Handwerk Special Nr. 246 vom 19.04.2024

Die 27-jährige Bäckermeisterin Rowena Redwanz aus Mülheim-Kärlich hat bereits einen Meisterbrief im Konditorenhandwerk und ist nun Doppelmeisterin. „Ich habe schon als Kind sehr viel Spaß am Backen gehabt, hin und wieder auch den Wunsch geäußert, irgendwann mal eine eigene Backstube zu haben. Vor dem Abitur hatte ich dann beruflich allerdings erstmal andere Pläne und wollte gern einen Beruf erlernen, der mit Sprachen zu tun hat. Doch wie das Leben so spielt, lief es anders als geplant und durch einen glücklichen Zufall bin ich an die Ausbildungsstelle als Konditorin gekommen und habe diesen Weg eingeschlagen.“ Was folgte, war eine wahrhaftige Erfolgsgeschichte, denn Rowena nahm als junge Konditorenmeisterin an den DeutschenMeisterschaften in diesemBeruf teil und holte den Titel! Kurze Zeit später zeichnete sie die Fernsehsendung „Lege kommt auf denGeschmack“ aus für „Das beste Dessert Deutschlands“. Dachdeckermeister Peter Dinkelbach Dachdeckermeister Peter Dinkelbach aus Asbach im Westerwald hat unter allen 713 Meisterprüfungen das beste Ergebnis erreicht . Der 25-Jährige hat sich nach dem Abi- tur für das Handwerk entschieden und zunächst über Praktika ganz unterschiedliche Berufe ausprobiert. „Das Dachdeckerhandwerk hat mir mit Abstand am besten gefallen“, begründet er seine Entscheidung für diesen Beruf. Ausschlaggebend dafür war das gute Betriebsklima im „Probebetrieb“ und die Vielseitigkeit in den alltäglichen HerausforAugenoptikermeisterin Bianca Jahn Bianca Jahn ist 26 Jahre alt und kommt aus dem sächsischen Radeberg. Inder elftenKlassewar siesofasziniert vonderKombinationausHandwerkund den theoretischen physikalischenHintergründen der Optik, dass sie ein Praktikum bei einem Optiker absolvierte. Das Ergebnis war glasklar: „Die Vielfältigkeit dieser Arbeit hat meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Deshalb habe ich mich für denBeruf entschieden.“ Vor der Ausbildung hatte sie Respekt, fühlte sich aber vom Bäckermeisterin Rowena Redwanz Als Ausbildungsmeisterin bei der HandwerkskammerKoblenzbegleitet sie Lehrlinge auf ihrem Weg in den Beruf undmacht angehendeMeister fit fürdiePrüfung.DenMeisterkurs hat sie selbst berufsbegleitend in Teilzeit absolviert und „auch wenn er anstrengend war, war es eine schöne Zeit mit vielen tollen Erfahrungen, die ich nicht missen möchte.“ Rowena hat das zweitbeste aller 713 Meisterprüfungsergebnisse erreicht und freut sich darauf, „künftig nicht nur die derungen. Da ihm der Betriebsinhaber, HwK-Präsident KurtKrautscheid, nachder Ausbildung grundsätzlich die Übernahme seines Unternehmens anbot, hat sich Peter Dinkelbach für die Meisterqualifikation entschieden – „und natürlich auch, weil ich mich weiterbilden wollte.“ Die Zeit seines Konditoren, sondern auch die Bäcker in der HwK Koblenz auszubilden.“ Meisterkurses beschreibt er im Rückblick „als beste Zeit meines Lebens und auf das Erreichte bin ich sehr stolz.“ Nun wird er im Betrieb mehr Verantwortung übernehmen und sukzessive hineinwachsen in die Führungsaufgaben. Team direkt gut aufgenommen. Someistertesieauchihrenaußergewöhnlichsten Auftrag: „Ein Kunde brauchte schnelle Hilfe: Bei seiner sogenanntenBohrbrille – mit Bohrungen im Glas als Halterung – war eine Ecke des Glases ausgebrochen. So fehlte auch der Bügel. Um die neue Fassung zu montieren, habe ich neue Bohrungen beim defekten Glas gesetzt. Ich habe noch nie einen Kunden so glücklich über eine eigentlich kaputte Brille gesehen.“ Den Meister hat sie – berufsbegleitend–gemacht, um ihrWissen zu vertiefen und sich beruflich weiterzuentwickeln. Und schon jetzt kann sie sich vorstellen, später einmal selber eine Filiale zu leiten. Foto: Michael Jordan Foto: privat Foto: Michael Jordan 04

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