Handwerk Special Nr. 140 vom 26. Juni 2010 - page 3

Handwerk, Politik und Gesellschaft bedankt sich beim Ehrenamt
3
Nr. 140
26. Juni 2010
HwK-Sommerfest
Mit dem Sommerfest bedankte sich die Handwerkskammer Koblenz am 9.
Juni bei den vielen fleißigen Ehrenamtsträgern des Handwerks, die sich tag-
täglich mit ihrer Arbeit für Aus- und Weiterbildung oder bei Prüfungen für
das Handwerk einbringen, Handwerker auf ihrem Berufsweg unterstützend
begleiten. Das HwK-Sommerfest verwöhnte mehr als 400 ehrenamtlich Enga-
gierte und ihre Familien mit kulinarischen Köstlichkeiten vom Grill, mit Musik
und Unterhaltung. Zum Fest kamen auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft und setzten mit ihrem Kommen ein Zeichen des Dankes: Das
Ehrenamt ist ein unverzichtbarer Teil unserer Arbeitswelt, Handwerk ohne
Ehrenamt ist unvorstellbar. Impressionen des Sommerfestes gibt es auf die-
ser Seite sowie im Internet:
nüpunkt Foto-Galerie.
Handwerkskammer feiert mit Ehrenamt & Gästen
T
ipp
Nachgefragt
„Handwerk ohne Ehrenamt unvorstellbar!“
Handwerk ohne Ehrenamt – das ist wie Tischler
ohne Holz. Ehrenamt als wichtiger Bestandteil
des Handwerks ist längst nicht mehr wegzu-
denken. Meister aus Handwerksbetrieben,
Lehrer aus berufsbildenden Schulen sowie Mit-
arbeiter der HwK Koblenz bringen sich in den
Prüfungsausschüssen ein, als Lehrlingswarte,
Obermeister, Kreishandwerksmeister, im Vor-
stand der Kammer – kurzum überall dort, wo
sie gebraucht werden.
Ihnen gilt der Dank des Handwerks, der bei der
HwK Koblenz nicht nur in Worte gefasst wird.
Beim Sommerfest der HwK standen die ehren-
amtlich Aktiven im Mittelpunkt. Für sie wurde
ein Fest organisiert, zum dem über 400 Hand-
werker kamen, aber auch Partner des Hand-
werks aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Ein klares Bekenntnis zum Ehrenamt, für das
auch HwK-Präsident Werner Wittlich lobende
und anerkennende Worte findet.
Informationen zur Mitarbeit in den Püfungsausschüssen
gibt die HwK Koblenz, Tel. 0261/ 398-401.
Aufruf: Handwerkskammer ehrt Altmeister
Im Mittelpunkt der Altmeisterfeier am 7. Oktober in der Kulturhalle Ochtendung
steht die Meistergeneration des Jahres 1960. Um möglichst viele Handwerksseni-
oren für ihre Lebensleistung mit dem Goldenen Meisterbrief zu ehren, bittet die
HwK-Meisterakademie alle, die 1960 ihren Meisterbrief erworben haben, sich bis
spätestens Ende September zu melden. Auch Familien, Nachbarn und Freunde, die
den Aufruf lesen und Handwerksmeister kennen, die vor 50 Jahren die Krone im
Handwerk erlangt haben, bittet die HwK Koblenz um Mithilfe.
Weitere Infos und Anmeldung zur Altmeisterfeier bei der HwK-Meisterakademie,
Tel.: 0261/ 398-415, Fax: -990, E-Mail:
Präsident Werner
Wittlich auf dem HwK-
Sommerfest.
Herr Wittlich, ein strahlendes Fest und Riesenresonanz auf die Einladung
für das handwerkliche Ehrenamt. Das Ehrenamt zählt also etwas …?
Das Ehrenamt hat einen hohen Stellenwert für das Handwerk und genießt ein hohes
Ansehen – in den Reihen des Handwerks und auch darüber hinaus. Dieser hohe
Stellenwert resultiert aus der Anerkennung für eine Tätigkeit, die unentgeltlich und
neben Arbeit und Familie in der Freizeit im Sinne des Handwerks ausgeübt wird.
Hier wird Verantwortung übernommen – in der Aus- und Weiterbildung, in der Ab-
nahme von Prüfungen, in der Begleitung von Handwerkern auf ihrem Berufsweg.
Das sind wichtige Schnittstellen im Werdegang der Handwerker, die viel Zeit und
Anstrengung investieren, um sich weiterzuentwickeln. Ohne das Ehrenamt wäre
das Handwerk nicht auf dem hohen Niveau, auf das sich wiederum die Kunden, die
Wirtschaft und die Politik – beispielsweise beim Ausbildungsniveau – verlassen.
Das Ehrenamt also eine Macht im Handwerk. Lässt
sich das auch in Zahlen beschreiben?
Wir haben 18.500 Unternehmen im Kammerbezirk mit 145.000 Beschäftigten.
Annähernd 1.200 Handwerksmeister und Lehrer berufsbildender Schulen sind in
den Prüfungsausschüssen ehrenamtlich tätig. 135 Obermeister und 145 Lehrlings-
warte engagieren sich in den Innungen und Kreishandwerkerschaften. Über 10.300
Lehrlinge werden zurzeit von den Handwerksbetrieben im Kammerbezirk Koblenz
ausgebildet, sodass jährlich rund 3.000 Gesellen- und Zwischenprüfungen zu orga-
nisieren und abzunehmen sind. Diese Zahlen zeichnen ein beeindruckendes Bild.
Ohne das Ehrenamt wäre das Handwerk nicht die Wirtschaftsmacht von nebenan
– um unsere Kampagne sinnbildlich ins Spiel zu bringen.
Die Imagekampagne und das Ehrenamt kommen auch dann ins
Spiel, wenn es um die Umsetzung der Inhalte der Kampagne geht.
Das ist richtig. Diese Kampagne wird vom Handwerk gelebt. Nur wenn alle Hand-
werker sie zu ihrer Kampagne machen, wird sie in der breiten Öffentlichkeit Erfolg
haben. Hier spielen die Innungen, die Kreishandwerkerschaften und auch die Hand-
werkskammern als Multiplikatoren eine wichtige Rolle. Und damit sind wir wieder
beim Ehrenamt, denn gerade die Innungen mit ihren direkten Kontakten zu den
Fachbetrieben haben bei der Vermittlung der Kampagne vor Ort erstklassige Arbeit
geleistet. Diese Stärke zeichnet das Handwerk aus: Wir packen gemeinsam an.
Ein Blick nach vorn: Hat das handwerkliche Ehrenamt Nachwuchsprobleme?
Nein. Junge Handwerker, aber auch Lehrer von Schulen, bringen sich ein. Wenn
man beispielsweise in die Reihen der Obermeister sieht, blickt man in viele junge,
hoch motivierte Gesichter. Es ist eine gute Mischung aus jung und alt, die für den
Erfolg steht – ob Innung oder HwK-Vollversammlung. Alle Vollversammlungsmit-
glieder sind mit Herzblut bei der Sache und nehmen ihr Amt gewissenhaft und ger-
ne wahr. Die Handwerker übernehmen damit ein Stück Verantwortung. Wenn nicht
wir, das Handwerk, wer sollte unseren Nachwuchs sonst ausbilden und Prüfungen
abnehmen, Meister auf ihrem Weg begleiten? Das war so, ist heute so und wird
sich auch künftig nicht ändern. Wir sind gut darauf vorbereitet.
1,2 4,5,6,7,8,9,10,11,12-13,14,...24
Powered by FlippingBook