Handwerk Special Nr.215 vom 02.12.2017

30 Jahre Hightech Mit der Eröffnung ihres Metall- und Technologie- zentrums vor 30 Jahren setzte die HwK Koblenz nicht nur im nördlichen Rheinland-Pfalz, sondern in ganz Europa Maßstäbe. Für uns ein Anlass, an die Anfänge zu erinnern. Im Beisein von Friedrich W. Becker, Präsident der Hand- werkskammer (HwK) Koblenz, WilliHörter,Oberbürgermeister der Stadt Koblenz, Ministerprä- sident Dr. Bernhard Vogel und Bundesminister für Bildung und Wissenschaft Jürgen W. Mölle- mann, wurde das Metall- und Technologiezentrum der HwK Koblenz am 3. November 1987 seiner Bestimmung übergeben. Vom Start weg volle Kraft voraus Quasi vomStartwegwurde in20 Werkstätten mit insgesamt 400 Ausbildungsplätzen und Unter- richtsräumenmit circa370Theo- rieplätzen für die zwölf stärksten Metallberufe des Handwerks überbetrieblicheAusbildung auf dem neuesten Stand ermöglicht. Schwerpunktbereiche waren konventionelle und computer- gesteuerte Fertigungsverfahren, Kraftfahrzeug-, Zweirad- und Landmaschinentechnik,Elektro- und Informationstechnik, sowie Installateur- und Heizungsbau gelehrt. Hinzu kam das Schwei- ßen von Metallen und Kunst- stoffen. Mit dem neu geschaf- fenen Ausbildungszentrum, das HwK-Metall- und Technologiezentrum feiert Jubiläum 30 Jahre Metall- und Technologiezentrum der HwK Koblenz Nr. 215 2. Dezember 2017 www.handwerk-special.de 12 Das Metall- und Technologiezentrum pflegt enge Kontakte zu einer Vielzahl von Organisationen, Fachverbänden und Hochschulen wie dem Deut- schen Verband für Schweißtechnik und verwandte Verfahren (DVS). Vor drei Jahr- zehnten wurde das HwK-Zentrum mit seiner unverwech- selbaren Kulisse ein- geweiht. Einweihung des Zentrums mit dem damaligen rhein- land-pfälzischen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel (2. von links) und Bundesbildungsminister Jürgen Möllenmann (4. von rechts) am 3. November 1987. Lehrlinge beim Spatenstich für das neue Zentrum. Im Hintergrund: Das zu dieser Zeit bereits eröffnete neue Bauzentrum der HwK Koblenz, das später immer wie- der modernisiert und erweitert wurde. Richtfest für das seinerzeit in ganz Europa richtung- weisende Metall- und Technologiezentrum. der heutigeLeiter,Dr. Friedhelm Fischer bereits seit 1989 führt, wurden in Koblenz neue Wege der handwerklichen Aus- und Weiterbildung beschritten. Es entstand eines der modernsten beruflichen Bildungseinrich- tungen in Europa. Das später immer wieder an die neuen tech- nischen Möglichkeiten ange- passteMetall- undTechnologie- zentrumdemonstriert auchheute noch die Leistungsfähigkeit des dualenAusbildungssystems und setztMaßstäbe für dieWeiterbil- dung. Zugleich ist es ein Ort der ForschungunddesTechnologie- transfers von der Wissenschaft zum Handwerk. Es dient damit der umfassenden Qualifikation und Beratung der Betriebe und ihrer Mitarbeiter. Integrierte Einrichtungen,wiedieSchweiß- technische Lehranstalt, das Kunststoff- und Laserzentrum, das Fachkompetenzzentrum für innovative Materialtechnik und zielorientiertenMaterialeinsatz, sowie dieKompetenzzentren für Edelstahlverarbeitung und Ver- bindungstechnik tragen ebenso zueiner erfolgreichenArbeit bei. Großen Anklang finden Veran- staltungen wie die „Nacht der Technik“, die es bereits seit 2006 gibt. Sie zieht jährlich Tausende in ihren Bann zog. Wenn Zahlen sprechen Seit Inbetriebnahme habenmehr als 190. 000Lehrlinge inüberbe- trieblichen Lehrgängen das Me- tall- und Technologiezentrums besucht.Weitere15.000Teilneh- mer kamen zu ihrenMeistervor- bereitungskursen.Mehr als1.200 Erwachsene legten Lehrgänge für die Fortbildungsprüfung ab undmehr als 60.000 Teilnehmer belegten Weiterbildungskurse. Sie stammen aus dem gesamten Bundesgebiet und darüber hi- naus. Mehr als 6.000 Betriebe erhielten eine Hilfestellung bei konkreten fachlichen Fragestel- lungen, technische Lösungen wurden entwickelt. Erwähnenswert ist die Vielzahl bundesweit beachteter Leit-, Pilot- und Modellvorhaben, die inZusammenarbeitmit verschie- denenBundes- undLandesmini- sterien erfolgreich durchgeführt wurden. Dazu zählen Projekte aus den Bereichen der Energie- technik, dem Einsatz von CNC/ CAM-Systemen in der beruf- lichen Weiterbildung sowie der Elektronik in Kraftfahrzeugen. HinzukommenderEinsatzneuer MaterialienundFertigungstech- nikenoder auchderVerarbeitung von Hochleistungskunststoffen und der Einsatz der Lasermate- rialbearbeitung im Handwerk. Foto:Michaela Wolff-Hehl Foto: Juraschek Foto: Juraschek

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