Handwerk Special Nr. 141 vom 7. August 2010 - page 5

Das Handwerk gestaltet die Bundesgartenschau in Koblenz mit
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Nr. 141
7. August 2010
Zusammenarbeit
Handwerk rahmt den BUGA-Auftritt des Heeresmusikkorps 300
In ein Paar Monaten ist es
soweit, dann hat die Bun-
desgartenschau in Koblenz
ihre Pforten geöffnet und
das attraktive Rahmenpro-
gramm ist in vollem Gang.
Neben der HwK Koblenz,
die im BUGA-Kernbereich
am Blumenhof mit einem
eigenen Pavillon Werbung
für das zukunftsorientierte
Handwerk macht, sorgt
das in Koblenz stationierte
Heeresmusikkorps (HMK)
300 der Bundeswehr, lang-
jähriger Freund und Partner
des Handwerks, für den gu-
Moderne (Stein-)
Zeit zur BUGA 2011
Steinmetz- und Steinbild-
hauermeister Karl-Heinz
Lemke aus Lahnstein hat
Hochkonjunktur. Er ist als
Spezialist bei der Restau-
rierung von Ornamenten
und Profilen oder der Re-
konstruktion historischer
Gebäudeteile ebenso
gefragt wie bei Repara-
turen von Treppen oder
Geländern aus Naturstein.
Im Jahr vor Beginn der Bun-
desgartenschau in Koblenz sind
Fachwissen und der reiche Er-
fahrungsschatz des 67-Jährigen
besonders gefordert. Sowohl der
Brunnen hinter dem Koblenzer
Schloss, Treppen an den Zirku-
larbauten als auchdas Fischerre-
lief an der Schlossmauer tragen
seine Handschrift.
„Das Fischerrelief ist eine ca.
2,80 m lange und 1,40 m hohe
Steinplatte, dievier Fischer beim
Einholen ihrer Netze zeigt und
imAugust 1917 indieMauer des
Kurfürstlichen Schlosses einge-
lassenwurde“, soLemke. „Mein
Anspruch beim Restaurieren ist
es immer, den altenZustandwie-
der herzustellen, ohne dass man
diessieht.“SeinerPhilosophieist
er auch bei seinen Steinmetzar-
beiten am Fort Konstantin oder
dem Bahnhof Rolandseck treu
geblieben.
ModerneMaschinen erleichtern
Lemke und seinem Team die
Arbeit. So werden Schleifma-
schinen zum Bearbeiten der
Oberfläche genutzt, Schriftei-
sen dienen zum Einhauen der
Schriften. Der Presslufthammer
ist ein weiteres Hilfsmittel. Das
Steinmetz- und Steinbildhauermeister Lemke setzt auf Vielseitigkeit
Steckbrief: Steinmetz Lemke, Lahnstein
Gegr. 1979 | 3 Mitarbeiter (2 Meister) | Restaurierungen, Grab-
denkmäler | Tel.: 02621/ 5844, Fax: 02621/ 188153
Feeling der menschlichen Hand
ist und bleibt aber das i-Tüpfel-
chen bei der Arbeit. „Gerade bei
Restaurierungen von Ornamen-
ten und Profilen ist Handarbeit
unerlässlich“, betont Lemke.
Marmor, Stein und
Eisen bricht ...
„Marmor, Stein und Eisen
bricht“, heißt es in einem Schla-
ger. Nicht so beim Steinmetz-
und Steinbildhauer. Er zaubert
aus Steinen aller Art Wände,
Fußböden, Hausfassaden, Trep-
pen und vieles mehr. Gar nicht
kalt, sondern von natürlicher
Schönheit,zeitlos,beständigund
von langer Lebensdauer. „Durch
seine Festigkeit und Haltbarkeit
ist Naturstein selbst härtesten
Anforderungen gewachsen“,
weiß Lemke. „Kein anderes
Material schafft mit seinen ein-
zigartigenFarbenundStrukturen
solch markante Akzente.“
Beständigkeit und Reinheit ist
das, was ihn und seine beiden
Mitarbeiter am Stein fasziniert.
Für einen Laien ist es schwer
vorstellbar, der Härte des Steins
beizukommen und grobe Klötze
in elegante, liebliche Form zu
bringen. „Stein verbindet Natur
und Kunst auf Dauer“, sagt der
Steinmetz- und
Steinbildhauer-
meister Karl-Heinz
Lemke setzt mit
seinem Handwerk
bleibende Akzente.
Steinmetzmeister und verweist
darauf, dass vielleicht gerade
diese Eigenschaft Naturstein
in unserer schnelllebigen Zeit
wieder so beliebt macht.
In seinem Unternehmen wer-
den Marmor, Stein und Eisen
fachmännisch gebrochen, auch
wenn Lemke in den Ruhestand
geht. Sein einstiger Lehrling,
Steinmetzmeister Daniel Birtel,
wird den Betrieb einmal von
ihm übernehmen. „Aber erst
kommt die BUGA und ich freue
mich, dass ichmit meiner Arbeit
zur Verschönerung beitragen
kann“, schmunzelt der Hand-
werkssenior.
Eingang vom Rhein zum BUGA-Kernbereich Kur-
fürstliches Schloss – das Fischerrelief hat Meister
Karl-Heinz Lemke fachgerecht restauriert.
tenTonauf demFestungsplateau
– umrahmtvoneinemhandwerk-
lichen Hightechprodukt.
Seit Jahren sorgen die Militär-
musiker bei den HwK-Meister-
feiern für gute Musik und beste
Stimmung. Als Zeichen der
Dankbarkeit dafür überreichten
HwK-Präsident Werner Witt-
lich und Hauptgeschäftsführer
Alexander Baden bei der dies-
jährigen Meisterfeier im März
dem Dirigenten Oberstleutnant
RobertKuckertzeinenGutschein
für ein Absperrsystem für den
geplanten historischen Wach-
wechsel, den das HMK 300 von
Mitte Juni bis Anfang Septem-
ber 2011 vor dem Landesmu­
seumaufderFestungaufführen
wird. Die Umsetzung des
Absperrsystems übernimmt
das HwK-Kompetenzzentrum
für Gestaltung, Fertigung und
Kommunikation.
Informationen zum
Projekt beim HwK-Kom-
petenzzentrum für Gestal-
tung, Fertigung und Kom-
munikation, Tel.: 0261/
398-582, Fax: -986, E-Mail:
KompZ@hwk-koblenz.
Hauptgeschäftsführer Alexander Baden (r.) überreicht
mit Christoph Krause (l., HwK-Kompetenzzentrum)
und Maschinenbauermeister Werner Schäfer (2.v.r.,
Laserwerkstatt) den Prototyp des Absperrpylons an
Stabsfeldwebel Bertram Kleis (2.v.l.) vom HMK 300.
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