Handwerk im Herbst vom 14. September 2002 - page 8

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Einfach genial: Metallbauermeister Kaufmann entwickelt Therapiegerät für Wirbelsäulenerkrankung
Not
macht
erfinderisch
Aktuelle HwK-Weiterbildung: Einführung in die Steuerungstechnik ab
12. Oktober in Rheinbrohl / Infos: HwK Koblenz,
Tel. 0261/398-113
Andeas Kaufmann und
Tochter Lisa an der Er-
findung des Handwerks-
meisters, die er zur Pa-
tentreife führte.
Entwicklung und Vertrieb von Geräten zur Behandlung von Wirbelsäulen-
erkrankung Tel.: 02654 / 987233
Steckbrief: Therapietechnik Kaufmann, Naunheim
Stichwort:
Patente im Handwerk
Handwerker entwickeln heute in
großemUmfang patentreife Erfin-
dungen. Zu den Aufgaben der
HwK-Technologieberatung zählt
dabei u.a. die Begutachtung und
Recherche der Patentvorschläge
von Handwerkern. Dabei geben
die HwK-Experten kostenlose Un-
terstützung auf dem Weg von der
Idee bis zum Patentbrief - ein Ser-
vice, der in den vergangenen Jah-
ren verstärkt nachgefragt wurde.
Infos bei der HwK Koblenz, Tel.:
0261/398-571, Fax: -988, E-
Mail:
Meisterkurs für
Metallbauer
Für Metallbauer starten bei der
HwK-Meisterakademie am 7. 10.
(Vollzeit) sowie am 29. 11. (Teil-
zeit) Meistervorbereitungskurse.
Infos und Anmeldung bei der
HwK Koblenz: Tel.: 0261/
398-400, Fax: -990
Meister fallen nicht vom
Himmel, Erfinder ebenso
wenig. Am Anfang steht
schon einmal ein Geistes-
blitz, dann aber folgt
mühevolle Kleinarbeit.
Manchmal ist es aber
auch eine Not, die erfin-
derisch macht, und das
Ergebnis ist einfach geni-
al. Zum Kreis dieser er-
finderischen Meister
zählt Andreas Kauf-
mann, der sich mit seiner
Erfindung auch im
Internet unter
präsentiert.
Der Metallbauermeister aus
Naunheim erfuhr bei der
Einschulungsuntersuchung
seiner Tochter Lisa, dass sie an Sko-
liose leidet. Therapiert wird diese
Verkrümmung und Verdrehung der
Wirbelsäule durch Übungen, die auf
die Stärkung der Muskulatur und die
bewusste Korrektur der Körperhal-
tung abzielen.
Für die entsprechenden Übungen
bediente man sich bisher einer nor-
malen Sprossenwand. Alle Behand-
lungskonzepte müssen individuell
auf den Befund des einzelnen Pati-
enten zugeschnitten werden. Deshalb
muss ein Therapiegerät nicht nur in
der Höhe verstellbar sein, sondern
auch in der Neigung der Haltesprosse
- was herkömmliche Sprossenwände
nicht gewährleisten. Selbst wenn da-
hinter ein Spiegel montiert ist, lässt
dieVielzahl der Sprossen keinen frei-
en Blick zur Kontrolle der eigenen
Körperhaltung zu; vom Platzbedarf
und einer Montage im Wohnbereich
ganz zu schweigen.
Kaufmanns inzwischen patentierte
Lösung besteht aus einem Spiegel, in
dessen Rahmen eine stufenlos ver-
stellbare Sprosse eingeschoben wird.
Das Therapiegerät lässt sich auf eine
Wand oder ein Türblatt montieren.
Bei der Begutachtung und
Patentanmeldung seiner Erfin-
dung griff Kaufmann auf das
Knowhow der HwK-Techno-
logieberatung zurück; hier be-
kam er auch entscheidende
Hinweise zu Fördermitteln. In
der Serienproduktion der Me-
tallteile arbeitet er mit Schnei-
der Metallbau in Kastellaun
zusammen. Infos zum Unter-
ne
Ganztagsschule:
Projektpaten gesucht
Handwerksbetriebe, hand-
werkliches Ehrenamt und Hand-
werkskammer werden den Schü-
lerinnen und Schülern der Ganz-
tagsschule zukünftig mit einer
Patenschaft zur Seite stehen.
