Handwerk Special Nr. 131 vom 4. Juli 2009 - page 11

Leckere Back- und Eisspezialitäten versüßen heiße Sommertage
Nr. 131
4. Juli 2009
Eiskalter Genuss
„Eis herstellen ist wie kochen, es kommt auf das
richtige Kalkulieren an“, so Miguel Riberio. Der
in die Handwerksrolle der HwK Koblenz eingetra-
gene Speiseeishersteller ist seit Juni 2008 Inha-
ber eines Eiscafés in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
50 Liter Eis produziert der 33-Jährige an heißen Sommer-
tagen. „Ich lebe seit elf Jahren in Deutschland und verfüge
über jahrelange Erfahrungen im Eisgeschäft“, betont der aus
Portugal stammende „Eismann“. „Ich habe in einigen Be-
rufen geschnuppert und bin beim Eis herstellen geblieben.“
Nach Jahren als Pächter erwarb er die Eisdiele in der Kur-
stadt. „Lage und Publikumsverkehr erleichtern den Start in
die Selbstständigkeit“, ist er überzeugt.
Von seinem Lehrherrn,
einem Speiseeishersteller
in Schleitz bei Fulda, hat
er bewährte Rezepte mit an
die Ahr genommen. „Die
gebe ich auch nicht preis“,
wehrt er die Frage nach be-
sonderen Kniffen beim Eis
herstellen ab.
„Eis herstellen hat viel mit
Gefühl zu tun. Grundlagen
sind frische Milch und
frische Sahne“, erklärt er.
Miguel Riberio setzt auf
gutes Wetter. „Logisch, bei
hochsommerlichen Tempe-
raturen wollen die Leute eher
Eis schlemmen. Eis muss frisch hergestellt werden, deshalb
ist der Wetterbericht für das Geschäft die wichtigste Mel-
dung.“ Die beliebtesten Eissorten sind Erdbeere,
Vanille und Schoko. Diese drei bringen den
besten Umsatz. Doch auch Fruchteissorten
schätzen immer mehr Otto-Normal-Eisesser.
50 Liter „Riberio“ an heißen Tagen
Nicht an jeder Ecke
„Unser Logo ‚... uns
finden Sie nicht an je-
der Ecke!’ unterstreicht
unser Konzept“, betont
Bäckermeister Ulrich
Brand aus Bad Neuenahr.
„Wir sind umgeben von Filialis-
ten, die inder StadtwiePilzeher-
vorschießen, und wollen uns als
Bäckerei Brand setzt auf handwerkliche Qualitätsarbeit
Steckbrief:BäckereiBrand,BadNeuen.-Ahrweil.
Gegr. 1964 | 8 Mitarbeiter (2 Lehrlinge) | Backwaren, Partykörbe
zu jedem Anlass | Tel.: 02641/ 24816 |
V.i.S.d.P.:
Hauptgeschäftsführer Alexander Baden
Redaktion:
Anne Bach, Jörg Diester, Markus Gaida, Beate Holewa,
Dr. Lieselotte Sauer-Kaulbach
Layout:
Anne Bach, Jörg Diester, Markus Gaida, Katja Vogt
Fotos:
Klaus Herzmann (Titel), P!ELmedia, HwK Koblenz, private
Fotos aus den Betrieben
Herausgeber: Handwerkskammer Koblenz, Friedrich-Ebert-Ring 33,
56068 Koblenz, Tel.: 0261/ 398-0, Fax: -398, E-Mail:
ernet:
in Verbindung mit demMittelrhein-Verlag Koblenz
Anzeigen:
MRV-Anzeigen, August-Horch-Str. 28, 56070 Koblenz,
Hans Kary (verantwortl.), Tel.: 0261/ 892-470
Techn. Herstellung: Industrie Dienstleistungsgesellschaft mbH, 56070 Koblenz
Impressum
Eisgeschichte
Wann wurde eigentlich
zum ersten Mal Spei-
seeis hergestellt?
Der karthagische Feldherr
Hannibal hat auf seinem Al-
penzug während des zweiten
Punischen Krieges (218 bis
201 vor Christus) Speiseeis
aus Schnee und Fruchtmark
herstellen lassen. Anfang des
19. Jahrhunderts kam man
dann in den Dolomiten auf
die Idee, dasGanzemit Sahne
zu verfeinern.
