Handwerk im Frühjahr vom 16. April 2005 - page 13

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Mit
Kopf, Hand
und
Herzblut
„Unsere Handwerksbetriebe profi-
tieren von Ihrer Stärke. Sie sind als
Allroundkraft für die mittelständi-
schen Unternehmen unersetzlich.
Sie können zu Recht stolz auf Ihre
Leistung sein”, so Dr. h.c. Karl-
Jürgen Wilbert, Hauptgeschäfts-
führer der HwK Koblenz, in seiner
Festansprache zum 20-jährigen
Jubiläum des Koblenzer Arbeits-
kreises „Unternehmerfrauen im
Handwerk (UFH)“.
Wilbert erinnerte an seine Kindheit
in einer Handwerkerfamilie. „Mein
Vater war Konditormeister. Anfangs
haben wir die Schokolade in unse-
remWohnzimmer gerührt. Ich weiß,
dass wir mit Lehrlingen und Gesel-
len am gemeinsamen Tisch gegessen
haben. Ging es uns gut, gab es etwas
reichlicher und umgekehrt. Meine
Mutter war immer die gute Seele im
Haus. Sie sorgte bei Spannungen für
den nötigen Ausgleich, hatte für alle
Belange ein offenes Ohr. Ich denke,
daran hat sich bis heute nichts geän-
dert. Die Unternehmerfrau erfüllt ihre
Aufgaben mit Kopf, Hand und einer
großen Portion Herzblut.“
Mit denWorten: „Nichts ist so erfolg-
reich wie der Erfolg“, überbrachte
Gabriele Mikasch, Gleichstellungs-
beauftragte, die Grüße der Stadt Ko-
blenz.
Arbeitskreis „Unternehmerfrauen im Handwerk“ feierte 20-jähriges Jubiläum
Ursula Jachnik, 2. Bundesvorsitzen-
de imUFH, appellierte in ihremGruß-
wort an die Unternehmerfrauen, „ih-
renWert nie zu vergessen und selbst-
bewusst aufzutreten“. Sie beschrieb
die Unternehmerfrauen als „Multi-
talent mit psychologischen Qualitä-
ten und sozialer Kompetenz“. „Wir
erledigen nicht nur die Buchhaltung.
Die Zusammenarbeit mit Steuerbe-
rater, Betriebsprüfer, Versicherungen
und Banken, die Auswahl, Einstel-
lung, Führung und Entlohnung der
Mitarbeiter, die Beteiligung an Aus-
schreibungen, die Neukundengewin-
nung, Marketing und Werbung ge-
hört ebenso dazu. Dies alles bedarf
eines besonderen Feelings.“
Mit der Gründung des Arbeitskrei-
ses auf Initiative der Handwerkskam-
mer Koblenz vor 20 Jahren wurde ein
Selbsthilfeforum initiiert, in dem den
Meisterfrauen das erforderliche Füh-
rungswissen in Form von Weiterbil-
dung vermittelt werden konnte. Seit
Juni 1998 ist Doris Bollinger Vorsit-
zende desArbeitskreises, der 36 Mit-
glieder hat, davon 6 aus der Grün-
dungsversammlung.
Weitere Informationen und Kontakt
zum Arbeitskreis Unternehmer-
frauen: Doris Bollinger, Tel.:
02628/2543 oder das HwK-
Berufsbildungszentrum Bad Kreuz-
nach, Tel.: 06 71/89 40 13-812.
Doris Bollinger, Vorsitzende des Koblenzer Arbeitskreises UFH, Dr. h.c. Karl-
JürgenWilbert, HwK-Hauptgeschäftsführer, RoswithaVerhülsdonk, ehemals
stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU-Frauenvereinigung und auf der
Gründungsversammlung 1985 dabei, und Ursula Jachnik, Landesvorsitzende
UFH und 2. Bundesvorsitzende, anlässlich der Jubiläumsfeier (v.l.).
Ein halbes Jahr lang haben sie
zweimal proWoche ihren Feier-
abend und die Samstage in die Aus-
bildung zum Europäischen/Inter-
nationalen Schweißfachmann in
der Schweißtechnischen Lehran-
stalt (SL) der HwK Koblenz inves-
tiert. Jetzt konnten 20 Selbststän-
dige und leitende Mitarbeiter aus
Betrieben des Metallhandwerks
ihre Zertifikate nach erfolgreich
bestandener Prüfung entgegenneh-
men.
Die Herstellung geschweißter Bau-
teile aus Stahl fordert vom beauftrag-
ten Betrieb nicht nur ein hohes Maß
an Sachkenntnis und Erfahrung. Der
Betrieb muss sein Know-how auch
nach deutschen, europäischen oder
internationalen Standards nachwei-
sen können. Die verantwortliche
Schweißaufsicht kann der Europäi-
sche/Internationale Schweißfach-
mann übernehmen, der von der SL
nach den Richtlinien des Deutschen
Verbandes für Schweißen und ver-
wandte Verfahren (DVS) qualifiziert
wurde.
Schweißen
nach internationalen
Standards
20 Teilnehmer schließen Qualifizierung zum Schweißfachmann erfolgreich bei der HwK Koblenz ab
Für Schweißaufsichtspersonen mit
der Qualifikation zum Schweißfach-
mann eröffnen sich besondere Fach-
gebiete, beispielsweise im Stahl- und
Metallbau, im Schweißen von Beton-
stahl, im Stahlleichtbau und Stahl-
rohrbau oder imSchweißen vonDruck-
behältern. Nach den geltenden Nor-
men für die Schweißaufsicht koordi-
niert der Schweißfachmann das Pla-
nen, Ausführen, Überwachen und
Prüfen geschweißter Konstruktionen.
