Handwerk im Frühjahr vom 20. März 2004 - page 12

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Um all die Wäsche rein zu waschen, die hier täglich bearbeitet wird, müsste
eine schlichte Haushaltswaschmaschine ganz schön arbeiten, insgesamt
2000-mal (!) laufen, denn bei durchschnittlich zehn Tonnen Wäsche pro
Tag sorgt der Textilreinigungsbetrieb Reintex in Bendorf für frühlings-
frische Sauberkeit – und das im Geschwindschritt. Voraussetzung dafür:
meisterliches Fachwissen, Maschinen im Mega-
format und viele flinke Hände.
Ständig Groß
waschtag
Textilreinigungsmeister Andreas Schmitt im Einsatz für frühlingsfrische Sauberkeit
Frühjahrsputz
wird einfach ...
... wenn die „Putzteufel“ aus Erpel mit im Spiel sind
Steckbrief: Putzteufel Gebäudereinig., Erpel
gegründet 1997
|
Gebäudereinigermeisterbetrieb
|
40 Mitarbeiter
|
ein
Lehrling
|
Tel.: 02644/ 600790
Sie sorgen teuflisch schnell für
Sauberkeit: das Team der Putz-
teufel aus Erpel.
Steckbrief: Reintex Wäscherei, Bendorf
gegründet 1954
|
Textilreinigungsmeisterbetrieb
|
20 Mitarbeiter
|
eine
Lehrstelle frei
|
Tel.: 02622/ 3377
Die hauseigene „Waschstraße“ des
vor 50 Jahren von Hans Schmitt in
Arzheim und aus der Not und Fin-
digkeit der Nachkriegsjahre heraus
gegründeten Betriebs bearbeitet
1400 Kilo Schmutzwäsche in der
Stunde. Da nehmen die riesigen Ber-
ge Schmutzwäsche, die sich im An-
lieferungsbereich in den Containern
türmen, schnell ab. Automatisch
wandert jede Maschinenladung in
die riesigen Trockner weiter, die sie
je nach Textil- und Wäscheart
schrank- oder mangeltrocken wir-
beln. Nächste Station in der großen
Halle, in der es überall dampft und
zischt und nach großer Wäsche
riecht, sind die Mangelmaschinen,
die Bettbezüge oder Tischdecken bei
200 Grad nicht nur garantiert knit-
terfrei machen, sondern auch gleich
falten. Kleinere Teile werden von
Hand zusammengelegt. „Unsere
Hauptkunden sind Hotels und eini-
ge kleinere Krankenhäuser“, erzählt
Textilreinigungsmeister Andreas
Schmitt, der den Betrieb vor vier
Jahren von seinem Vater übernahm.
Die Lehre absolvierte er in einer Rei-
nigung in Wetzlar; zum Berufs-
schulunterricht musste er nach Frank-
furt fahren, zur einzigen Fachschule
für Textilreiniger. „Wir sind ein
Nischenhandwerk, nicht allzu viele
wissen überhaupt, dass unser Beruf,
in dem der des Wäschers, Reinigers,
Färbers und Plätters zusammen-
gefasst wurde, ein Handwerk mit
ganz normaler Lehre und Meister-
prüfung ist“, meint Schmitt. Viel-
leicht liegt es auch daran, dass er seit
zwei Jahren vergeblich einen Aus-
bildungsplatz in seinem zur Zeit 20
Mitarbeiter beschäftigenden Betrieb
anbietet. Dabei sind die Aussichten
in der Branche recht günstig, wenn
Flexibilität und die Bereitschaft da
sind, sich den veränderten Anforde-
rungen auf Kundenseite zu stellen.
Waschtag in XXL: Firma Reintex schafft
1400 kg Schmutzwäsche in der Stunde.
Jeder liebt’s fein aufgeräumt
und sauber, aber einen Putzteufel
nennen lassen will sich kaum einer.
Sogar stolz darauf, „Putzteufel“ zu
sein, ist die Crew des gleichnami-
gen, 1997 gegründeten Gebäude-
reiniger-Meisterbetriebs rund um
Gebäudereinigermeister Hans-Otto
Porz und die Geschäftsführer Karl
und Marianne Klein in Erpel am
Rhein. Hans-Otto Porz hat sich den
kleinen, mit Lappen, Eimer und
Schrubber bewaffneten gehörnten
Kerl deshalb als Logo ausgesucht,
frei nach dem Motto „Wir sind ein-
fach teuflisch schnell und gut“.
40 Putzteufel insgesamt, darunter
einAuszubildender und zwei Gesel-
len, wirbeln durch Gewerbebetriebe
und vor allem auch Privathaushalte.
Bei denen sind sie besonders gerne
gesehen als Helfer bei schweren oder
lästigen Arbeiten wie Fenster put-
zen, Rasen mähen, Straße kehren.
„Wir versuchen dem Kunden mög-
lichst umfassend und individuell zu
helfen“, erzählt Marianne Klein, die
bei Karl-Otto Porz das Handwerk
von der Pike auf lernte. Auf die Qua-
lität der Arbeit, „die wir als Meister-
betrieb garantieren können“, aufs
gute und soziale Arbeitsklima legen
Meister Porz, der sich vor allem um
den Außendienst kümmert, und die
Geschäftsführerin ohnehin großen
Wert. Sie suchen sich ihreAuszubil-
denden deshalb gezielt aus den ver-
meintlich schwierigen Fällen
aus, „weil man auch die-
sen Jugendlichen ein-
mal eine
Chance bieten muss“. Sie bemühen
sich bei Frauen, die Mutterrolle und
Beruf unter einen Hut bringen müs-
sen, um flexible Arbeitszeitge-
staltung. Kein Wunder, dass die ro-
ten Putzteufel aus Erpel eine einge-
schworene, eingespielte Mannschaft
sind. Wem solche Teufel beim Früh-
jahrsputz helfen, der hat’s einfach
himmlisch gut.
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