... ist 37 Jahre alt und kommt aus 01587 Riesa:
Ich bin seit 1997 selbst-
ständig. Damals war
kein Meisterbrief erfor-
derlich. Es handelte sich
um reine Subunterneh-
mertätigkeiten und das
finanzielle Risiko war
gering. In den letzten
sieben Jahren habe ich
festgestellt, dass sehr
viel Wert auf Zertifikate,
Lehrgangsnachweise
und Fortbildung gelegt
wird. So wollte ich mit
dem Meisterbrief meine
beruflichen Chancen
ausbauen. In zehn Jahren möchte ich aber keine Gerüste mehr auf- und abbauen,
sondern Gerüste planen und bauen lassen. Freunde und Familie sind mir wichtig.
Wenn da alles passt, bin ich glücklich.
... ist 26 Jahre alt und kommt aus 67547 Worms:
Ich setze die Familien-
tradition fort. Vater und
Mutter sind Gebäude-
reinigermeister. 2011
war ich Landessieger im
Leistungswettbewerb
des Deutschen Hand-
werks. Die finanziellen
Mittel aus der Begabten-
förderung habe ich für
den Besuch des Meister-
kurses genutzt.
Später möchte ich den
elterlichen Betrieb als
Meisterbetrieb fortfüh-
ren. Ich finde es schade, dass man dazu keinen Meisterbrief mehr benötigt. So setze
ich damit ein Zeichen. Meine einjährige Tochter Sarah und meine wunderbare Frau
Elisabeth stärken mich täglich emotional.
... ist 28 Jahre alt und kommt aus 36452 Zella bei Fulda:
Ich ziehe praktisches Ar-
beiten einer Büroarbeit
vor und habe mich nach
einem Ferienjob für den
Straßenbau entschieden.
Das war richtig so. Mei-
ne Frau hat mich darin
bestärkt, die Meister-
prüfung abzulegen, weil
diese auch ein Garant
für eine gute berufliche
Zukunft ist. Zurzeit ar-
beite ich als Angestellter
und werde eine leitende
Position in der Baulei-
tung übernehmen. Später
möchte ich Großprojekte betreuen. Ich bin stolz, dass ich bester Straßenbauer des
Meisterlehrgangs bin, und ich habe die dreistündige Autofahrt zum Gruppenfoto der
Jahrgangsbesten gern angetreten. Meine wenige Freizeit verbringe ich beim Fliegen-
fischen.
Die Jahrgangsbesten aus den Meisterprüfungen 2014 – Teil IV
8
Nr. 187
7. März 2015
www.handwerk-special.deStraßenbauermeister Christoph Fischer
Foto: P!ELmedia
Metallbauermeister Martin Wenzel
... ist 30 Jahre alt und kommt aus 56294 Münstermaifeld:
Ich bin gelernter In-
dustriemechaniker und
wollte mich in eine neue
berufliche Richtung
orientieren. Die HwK
hat mich hinsichtlich
der gewählten Fachrich-
tung beraten. Ich habe
zwischen Feinwerkme-
chanik und Metallbau
geschwankt.
Die Meisterschule habe
ich besucht, weil ich
mich beruflich weiter
entwickeln und finan-
ziell verbessern wollte. Ich trage auch Verantwortung für meine Familie, bin Vater
von vier Kindern. Ich möchte deshalb nie arbeitslos sein und wünsche mir, dass wir
alle gesund bleiben.
Foto: P!ELmedia
Gerüstbauermeister Danny Richter
Feinwerkmechanikermeister David Philipp Gumm
... ist 24 Jahre alt und kommt aus 55471 Ravengiersburg:
Bereits als Kind habe
ich mich für Technik
und Maschinen interes-
siert. Der Berufswunsch
wurde dann bei einem
Schulpraktikum gebo-
ren. Den Meisterkurs bei
der HwK Koblenz habe
ich belegt, um mich wei-
ter zu entwickeln und in
meinem Beruf voran zu
kommen. Viele Kollegen
haben mich bestärkt,
diesen Schritt zu gehen.
Im Angestelltenver-
hältnis werde ich jetzt
mehr Verantwortung übernehmen. In zehn Jahren könnte ich vielleicht im Vertrieb
arbeiten, da mir der Kontakt zum Kunden große Freude bereitet. Auch die Arbeit in
der Organisation und Planung eines mitteständischen Betriebes ist denkbar. Mög-
lichkeiten gibt es viele und der Meisterbrief ist eine gute Basis.
Foto: P!ELmedia
Gebäudereinigermeister Philipp Klemmer
Foto: P!ELmedia
Foto: P!ELmedia
Foto: P!ELmedia
Auf einen Blick: Meistervorbereitung bei der HwK
Der Meisterbrief ist eine interna-
tional anerkannte, hochwertige
berufliche Qualifikation. Er ist das
Qualitätssiegel im Handwerk. Der
Meisterbrief ist die Basis zum Start
in die Selbstständigkeit und eröff-
net gute Karrierechancen.
DieMeisterprüfung besteht aus vier Tei-
len: Fachpraxis, Fachtheorie,Wirtschaft
und Recht, Berufs- und Arbeitspädago-
gik.Die fachübergreifendenTeile III und
IV werden von der Handwerkskammer
(HwK) Koblenz für alle Handwerke
angeboten. Die Vorbereitung auf die
fachbezogenen Teile I und II gibt es in
29 Handwerksberufen. Die Lehrgänge
finden in Teil- und Vollzeitform statt –
teilweise auch indenHwK-Bildungszen-
trenBadKreuznach,BadNeuenahr-Ahr-
weiler, Cochem, Herrstein, Rheinbrohl,
Simmern und Wissen.
Ansprechpartner bei der HwK-Meister-
akademie sind:
Silke Below-Köfer, Tel. 0261/ 398-311
Rechtliche Betreuung:
Eva Vogt, Tel. 0261/ 398-318
Zulassung für alle Berufe:
Gabriele Weber, Tel. 0261/ 398-318.
DieMeisterakademiebietet eine auf indi-
viduelle Voraussetzungen abgestimmte
Planung für die Meistervorbereitung an
und betreut die Absolventen in allen
Phasen hin zur Meisterprüfung. Infor-
mationen gibt es auch zu Angeboten
wie „Meisterprüfung Plus“ oder För-
dermöglichkeiten (Begabtenförderung,
Meister-BAföG“).
Eine Übersicht dazu gibt es im Internet:
www.hwk-koblenz.de/meisterFoto: privat