Handwerk Special Nr. 246 vom 19.04.2024

Fototermin der Besten ihres Handwerks 713Meisterbriefe werden am 20. April an Handwerker aus25Berufenverliehen.Vorausgegangen sindMeistervorbereitungskurse bei der Handwerkskammer (HwK) Koblenz, die ihren krönenden Abschluss mit der großen HwK-Meisterfeier in der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle finden. Im Vorfeld lädt die HwK-Meisterakademie die Besten ihres Handwerks zum Fotoshooting ein. Dann stehen nicht nur Handwerksmeister vor der Kamera. Auch Michael Jordan als Fotograf ist einer von ihnen. Vor 27 Jahren hat er seinen Meistertitel errungen und hält seit Jahren das meisterliche Geschehen im Vorfeld der HwK-Meisterfeier und an diesem Tag selbst fest. Es ist der feierliche Höhepunkt nach harter Arbeit für die Meis- terprüfungen, die 713-fach erfolgreich abgeschlossen werden konnten. DieAugenoptiker undDachdecker stellen dabei die meisten Meisterabsolventen, gefolgt von den Kraftfahrzeugtechnikern und den Elektrotechnikern. Auf Platz fünf liegendieMetallbauer vor den Installateur und Heizungsbauern. Auch die Maler und Lackierer sind stark vertreten. 23 Prozent aller Meisterbriefe gehen in Frauenhände und der weibliche Anteil geht quer durch die Berufe. Noch höher liegt der Anteil der Frauen bei den Besten ihres Gewerks, denn sechs unter den 24 Spitzenergebnissen wurden durch Meisterinnen erreicht – was 25 Prozent entspricht! „Das spricht eindeutig für unsere Absolventinnen!“, lobt HwK-Präsident und Dachdeckermeister Kurt Krautscheid seine Handwerkskolleginnen mit deutlichen Worten und er merkt auch an: „Oft genug wird eine Frauenquote gefordert, doch das Handwerk schreibt da seine eigenen Regeln – ganz ohne gesetzliche Vorgaben. Unsere Frauen erfüllen keine Quote, sondern sind oft spitze und damit Vorbilder ihresHandwerks. Das haben sie sich selbst erarbeitet und wir sind zurecht sehr stolz auf sie!“ Und: der „Meister made in Koblenz“ ist international, denn unter den 713 Absolventen sind elf verschiedene Staatsangehörigkeiten vertreten. Auf Platz eins dabei sind Jungmeister aus Syrien. „Das ist im Ergebnis die Aufnahme der syrischen Flüchtlinge ab 2015 im Handwerk. Wir haben diesen Menschen nicht nur über Ausbildung und Arbeit eine berufliche Perspektive geboten, sondern in vielen Fällen auch ein familiäres Umfeld“, nennt KurtKrautscheidGründe für dieseErfolgsgeschichten. „Das ist gelebte Integration, wenn wir heute mit diesen syrisch-deutschenHandwerkern ihreMeistertitel feiern können!“ Mit gerade einmal 20 Jahren hat Malerin und Lackiererin Anna Breitbach ihre Meisterprüfung abgeschlossen und ist damit die jüngste Jungmeisterin. Ihren 60. GeburtstagkonnteAugenoptikermeisterin MonicaBernabeuPedroso imJanuar 2024 feiernund ist damit dieältesteAbsolventin. Beidewerden indieserAusgabevorgestellt – wie auch dieMeisterinmit der weitesten Anreise zur Meisterfeier. Keramikerin BeateGrundmann lebt auf der Insel Rügen und hat sich in der Koblenzer Region das meisterlicheRüstzeugangeeignet (Bericht rechts auf dieser Seite). Kontakt: Meisterakademie der Handwerkskammer Koblenz: Tel. 0261 398 311 meister@hwkkoblenz.de ei Ostseebrise im Kannenbäckerland Für Beate Grundmann hat sich die lange Anreise von Rügen zur erfolgreichen Meisterprüfung an der Fachhochschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen gelohnt. Mal kurz, mal lang, der Weg zum Meistertitel kann sehr unterschiedlich ausfallen – nicht nur im übertragenen, sondern auch imwörtlichenSinne.Wohl kaumein anderer Absolvent des aktuellen Meisterjahrgangs legte mit über 800KilometerneineweitereAnreisezurAbschlussprüfung zurück als Beate Grundmann, die seit 2004 in Dreschvitz auf Rügen lebt. Rund 25 Jahre nach ihrer Erstausbildung entschied die erfahrene Keramikerin: „Jetzt oder nie.“ Neben ihrer Arbeit als Gruppenleiterin bei „Mittelpunkt Mensch Rügen“ in Poseritz betreibt die 49-Jährige auf der Insel ihre eigene Keramikwerkstatt. Dort stellt sie mit viel Liebe zur Region handgefertigte Souvenirs für lokale Geschäfte her, indem sie mit Sand und speziellen Gestaltungstechniken Strand, Gischt und Himmel auf Geschirr und Dekoartikeln (Bild) in Szene setzt. Den malerischen „Blick aufs Meer“, ihr Hauptmotiv und Markenzeichen, wird die Keramikermeisterin mit dem neuen handwerklichen Input aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz auch in Zukunft weiter für die Inselbesucher einfangen. Kontakt: Keramikermeisterin Beate Grundmann, Tel. 0173 6944 185, www.winel-tonwerke.de 03 21 Jung- und ein Fotografenmeister: Michael Jordan (vordere Reihe mit Fotoapparat) im Kreis der Besten ihres Gewerks, die er traditionell für den Titel dieser Meisterausgabe ablichtet. Foto: privat Starthilfe in die Selbstständigkeit gibt das Gründungsstipendium Start.inRLP. Es unterstützt Gründungsvorhaben. Informationen: https://gruenden.rlp. de/de/startinrlp Starke Typen des Handwerks – jetzt bewerben bei: www.missmisterhandwerk.de

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