Ganztagsschulangebote sollten
nach Ansicht der HwK dazu
genutzt werden, Schülern zusätz-
liche Angebote, wie beispiels-
weise Betriebspraktika zu bieten,
um ihnen dadurch eine bessere
Vorbereitung auf ihren späteren
Beruf zu ermöglichen. Die HwK
lädt ihre Mitgliedsbetriebe ein,
die Schulangebote zum Hand-
werk vor Ort mitzugestalten, den
jungen Menschen auf ihren we-
gen zu Lebenserkundung und
Ausbildung zur Seite zu stehen
und dies auch als „Schulpaten“
deutlich zum Ausdruck zu brin-
gen.
Infos bei der HwK Koblenz,
Tel.: 0261/398-331, Fax: -989,
E-Mail:
Internet:
Gerade im Herbst kommt Sinn für
Weingenuss auf. Ein guter
Rotwein an einem der
kühler werdenden Aben-
de oder ein leichter,
heller Wein zur
Mahlzeit...
Besonders auf
die neuen, gera-
de erst im
Gewölbekeller
aus dem Ei-
chenholzfass
in Flaschen
abgefüllten
Weine ist man
neugierig.
Zwar hat die Ar-
beit der Jächel Käl-
te-Klima GmbH mit dieser romanti-
schen Vorstellung nicht viel zu tun,
doch widmet man sich auch hier mit
Sinn für Innovation und technischem
Geschick dem edlen Tropfen.
„Seit letztem Jahr stellen wir hoch-
moderne Anlagen zur Weintempe-
rierung her“ so Dirk Jächel, Kältean-
lagenbauermeister. Er übernahm den
1958 gegründeten Betrieb 1992 von
seinem Vater und hat heute 10 Mit-
arbeiter und drei Auszubildende. Ein
Mitarbeiter, Guido Kramer, hatte die
Idee von Weintemperiersystemen.
„Ist die Gärtemperatur zu hoch, ent-
weicht das Aroma“, erklärt er. Das
eigens entwickelte Systemwirkt dem
entgegen: Durch Kühlplatten im
Weintank oder eine Außenmantel-
kühlung lässt sich der Tank indivi-
duell und konstant temperieren. „Un-
In Ruppach-Goldhausen sorgt man für kühlen Wein
Wohl gereift und
gut behütet
sere Methode ist weit entfernt von der
einst üblichen Kühlung mit Brunnen-
wasser“, schmunzelt Jächel.
Die Anlagen werden maßangefertigt
und vor Ort montiert. Die meisten
Kunden des Unternehmens kommen
aus Österreich. „Da fiel ein Auftrag
kürzlich buchstäblich insWasser - der
Winzer war wegen des Hochwassers
damit beschäftigt, die Keller leer zu
räumen.“
Aber auch der deutsche Markt soll
jetzt „erobert“ werden. Die Chancen
dafür stehen gut: Da Ruppach-Gold-
hausen direkt an das vom Wein und
Weinbau geprägte Rheintal grenzt
und ein guter Tropfen auch hierzu-
lande seine Klientel hat, blicken Dirk
Jächel und seine Mitarbeiter hoff-
nungsvoll in die Zukunft.
seit 1958 in Ruppach-Goldhausen Kälte-, Klima und Weintemperierungs-
anlagen Tel.: 02602 / 69829
Steckbrief: Jächel Kälte-Klima
Meisterkurs für
Installateure
Für Heizungsbauer und Installateu-
re starten bei der HwK-Meister-
akademie am 14. Oktober in Ko-
blenz (Vollzeit) Meistervorbe-
reitungskurse.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie: Tel.:
0261/398-400, Fax: -990
Gut behü-
tet: Mit
innovativer
Technik
helfen
Dirk
Jächel und
Guuido
Kramer dem
jungenWein
beim Reifen
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