Handwerk Special Nr. 174 vom 6. November 2013 - page 9

Bauen oder Sanieren und dabei langfristig Geld sparen
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Nr. 174
6. November 2013
Das wohl temperierte Dach
Die Dachdämmung war
bereits für den Dachde-
ckermeister und Betriebs-
gründer Hans-Josef Leh-
mann ein Thema – lange
vor der Zeit, in der Ener-
gieeinsparverordnungen
immer detailliertere
Vorgaben festschreiben.
Heute gehört sie bei den
Lehmännern aus Nieder-
zissen zu den tragenden
Geschäftsbereichen.
Mit Gerd Lehmann, seinem
Schwager Dietmar Keuler –
beide sind sowohl Dachdecker-
als auch Klempnermeister und
Betriebswirte des Handwerks
– und Bürokauffrau Ursula
Keuler steht seit 2004 die zweite
GenerationinderVerantwortung
für den Familienbetrieb. Die
dritte Generation hat es mit dem
28-jährigenStefanKeulerbereits
zuMeisterehren gebracht. Auch
der sechsjährige Jens Lehmann
entwickelt erste Begeisterung
für den Beruf: mit einem alten
Wärmedämmung gehört bei Dachdecker Lehmann schon lange zum Kerngeschäft
Lehmann GmbH, Niederzissen
Gegr. 1961 | 19Mitarb. | Dachdeckerei, Klempnerei, Reparatur-Sofortservice,
Wärmedämmung,Solartechnik |Tel.:02636/6269 |
Kälteschutz im Winter, Wärmeschutz im Sommer –
die Gebäudedämmung ist nicht nur eine Frage der
Energieeinsparung, sondern auch des Komforts. Anschauliche Vorträge innerhalb der
8. Koblenzer Nacht der Technik geben Antworten aus der Praxis für die Praxis.
Wärmedämmung & Luftdichtheit
öffentlich bestellter und
vereidigter Sachverstän-
diger und Mitglied in
der Dachdecker-Innung
Neuwied, spricht über
die Dachdämmung als
Hitze- und Kälteschutz
Schieferhammer, denbereits der
Vater in seiner Kindheit geerbt
hatte. Das Gros der Mitarbeiter
– darunter zwei weitere Meister
– gehört seit der Lehre dem Be-
trieb an und gerade erst hat ein
neuer Lehrling die Weichen auf
Zukunft gestellt.
„Wir sind nicht nur ein klas-
sischer Familienbetrieb, wir
führen ihn auch familiär“,
betont Dietmar Keuler. „Die
Jungs haben in uns immer
einen Ansprechpartner. Im
Gegenzug bringen sie sich mit
viel Engagement in den Betrieb
ein.“ „Das Miteinander strahlt
auf die Kundschaft ab“, ergänzt
Beim Neubau: Da der Dach-
stuhl im Inneren sichtbar
bleiben soll, erfolgen so-
wohl die Dämmung mit
PU-Schaumplatten gegen
die Kälte im Winter, als
auch eine weitere Däm-
mung mit Holzfaserplatten
zum Schutz gegen die som-
merliche Sonneneinstrah-
lung als Aufdachdämmung.
Das Metalldach wird mit ei-
ner Solaranlage versehen.
Familien­
sache:
Gerd
Lehmann
(r.), seine
Schwes­
ter Ursula
und ihr
Mann
Dietmar
Keuler
Ein Altbau: Nach dem
Abtragen der alten
Faserzementschin-
deln bringt das Leh-
mann-Team auf die
intakte Dachschalung
Holzfaserplatten auf,
die durch Dachsparren
fixiert werden. Die neue
Eindeckung erfolgt dann
mit Naturschiefer.
GerdLehmann, „sieweißunsere
Zuverlässigkeit und Flexibilität
zu schätzen.“ Einige – darunter
auch namhafte Firmen – halten
ihnenbereits seit Jahrzehntendie
Treue. „Unser Einzugsbereich
erstreckt sich vom Bonner bis
zum Koblenzer Raum. Die
nahe A 61 hat uns seinerzeit
den Sprung aus dem Brohltal
ermöglicht.“
Anforderungen des
Marktes aufgreifen
„Unser Vater hat sehr früh
Expansionsmöglichkeiten auf
denbenachbartenGrundstücken
mitten imOrt geschaffen“, erin-
nert Ursula Keuler. „So konnten
wir stetig wachsen.“ Mitte der
1980er hat der Bereich der
Klempnerei stark zugenommen.
Bei den Metalldächern zählten
dieLehmännerzudenVorreitern
in der Region. Investitionen in
die maschinelle Ausstattung
haben sich ausgezahlt, heute
fertigen sie Abkantungen und
Zuschnitte auch für Lieferanten
und andere Betriebe.
leiten ge-
meinsam den
Dachdecker-
und Klemp-
nerbetrieb in
zweiter Ge-
neration.
Der Handwerksbetrieb pflegt
weiterhin auch alle übrigen
Dachformen und -materialien.
Er leistet die kleinen Sofort-Re-
paraturen nebenan genauso wie
die denkmalgerechte Neuein-
deckung von Kirchen oder re-
präsentativen Villen am Bonner
Rheinufer. Mehr als 300 Dächer
zumeist vonEinfamilienhäusern
habensiemitFotovoltaikanlagen
versehen.
DieDachdämmungnimmt einen
großen Raum ein. „Mit etwa
40 Prozent unserer Aufträge
und einem sehr hohen Anteil
im Baubestand“, erläutert Gerd
Lehmann. „Die Kunden sehen
die steigenden Energiekosten
undwissen umdie Fördermögli-
chkeiten.Vor derAusführung ist
unsereBeratunggefragt.Wasgut
gegenWärmeverluste imWinter
ist, hält im Sommer noch lange
nicht die Hitze aus dem Haus.
Die Dämmung muss also auf
jedes Gebäude ganz individuell
berechnet und abgestimmt sein.
Hier profitierenwir vonmehr als
50 Jahren Erfahrung!“
sowie über die luftdichte Dampfsperre
gegen Schimmelpilzbefall: 19 Uhr, Raum
1.16, Bauzentrum.
Lüftung mit Komfort im effizienten
Wohngebäude: Wolfgang Thiel vom
Heizungs-, Klima- und Lüftungsgeräte-
hersteller Wolf mit Niederlassung in Mül-
heim-Kärlich erläutert die Möglichkeiten
und Erfordernisse der Wohnraumlüftung
in einem energetisch optimierten Gebäu-
de: 21.15 Uhr, Raum 2.54, Metall- und
Technologiezentrum.
Informationen zur Nacht der Technik, Tel.:
0261/ 398-512, E-Mail:
das vollständige Programm im Internet:
Sind wir alle noch dicht? – Experimente zur
Luftdichtheit von Gebäuden: Professor Martin
Zerwas von der Hochschule
Koblenz zeigt auf, welche
Rolle die Luftdichtheit sowohl
bei Neubauten als auch bei der
energetischen Sanierung spielt.
Der Vortrag arbeitet die Be-
deutung der Luftdichtheit an-
hand anschaulicher Experimente heraus
und räumt mit einigen Vorurteilen auf:
17 Uhr, Raum 1.16, Bauzentrum.
Dachwärmedämmung fachgerecht und
luftdicht einbauen – Von der Auswahl bis
zu typischen Fehlern: Herbert Gärtner,
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