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Sportwagen statt Hörsaal

Christoph Müller aus

Burgbrohl ist sicher,

dass er jetzt die richtige

Berufswahl getroffen hat.

Der 23-Jährige möchte

Kfz-Mechatroniker wer-

den. Er ist im zweiten

Lehrjahr und wird in der

Firma von Kraftfahrzeug-

mechanikermeister Volker

Hanf in der Grafschaft

ausgebildet. Der junge

Mann fand über Umwege

zur Lehre im Handwerk.

NachAbiturundBundeswehrhat

Christoph Müller ein Semester

Elektrotechnik inKaiserslautern

und drei Semester Maschinen-

bau an der Fachhochschule in

Koblenz studiert. „Das Studium

war wohl eher der Wunsch

meines Vaters, dem ich mich

gefügt habe. Er hat studiert und

so sollte ich es auch“, schätzt

er rückblickend ein. „Ich hatte

von Anfang an das Gefühl,

nicht in den Studienalltag zu

gehören. Der Vorlesungsstoff

fesselte mich nicht. Das Büffeln

über Büchern empfand ich eher

langweilig.Mirfehlteeinfachein

praktischer Bezug.“ Christoph

Müller beschloss, seine Freude

an Autos zum Beruf zu machen

und sich nach einer Lehrstelle

umzusehen. „Nur mit einem

Ausbildungsplatz in der Tasche

hätte ich das Studium an den

Nagel gehängt. Nie umgekehrt,“

betont er.

Ausbildungsberatung

schlägt Brücke

Das Finden einer Lehrstelle als

Kfz-Mechatroniker war für den

jungen Mann schwieriger als

er dachte. „Es gab Vorurteile.

Dass ich zum dritten Mal an

den Start gehen wollte, war

für einige Betriebsinhaber ein

Ausschlusskriterium.“ Nicht so

für Kraftfahrzeugmechaniker-

meister Volker Hanf, seit 2003

Inhaber der GAT (Grafschafter

Automobil Technik). „Vorein-

genommenheit kann ich auch

in Bezug auf drohenden Fach-

kräftemangel nicht verstehen.

Auch wenn es im Kfz-Bereich

gegenwärtig noch gut aussieht,

braucht das Handwerk dringend

Lehrlinge. Wir müssen überall

„graben“, um gut aufgestellt zu

bleiben“, so der 48-Jährige.

Der Kontakt zwischen dem

„Noch-Studenten“ Müller und

dem Handwerksmeister kam

über die Ausbildungsberatung

Wie ein Student zum Kfz-Mechatronikerlehrling wurde

Quereinsteiger sind im Handwerk willkommen

16

31. Januar 2015

www.handwerk-special.de

Volker Hanf, GAT, Grafschaft

Gegr. 2003 | 8 Mitarbeiter | Karosserie, Tuning, Inspektion

Tel. 02225/ 170 05 |

www.g-a-t.info

der Handwerkskammer (HwK)

Koblenz zustande. Ein einwö-

chiges Praktikum besiegelte die

Zusammenarbeit.

Dass sich die freie Kfz-Werk-

statt zusätzlich dem Motorsport

verschrieben hat und zahlreiche

Rennwagen fachkundig betreut,

ist ein zusätzliches Bonbon

für Christoph Müller. Der

Rennsport ist eine Leidenschaft

von Betriebsinhaber Hanf, der

mit einem Renault Clio-Cup

in der der VLN-Langstrecken-

meisterschaft an den Start geht.

Die Breitensport-Rennserie

wird seit dem Jahr 1977 auf der

Nürburgring-Nordschleife aus-

getragen. Zahlreiche Pokale im

Büro verweisen auf die Erfolge

desKfz-Mechanikermeistersauf

der Rennstrecke.

Christoph Müller hat in der Werkstatt von Volker

Hanf (links) eine Alternative zum Studium gefunden.

Seinen Entschluss hat Christoph

Müller bislang nicht bereut.

Samstags und dienstags abends

qualifiziert er sich parallel zur

Lehre zum Betriebsassistenten

im Handwerk. Er erwirbt dabei

den Abschluss Fachkaufmann

und den Ausbildereignungs-

schein. Beide Fortbildungsprü-

fungen werden als Teil III und

IV der Meisterausbildung aner-

kannt. „Das spart Zeit undGeld“,

soMüller. Er räumt ein, dass „die

Studiensemestergeholfenhaben,

technische Zusammenhänge

besser zu erkennen und in den

Kontext einzuordnen“. So sieht

er den Umweg über den Hörsaal

in die Werkstatt für sich nicht

als verlorene Zeit. „Durch die

Doppelqualifikation hole ich

auf.Wichtig ist aber ein erfülltes

Berufsleben!“

Studienabbrecher individuell vermitteln

Ein Projekt der vier

rheinland-pfälzischen

Handwerkskammern

und der Kammer

des Saarlands hat

das Ziel, Studien-

abbrecher individuell

zu vermitteln.

Die jungen Leute sollen über

eine duale Berufsausbildung

für das Handwerk gewonnen

werden. Durch diesen Fach-

kräftezuwachs können kleine

und mittlere Unternehmen in

ländlich geprägten Regionen

gestärkt werden. Das Projekt

wird durch Jobstarter plus,

einem Förderprogramm des

Bundes, subventioniert. Es

beginnt hat eine Laufzeit bis

zum 31. Dezember 2017. Jede

teilnehmende Kammer hat ei-

nenStudentencoach installiert,

der zentraler Ansprechpartner

für Studenten undBetriebe ist.

Infos: Tel. 02671/ 91694-186.

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