Die Qualifizierung zum Schweiß-
fachmann gliedert sich in die vier
Module. Teil 0 beinhaltet allgemei-
ne technische Grundlagen, Teil 1 die
fachkundlichen Grundlagen, Teil 2
ein schweißtechnisches Praktikum
und Teil 3 den Hauptlehrgang.
Für den Einstieg ab Teil 0 ist ein
Facharbeiter- oder Lehrschweißer-
brief erforderlich. Meister, Techniker
oder Ingenieure aus dem Bereich der
Metallverarbeitung starten mit dem
Lehrgang Teil 1. Auf der bestande-
nen Zwischenprüfung bauen die Teile
2 und 3 auf.
Die 20 Teilnehmer an der Qualifizierung zum Europäischen/Internationalen Schweißfachmann freuen sich mit ihren Aus-
bildern und Prüfern über die bestandene Prüfung.
Nächster
Lehrgang
Dem Schweißen nach internationa-
len Standards kommt bereits heute
ein hoher Stellenwert zu. Und auch
weiterhin wird die Bedeutung des
„Europäischen/Internationalen
Schweißfachmannes“ steigen. Die
HwK Koblenz hilft Handwerkern
beimErlangen der nötigen Zertifikate
und bietet Lehrgänge an. Die nächs-
teAusbildung zum Europäischen/In-
ternationalen Schweißfachmann bie-
tet die Schweißtechnische Lehran-
stalt in Koblenz und in Bad Kreuz-
nach ab dem 2. September 2005 an;
sie dauert bis Ende Februar 2006.
Infos & Anmeldung in der
Schweißtechnischen Lehranstalt
der HwK Koblenz,
Tel.: 0261/ 398-521, Fax: -988,
Seit 1992 besteht die Schweiß-
technische Lehranstalt (SL) im
Metall- und Technologiezentrum
der HwK Koblenz und nimmt dort
einen beachtlichen Raum ein. Eine
Außenstelle ist im HwK-Berufs-
bildungszentrum Bad Kreuznach
eingerichtet.
Über die gängigen Verfahren im
Gas-, Lichtbogenhand-, Metall-
Schutzgas- und Wolfram-Schutz-
gasschweißen hinaus, können hier
auch Prüfungen in neueren Verfah-
ren wie dem Aluminium-, Edel-
stahl- oder Kunststoffschweißen
erworben werden.
Die hochmoderne Einrichtung bie-
tet vielfältige Möglichkeiten der
Materialbearbeitung in Aus- und
Weiterbildung bis hin zur
Hightech-Materialprüfung mit Mi-
kroskop und Computerdiagnose.
Nach individueller Absprache er-
möglicht die SL auch kurzfristig
erforderliche Auffrischungen von
Schweißernachweisen.
Informationen zu den Lehrgängen
und Leistungen der Schweiß-
technischen Lehranstalt gibt die
HwK Koblenz,
Tel.: 0261/ 398-521, Fax: -988, E-
Mail:
Internet:
Aufgaben & Standorte:
Schweißtechnische Lehranstalt der HwK Koblenz
Idee und
Verantwortung:
Karl-Jürgen Wilbert
Redaktion: Jörg Diester, Beate
Holewa, Markus Gaida, Janet
Kölschtzky, Ruth Weidmann
Layout: Jörg Diester
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Danielle
Schmid, Nina Jung
Herausgeber: HwK Koblenz in Ver-
bindung mit dem Mittelrhein-Verlag
Koblenz
Fotos: Foto Baumann (Titel), G.
Juraschek, Gauls - Die Fotografen,
Schwarz Fotodesign, Rathscheck
Schiefer, HwK Koblenz
Anzeigen: Hans Kary (verantwortl.),
Rudolf Speich, Informa, RZ-An-
zeigenservice (Tel.: 0261/892-457),
56070 Koblenz
Techn. Herstellung: Druckhaus Ko-
blenz
Zu den umfangreichen Serviceleis-
tungen der Handwerkskammer Ko-
blenz zählt auch dieArbeit der Tech-
nologieberatung.
Sie übernimmt Beratungsleistungen
in Zusammenhang mit technologi-
schen Fragen, Analyse und Formu-
lierung von Entwicklungsvorhaben,
Hilfestellung bei Patentrecherchen
oder Lizenzvermittlungen.
Außerdem dreht sich die Arbeit der
HwK-Experten um Erfinderbera-
tung, die Zusammenarbeit mit re-
gionalen und überregionalen For-
schungs- und Entwicklungsinsti-
tutionen, z.B. Fachhochschule Ko-
blenz, Uni Koblenz-Landau, wie
auch die Vermittlung von Diplom-
und Studienarbeiten. Handwerks-
unternehmen bietet die HwK-Tech-
So hilft die HwK-Technologieberatung
nologieberatung außerdem die Or-
ganisation und Durchführung von
Informationsveranstaltungen zum
Themenbereich des Innovations-
und Technologietransfers sowie re-
gelmäßige Veröffentlichung dieser
Themen wie auch die Betreuung
überbetrieblicher Gesprächskreise
zumAustausch von Erfahrungen bei
Innovationsprozessen
Eingebunden ist der Beratungsser-
vice in die Leistungen der HwK-
Kompetenzzentren mit ihrer High-
tech-Ausrüstung, so imBereich La-
sertechnik oder CNC-Bearbeitung.
Weitere Informationen gibt die
HwK Koblenz, Tel.: 0261/398-571,
Fax: 0261/398-988, E-Mail:
ternet:
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