Handwerk Special Nr. 125 vom 25. Oktober 2008 - page 27

Tischlerei existiert seit 186 Jahren
Nr. 125
25. Oktober 2008
Berufliche Erfahrungen in China
Bewerbungsphase für
Praktikum im Reich
der Mitte ist eröffnet.
Die Europäische Kommis-
sion ruft mittelständische
Unternehmen zur Teilnahme
am EU-China Trainings- und
Austauschprogramm auf. Die
Handwerkskammer Koblenz
unterstützt ihre Mitgliedsbe-
triebe bei der Antragstellung
und Vorbereitung.
Das von der EU-Kommis-
sion finanzierte Programm
bietet Führungskräften die
Möglichkeit, sich zu Experten
für den chinesischen Markt
ausbilden zu lassen. Das zehn-
monatigeProgrammbeinhaltet
ein intensives Sprachtraining
und ein Praktikum in einem
Unternehmen in China. Die
EU-Kommission übernimmt
alle Studiengebühren.
Voraussetzungen für eine Be-
werbung sind: keine oder nur
begrenzte Chinesisch-Kennt-
nisse, Alter zwischen 26 und
40 Jahren, ein abgeschlossenes
Studiumsowie5 JahreArbeits-
erfahrung.Bewerbungsschluss
ist der 1. Januar 2009.
Infos bei derHwK-Außenwirt-
schaftsberatung, Tel.: 0261/
398-241, Fax: -994, E-Mail:
Tradition verpflichtet
„Der Name Christ heißt
gute Arbeit“, so Tisch-
lermeister Andreas
Christ aus Dicken-
schied/Hunsrück.
„Unsere Vorfahren haben uns
bekannt gemacht, an uns ist
es, bekannt zu bleiben“, sagt
er. Bislang ist dies über sechs
Generationen gelungen. Die
Tischlerei Christ existiert seit
1822 und gehört somit zu den
ältesten in der Handwerksrolle
derHwKKoblenzeingetragenen
Mitgliedsbetriebe. Seit zehn Jah-
ren führen die Brüder Andreas
undMarkus Christ, beide Tisch-
lermeister, den Betrieb gemein-
sam. „Wichtig
ist es, sich an
den Erfor-
dernissen
Tischlerei Christ ist einer der ältesten Mitgliedsbetriebe der HwK
des Marktes zu orientieren“, ist
Andreas Christ überzeugt. Der
46-Jährige und damit ältere der
Christ-Brüder nennt als Beispiel
Holzbalkongeländer. Jahrelang
einabsoluterRenner,dannwurde
die Nachfrage jedoch immer
geringer.
Inzwischen gehören wartungs-
freie Balkonverkleidungen aus
Alu, Kunststoff, PVC oder
Werzalit zum Angebot. „Neben
der traditionellen Bau- und
Möbelschreinerei sind sie ein
wichtiger Bestandteil unseres
Betriebes“, erklärt der Meister.
Hauptgeschäftsfeld sind jedoch
der Innenausbau und der Tro-
ckenausbau im Objektbereich.
Großaufträge, z. B. in der Deut-
schen Bundesbank Frankfurt,
im Flughafen Frankfurt oder
in der Uni-Klinik Mainz, viele
Bürogebäude und Kliniken
werden ebenso qualitätsbewusst
erledigt wie kleinere Kunden-
wünsche privater Auftragge-
ber. „Wir haben uns nicht auf
einen bestimmten Bereich des
Tischlerhandwerks spezialisiert,
sondern decken den kompletten
Bereich des Innenausbaues ab.
Dies ist bei vielen Kunden sehr
gefragt, so bauten wir zuletzt
z. B. eine komplette Etage in
Steckbrief: Schreinerei Christ, Dickenschied
Gegr. 1822 | 12 Mitarbeiter, vier Lehrl. | Bau-, Möbelschreinerei,
Holzfiguren | Telefon: 06763/ 2276 |
einem Krankenhaus aus inkl.
allerWände, Decken, Türen und
Einbaumöbel.“ Heute sind es
vor allem neben privaten auch
gewerbliche und kommunale
Auftraggeber die zu den Kun-
den des Handwerksbetriebes
gehören. „Wir haben keine
Angst vor großen Aufträgen,
reagieren erfolgreich auf Aus-
schreibungen. Voraussetzung
dafür ist, immer wieder in neue
Maschinen, aber auch in die
Weiterbildung der Mitarbeiter
zu investieren.Vielleicht sind sie
unser Erfolgsrezept, wir können
uns auf sie verlassen“, betont
Tischlermeister Christ.
Die Tischlermeister Andreas und
Markus Christ führen den 1822
gegründeten Traditionsbe-
trieb gemeinsam
und arbeiten
Hand in Hand.
Edel und exklusiv: die Phono-Möbel der Christ-
Brüder aus Dickenschied.
„Das Handwerk ist
meine Eintrittskarte in
die Berufswelt.“
Lisa Buhs, 3.
Lehrjahr, 20 Jahre
Jugend – Handwerk – Zukunft
„Nach dem Abi wollte ich
erst das Arbeitsleben kennen
lernen. Ein Berufsabschluss
ist eine gute Eintrittskarte in die
berufliche Karriere. Ich lerne
im elterlichen Betrieb Fa. Buhs
Drechselteile in Westerburg.
Später werde ich Wirtschafts-
ingenieurwesen studieren.“
HS 97
Thema war das
in Kraft treten
der novellierten
Handwerks-
ordnung.
Handwerk
Special sprach
damals mit
Handwerks-
meistern
über ihre
Erfahrungen.
Der Titel
zeigt zwei
Teil-
nehmer
des Meis­
tervorbe-
reitungskurses,
Jochen Schmitz und Ralf Schömer.
Letzterer hat sich seinen Traum von der Selbstständigkeit mit
einem Betrieb in Kell erfüllen können.
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