Handwerk Special Nr. 135 vom 12. Dezember 2009 - page 3

Vorgestellt: Der neue Präsident der Handwerkskammer Koblenz
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Nr. 135
12. Dezember 2009
Nachgefragt
Porträt in kurzen Aussagen
Handwerk Special hat nachgefragt: Was bedeutet für
HwK-Präsident Werner Wittlich ..., was verbindet der Elek-
troinstallateurmeister mit ...
Handwerk:
Deutschlands
vielseitigster Wirtschaftsbe-
reich, unverzichtbar in allen
Lebensbereichen.
Meister:
Heute Lehrling, mor-
gen Meister, ein Begriff für
lebenslanges Lernen.
Unternehmer:
Motor für Ar-
beitsplätze; der Unterneh-
mer ist derjenige, der den
Karren zieht.
Handwerkskammer:
Die
Organisation, die das
Handwerk in ihrem Bezirk
zusammenhält und auf
vielen Ebenen tatkräftig
unterstützt.
Person und Beruf
1946: geboren in Kurtscheid, Landkreis Neuwied; römisch-katholisch; verheiratet, drei Kinder
1972:
Meisterprüfung im Elektroinstallateurhandwerk vor der Handwerkskammer (HwK) Koblenz
1972:
Eintragung in die Handwerksrolle der HwK Koblenz, Gewerk: Elektrotechnik
1983: Betriebswirt des
Handwerks
2008: Geschäftsführender Gesellschafter der Bürowelt
²
GmbH & Co. KG, Rengsdorf
Ehrenamt in der Handwerkskammer
seit 1989: Mitglied der Vollversammlung der HwK Koblenz
seit 1994: Mitglied des Vorstands der
HwK Koblenz
2004 – 2009: Vizepräsident der HwK Koblenz
2008: Ehrennadel der HwK Koblenz
seit November 2009: Präsident der HwK Koblenz
Ehrenamt in der Handwerksorganisation
1981–2001:DelegierterzurKreishandwerkerschaft(KHS)Neuwied
1984–2001:MitglieddesVorstands
der KHS Neuwied
1986: stellvertretender Kreishandwerksmeister der KHS Neuwied
1986 – 2001:
Kreishandwerksmeister der KHS Neuwied
2001 – 2004: Vorsitzender Kreishandwerksmeister der fusi-
onierten KHS Rhein-Westerwald
seit 2005: Ehrenkreishandwerksmeister der KHS Rhein-Westerwald
Politik
seit 1970: CDU-Mitglied; 1976 – 1990 Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes Rengsdorf
1974
– 1979: Mitglied des Gemeinderates Kurtscheid
seit 1979: Mitglied des Verbandsgemeinderates Rengs-
dorf
seit 1979: Mitglied des Kreistages Neuwied; seit 1997Vorsitzender CDU-Fraktion
1989 – 1998:
Mitglied des Landtages Rheinland-Pfalz
1998 – 2005, 2009: Mitglied des Deutschen Bundestages
Werner Wittlich, Präsident der Handwerkskammer Koblenz
Ein Mann der Basis
„Ob von Eltern und Fami-
lie, von Schule und Hand-
werk oder von der Politik
– ich habe in meinem Le-
ben sehr viel empfangen.
Deshalb ist es für mich
selbstverständlich, dass
ich davon etwas zurück-
gebe: durch mein ehren-
amtliches Engagement.“
So formuliert Werner Wittlich
Motiv undZielrichtung für seine
neue Tätigkeit als Präsident der
Handwerkskammer Koblenz.
Der 63-jährige Elektroinstalla-
teurmeister undBetriebswirt des
Handwerks aus Kurtscheid hat
die Nachfolge von Karl-Heinz
Scherhag angetreten, den die
HwK-Vollversammlungnach21
JahrenAmtszeit zu ihremEhren-
präsidenten gewählt hat.
