Handwerk Special Nr. 137 vom 6. März 2010 - page 11

Für Fleischer beginnt am
18. Oktober der nächste
Teilzeit-Meisterkurs in
Koblenz.
Der Unterricht findet mon-
tags und mittwochs von 17
bis 21 Uhr statt. Der 240
Stunden umfassende Kurs
beinhaltet für die Teilneh-
mer zwei Wochen Blockun-
terricht in Vollzeit.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Schmackhaftes Biofleischsortiment vom Fleischermeister
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Nr. 137
6. März 2010
Meisterkurs
Fleischer
Info-Tel.: 0261/ 398-415
Eins mit der Natur
Fleischermeisterin Ulrike
Weinig aus Frücht bewirt-
schaftet gemeinsam mit
ihren Geschwistern Mar-
tin und Esther „Hof Hahl-
garten“, idyllisch im Na-
turpark Nassau zwischen
Rhein und Lahn gelegen.
Fleischermeisterin setzt auf Ökoprodukte vom eigenen Hof
Steckbrief: Hof Hahlgarten, Frücht
Gegr. 1960 | 4 Mitarbeiter (1 Meister,1 Lehrling) | Biohof, Hofladen,
-metzgerei | Tel.: 02603/ 3840 | E-Mail:
Meister!
Brüder starten im Ausland
„Es war immer
unser Wunsch, im
Ausland zu arbei-
ten“, so Dominic
Rosenau aus Lorch.
Der Kraftfahrzeug-
technikermeister
hat kürzlich in
Tripolis, der Haupt-
stadt Libyens, eine
Stelle als Mecha-
troniker für Bauma-
schinen angetreten.
I
nfos
Seinen Meis­
terbrief kann er
deshalb nicht
persönlich
in Empfang
nehmen. Bruder Daniel, der zeitgleich mit ihm den
Meisterbrief als Elektrotechniker erwarb, ist bereits
als Bauführer in Singapur tätig. „Schade, dass wir an
der Meisterfeier der Handwerkskammer Koblenz nicht
teilnehmen können, aber der Job geht vor“, so Dominic,
der Ältere der Rosenau-Brüder.Gelernt hat Dominic
Rosenau im Autohaus Marner in Naststätten. „Die HwK
kenne ich von den Überbetrieblichen Lehrgängen. Mein
Bruder hat bei der BASF in Ludwigshafen seine Lehre
gemacht. Wir wollten beide den Meisterbrief in Vollzeit
erwerben und haben uns im Internet über die Angebote
informiert. Die Kammer Koblenz war erste Wahl“, er-
zählt er.
Die Liebe zu fernen Ländern ist den Brüdern im
wahrsten Sinne des Wortes in die Wiege gelegt. Beide
sind in Libyen geboren, haben in Nigeria Kindergarten
und Schule besucht. „Unser Vater ist Maurermeister
und hat beruflich oft im Ausland gearbeitet“, erklärt
Rosenau den ungewöhnlichen Lebenslauf. Obwohl die
Familie seit Jahren wieder in Deutschland lebt, blieb
das Fernweh. Als das Angebot von Firmen für einen
Auslandseinsatz kam, griffen die Jungmeister direkt zu.
„Mein Vater geht mit mir nach Libyen, wenn auch aus
Altersgründen nur bis zum Jahresende“, so Dominic. Er
ist überzeugt, als deutscher Meister in der Welt zu be-
stehen. „Deutsche Wertarbeit zählt“, weiß er.
... und Anmeldung zu allen Meisterkursen, Tel.:
0261/398-415,E-Mail:
Osterrezept
Gefüllte Rouladen
zum Osterfest.
Die Rouladen werden mit
aromatischemSchinkenoder
Hofladospeck belegt, mit
selbst hergestelltem Toma-
ten-Basilikum-Pesto bestri-
chenund so fertigzumBraten
angeboten.
