollte er bei seinemfünfjährigen
Sohn einmal handwerkliche Ta-
lente feststellen, werde er diese
fördern, lacht er.
Orientierung bei
der Berufswahl
Ziel des von der Pädagogischen
Anlaufstelle der HwK Koblenz
initiierten Projektes ist es, mit
einem Kinderbuch Grundschü-
lern die Freude an handwerk-
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Juniortechnikerkurse waren wieder der Hit
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Zwei Juniortechniker-Workshops hatte
Philipp Spielvogel von der Realschu-
le Koblenz-Karthause bereits in den
Sommerferien besucht, doch erst im
Steinmetz-Kurs in den Herbstferien
lernte er seinen Traumberuf kennen.
„Ehrlich gesagt, hätte ich nicht gedacht,
dass mir die Arbeit so viel Spaß macht“,
sagt der 14-Jährige und schlägt mit
Hammer undMeißel eine weitere Kerbe
in einen weißen Gasbetonblock. Dass
seinWerkstück einDelphinwerden soll,
ist bereits deutlich zu erkennen. „Im
Sommer hatte ich mich zu den beiden
Workshops angemeldet, weil ich noch
nicht so rechtwuss-
te, was ich nach
der Schule ma-
chen soll“, gesteht
der Achtklässler.
„Nun aber kann ich
mir sehr gut vor-
stellen, nach dem
zehnten Schuljahr
eine Steinmetzleh-
re anzufangen.“
Während der junge
Koblenzer und die
übrigen Teilneh-
merdesWorkshops
weiterhin fleißig
ihre Betonblöcke
bearbeiten, muss
Kursleiter Jesse Magee vor laufender
Kamera ein Interview geben. Die zwölf-
jährige Hannah Motz von der Esterau-
schule inHolzappel (Rhein-Lahn-Kreis)
stellt die Fragen, eine Mitschülerin hält
das Mikro, ein dritter Schüler arbeitet
alsKameramann. „Wir filmenLeute, die
in anderen Juniortechniker-Workshops
aktiv sind und machen später eine DVD
daraus“, erklärt Hannah. Eine Karriere
beim Film oder Fernsehen schwebt ihr
aber nicht vor. „Ich möchte Köchin oder
Bäckerin werden“, verrät sie lachend.
In den HwK-Einrichtungen in Cochem,
Bad Kreuznach, Herrstein, Rheinbrohl
undWissenwarenebenfallsvieleSchüler
als Juniortechniker unterwegs. Im Bad
Kreuznacher Berufsbildungszentrum
(BBZ) etwa fertigten Jugendliche Setz-
kästen oder Vogelhäuschen an, während
Schüler in der Mosel-Akademie und in
der Westerwald-Akademie die System-
technik von PCs untersuchten. In den
Weihnachtsferien geht es dann weiter
mit neuen Kursangeboten.
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Songwriter gesucht!
„Es ist ganz wichtig, dass
die HelleWecks nicht nur
die Herzen, sondern auch
die Ohren erreichen. Ich
leihe ihnen deshalb gerne
meine Stimme“, so Thomas
Anders. Der Popstar wird
den Song der HelleWecks,
Wichtel aus dem Wald der
Hundertwasser, singen.
Die CD liegt dem Kinderbuch
„Sind die HelleWecks noch zu
retten?“ bei, das im April 2008
bundesweit erscheint. Der be-
kannte Kinderbuchautor Stefan
Gemmel aus Lehmen hat eine
spannende Geschichte über die
Wichtel geschrieben, die das
handwerkliche Können der
Menschen schätzen lernen.
Popstar unterstützt
HwK-Projekt
Der Schreiber des von Thomas
Anders gesungenen Songs wird
derzeit noch gesucht. „Wir
brauchen einemoderneSprache,
die die Kinder erreicht, die sie
verstehen und die sie berührt.
Ich bin kein Texter und deshalb
sehr gespannt auf entsprechend
cooleSongvorlagen“,soderStar.
Talentierte Schüler können also
ihrer Fantasie freienLauf lassen.
Und die Chance, einen Song für
Thomas Anders zu schreiben,
hat man nicht jeden Tag. „Ohne
Handwerk läuft nichts. Alle
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alltäglichen Dinge haben mit
Handwerk zu tun. Vom Aufdre-
hen des Wasserhahns bis zum
leckeren Brötchen am Morgen.
Handwerk ist etwas Solides und
wir brauchen es. Wenn ich dank
meines Namens ein Projekt des
Handwerksunterstützenkann,ist
das fürmich selbstverständlich“,
begründet Thomas Anders sein
Mitwirken.
„HelleWecks zielt indie richtige
Richtung. Es fördert frühzeitig
Berufsbildung und aktiviert die
Kinder in praxisnaher Form zur
Mitarbeit. Jungen Leuten das
Handwerk nahezubringen, ist
immer eine Herausforderung.
Ichbinmit Freude dabei“, betont
Anders. Er gesteht seine enge
licher Arbeit zu vermitteln und
sie für die Welt des Handwerks
zubegeistern. Bereits inderVer-
gangenheit hat die Kammer mit
zahlreichen Aktionen Schülern
eine kindgerechte Orientierung
bei der Berufswahl gegeben.
Tausende von Grundschülern
erlebten bei den HwK-Grund-
schulfesten Handwerk in seiner
ganzen Bandbreite.
Das neue HwK-Projekt ist von
Beginn an auf eine Riesenreso-
nanz gestoßen. Der Startschuss
fiel im Frühjahr. So lernten die
Grundschüler in einem Work-
shop zur Ausstellung „Hand-
werkswichtel unterwegs“ die
Wichtel, ihre Berufe und Aben-
teuer kennen. Sie stimmten auch
darüber ab,welcherKünstler das
Buch illustriert. Jetzt ist das Pro-
jekt in der „Songwriterphase“.
Infos zu den HelleWecks
bei der HwK Koblenz, Tel.:
0261/ 398-343, E-Mail:
mareile.wilbert@
hwk-koblenz.de
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