Handwerklich und politisch „in
der Oberliga“, ist sich Werner
Wittlich immer seiner Wurzeln
bewusst geblieben und hat sie
gepflegt.Als selbstständigerUn-
ternehmer im Elektrohandwerk
engagiert er sich in der Selbst-
Werner Wittlich – Handwerker mit großem Erfahrungsschatz
verwaltung des Handwerks. Als
gestandenerKommunalpolitiker
hat er seinMandat imDeutschen
Bundestag ausgeübt. Diploma-
tischundzuvorkommendführter
seine Gespräche an Ahr und Na-
he, Rhein und Mosel, Lahn und
Sieg – weiß sich aber auch bei
Bedarf einer rauheren „Wäller
Mundart“ zu bedienen. Werner
Wittlich ist ein Mann der Basis
mit besten Kontakten sowohl in
den handwerklichen als auch in
den politischen Bereich hinein.
Lange bevor das Schlagwort
von einer erforderlichen Orga-
nisationsreform im deutschen
Handwerk die Runde machte,
betätigte sich der langjährige
Kreishandwerksmeister der
Kreishandwerkerschaft (KHS)
Neuwied gemeinsammit seinen
beiden Kollegen aus den KHSn
Altenkirchen und Westerwald,
Friedhelm Adorf und Edgar
Breiden, als Architekt der Fu-
sion zu einer schlagkräftigen
und wirtschaftlich stabilen KHS
Rhein-Westerwald. Fast vier
Jahre war er deren Vorsitzender
Kreishandwerksmeister – bis
zu seiner Wahl zum Vizeprä-
sidenten der HwK Koblenz im
November 2004. Von den posi-
tiven Fusionserfahrungen haben
inzwischen auch andere KHSn
im Kammerbezirk profitiert.
Selbstverwaltung:
Gemeinsame Arbeit aus Haupt- und Ehren-
amt, ein Prinzip, mit dem wir effizient und ohne den Staat die
Ziele des Handwerks erreichen.
Kreishandwerkerschaft:
Freiwilliger Zusammenschluss der
Innungen und Betriebe in einem Landkreis, bei Fusionen über
Kreisgrenzen hinweg, zur Vertretung der eigenen Interessen.
Ehrenamt:
Ganz wichtiger Teil
unserer Gesellschaft und des
Handwerks, denn ohne Ehren-
amt läuft gar nichts.
Politik:
Auf die Durchsetzung
bestimmter Ziele und auf die
Gestaltung des öffentlichen
Lebens ausgerichtetes Handeln
– so sollte es jedenfalls sein.
Dem einen Dank, dem
anderen Ermutigung: Von
Minis­terpräsident Kurt
Beck bis zum künftigen
ZDH-GeneralsekretärHol-
ger Schwannecke versi-
cherten alle Gratulanten
zur Amtsübernahme, dass
Werner Wittlich in der
Nachfolge vonKarl-Heinz
Scherhag „eine starke
Kammer in seinem Rü-
cken“ wisse und mit den
HwK-Mitarbeitern „ein
engagiertes Kompetenz-
team zur Seite“ habe.
1998:
Werner
Wittlich
wird Mit-
glied des
Deutschen
Bundes-
tages in
Bonn.
Berlin 2009: Der Bundes-
tagsabgeordnete Werner
Wittlich trifft Bundeskanz-
lerin Dr. Angela Merkel.
Die neu gewählte ehrenamtliche Spitze der HwK
Koblenz (v.r.): Präsident Werner Wittlich, Arbeit-
nehmer-Vizepräsident Ulrich Ferber und Arbeitge-
ber-Vizepräsident Peter Gieraths.
1997: Kreishandwerks-
meister Werner Witt-
lich, HwK-Präsident
Karl-Heinz Scherhag
sowie der damalige
Landes- und heutige
Bundeswirtschaftsmi-
nister Rainer Brüderle
(v.r.) bei der Eröffnung
des Berufsbildungs-
zentrums Rheinbrohl.
Foto: privat
Hobby:
Ist notwendig, um den Ausgleich zwischen Arbeit und
Freizeit zu gewährleisten. Als tolles Ereignis bleibt mir dabei
das Jahr 1999 als Bundesschützenkönig in Erinnerung.
Region Rhein-Westerwald:
Da bin ich zu Hause, da ist meine
Heimat, dort bin ich fest verwurzelt.
Familie:
Ist das wichtigste im Leben. Denn ohne deren Unterstüt-
zung sind viele Aufgaben nicht leistbar.
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