Steckbrief: Eiscafé Remo, Bad Neuen.-Ahrweil.
Miguel Riberio Inhaber seit Juni 2008 | vier Mitarbeiter | Eis aus
eigener Produktion | Tel.: 02641/ 902785
Eisgeschichte für sich:
In vielen Einzelschritten
entsteht das Eis bei Mi-
guel Riberio stets frisch.
Investition
spart Kosten
VorKurzemwurde in einenneu-
en Etagenbackofen investiert,
in dem die Backwaren dank der
zwei Zentimeter dicken Stein-
platten eine noch schönere Kru-
ste als im stählernen Vorgänger
bekommen.„Außerdemrechnen
Handwerksbetrieb abgrenzen.
BilligeralsdieKettenkönnenwir
nicht sein, aberwir könnendurch
Qualität überzeugen.“ Und für
die Qualität seiner Backwaren
steht Ulrich Brand mit seinem
Namen. Jeden Tag steht er ab
ein Uhr nachts in der Backstube,
zwei Stunden später kommen
seine Mitarbeiter. Aufbackbare
Rohlinge aus industrieller Her-
stellung findet man in seinem
Betrieb nicht.
„Ich bin mit Leib und Seele
Bäcker und würde mich nicht
mehr als solcher fühlen“, betont
der Bäckermeister. In der hinter
dem Verkaufsraum angeschlos-
senen Backstube wird täglich
neu produziert. Der Sauerteig
kommtnichtausderTüteundder
Pudding für Gebäckfüllungen
wird frisch mit Milch gekocht.
„Wir backen auch am späten
Nachmittag noch einmal, wenn
Bedarf ist“, so der 41-Jährige.
Selbst sonntags brauchen die
Kunden nicht auf frische Bröt-
chen zu verzichten.
wir durch die energieeffiziente
Wärmerückgewinnungmit einer
erheblichen Kostenersparnis.“.
Fürs Auge sauber aufgereiht,
lehnen sich Dreikorn-, Dinkel-,
Vollkorn-,Kürbiskern-undRog-
genbroteanknusprigeBaguettes.
Für letztere importiert Branddas
Mehl extra aus Frankreich. Der
Kunde kann zwischen zwölf
Brötchen- und 18 Brotsorten
wählen. Renner ist ein franzö-
sisches Landbrot. „Wir verwen-
dennurHefe,Salz,französisches
MehlundWasser.DerTeigmuss
drei Stunden ruhen“, erklärt der
MeisterdasRezept.UlrichBrand
und sein Team, zu dem auch
ein Konditor gehört, verbinden
traditionelles Handwerk mit in-
novativen Backideen. So findet
eine französische Woche in der
Bäckerei ebenso regelmäßig
statt wie Wellnesswochen mit
hausgemachtemKnäckebrot aus
gemischtemRoggen,Dinkelund
Weizenschrot.
Ob zum Brunch oder Sekt-
empfang, zum Kinderfest oder
zur Grillparty – Bäckermeister
BrandundseineachtMitarbeiter,
darunter zwei Lehrlinge, stellen
den entsprechenden Partykorb
für das Fest zu Hause zusam-
men. Da gibt es Wraps, belegte
Brötchen, Miniamerikaner mit
Gesichtern und Minibrötchen
fürs Würstchen für die Kinder
oder Laugengebäck und Blät-
terteigstangen zu Grillgut und
Bier. „Wir lassen uns immer
etwas Neues einfallen und ha-
ben selbst Spaß daran“, erzählt
Giesela Brand. Die gelernte
Hotelfachfrau managt mit zwei
Fachverkäuferinnen und einem
Lehrling den Laden. Im Büro
ist sie ebenfalls die Chefin.
„Im Familienbetrieb kann man
nur Hand in Hand erfolgreich
arbeiten und Krisen meistern“,
ist sie überzeugt.
Mit wechselnden Aktionen, Partykörben für jede Gele-
genheit und einer gleichbleibend hohen Qualität über-
zeugen Bäckermeister Ulrich Brand und Ehefrau Gisela
ihre Kunden.
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