Gemeinsam haben sie aus dem
seit 1960 existierenden spezia-
lisiertenMilchviehbetrieb einen
Gemischtbetrieb aufgebaut. Seit
2001 wirtschaftet der Betrieb
ökologisch nach Richtlinien des
Bioverbandes. Ulrike Weinig,
die auchHauswirtschaftsmeiste-
rin und Landwirtin ist, kümmert
sich neben der Kälberaufzucht
und dem Kühemelken um den
Hofladen und die Hofmetz-
gerei.
„Eigentlich wollte ich nach
dem Abitur einen Weg fern der
Landwirtschaft einschlagen. Ich
habe eine Ausbildung zur gra-
fisch-technischen Gestalterin in
Köln abgeschlossen und danach
fünf Jahre in einem Verlag ge-
arbeitet“, erzählt sie. Nach einer
weiteren„Probierphase“undvier
SemesternVölkerkundestudium
zog es die junge Frau auf den
elterlichen Hof zurück. „Meine
Mutter hatte bereits 1990die ers­
ten Schritte in Richtung Selbst-
vermarktung initiiert. Mitte der
90er JahrewurdenHofladenund
Metzgereieröffnet.2003erfolgte
die Anerkennung des Hahlgar-
tener Hofs als Biolandbetrieb.
Die ökologische Ausrichtung
fand ich sehr spannend und
wollte sie voll unterstützen. Ich
habe zuerst eine landwirtschaft-
liche Ausbildung absolviert
und die Hauswirtschaftslehre
angehängt. Der Meisterbrief als
Hauswirtschafterin diente als
Basis für den Besuch des Flei-
scher-Meisterkurses“, erklärt sie
ihre beruflicheNeuorientierung.
„Der Meisterbrief im Fleischer-
handwerk ist einweitererGarant
dafür, dass die Kunden bei uns
gesund genießen können.“
Spezialitäten aus
eigener Herstellung
„Wir haben einen Fleischer
zum Schlachten und Ausbeinen
beschäftigt. Die Wurstküche
ist mein Ressort“, betont die
Fleischermeisterin und verweist
auf die erworbene EU-Zulas-
sung als Schlachtbetrieb. Die
artgerechte Haltung und das
auf dem Hof ökologisch er-
zeugte Futter fördernVitalität
und die Widerstandskraft der
Tiere. „Grundsätzlich zeichnet
sich das gleichmäßig mit intra-
muskulärem Fett marmorierte
Bioschweinefleisch durch sehr
gutenGeschmackundSaftigkeit
aus und es verliert beim Braten
kaum Flüssigkeit“, so Ulrike
Weinig.
Spezialität der Hofmetzge-
rei ist der aromatisch kräftig
gewürzte und leicht süßliche
„Hoflado-Speck“. Er wird aus
dem festen Rückenspeck der
„Bunten Bentheimer“, einer
besonderen Ferkelrasse, herge-
stellt. EineBesonderheit ist auch
die Krakauer, eine gebrühte,
geräucherte und anschließend
luftgetrocknete Dauerwurst, die
im Laufe ihrer bis zu zweimo-
natigen Lagerzeit immer fester
wird und pikanter schmeckt.
Das Biofleischsortiment reicht
vomSchweinekotelettüberfertig
gewürzten Spießbraten bis zu
Steaks vom Jungbullen. Viele
Sorten Hausmacher-, Brüh- und
Rohwürste aus eigener Herstel-
lung, garantiert ohne Pökelsalz,
Phosphat und Geschmacksver-
stärker, kommen hinzu.
Auf dem Hof Hahlgarten von Ulrike
Weinig steht die artgerechte Haltung
der Tiere an erster
Stelle.
Foto: privat
Girls’Day
Mitmachen beim
Girls’Day am 22. April.
Ziel ist es, junge Frauen
für technische Berufe zu
interessieren und ihr Berufs-
wahlspektrum zu erweitern.
Auf der Internetseite
nnen sich tat-
kräftige junge Frauen ab der
Klasse5fürdieTeilnahmeam
Girls’Day anmeldenund sich
eine Werkstatt aussuchen, in
der sie den Handwerkern bei
der Arbeit über die Schulter
schauen wollen.
Weitere Infos, Tel.: 0261/
398-257, Fax: -994, E-Mail:
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