Handwerk Special Nr. 146 vom 5. Februar 2011 - page 7

Konditorenmeister lassen keine süßen Wünsche offen
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Nr. 146
5. Februar 2011
Schokoprojekt
Bereits zum zweiten Mal
arbeiten der Koblenzer
Konditorenmeister
und Konfiseur Jean
Warnecke und das HwK-
Kompetenzzentrum
zusammen.
Nachdem es erfolgreich
gelungen ist, das Welter-
be Oberes Mittelrheintal
in Schokolade zu gießen,
hat sich Jean Warnecke
jetzt Koblenzer Sehenswür-
digkeiten vorgenommen.
Ziel war es, einen weiteren
Werbeträger für die Stadt
Koblenz herzustellen. Ein
süßesSouvenirmitdenWahr-
zeichen der Stadt: Schloss,
Schängelbrunnen, Festung
Ehrenbreitstein und der Kai-
ser am Deutschen Eck – zu
genießen in Zartbitter- oder
Milchschokolade.
„Auf Grundlage von Fotos
der Sehenswürdigkeiten ha-
ben wir dreidimensionale
Fertigungsdaten erstellt und
mit dem digital gesteuerten
3D-Plotter ausgedruckt“,
erklärt Dipl.-Designer Chri-
stoph Krause, Leiter des
HwK-Kompetenzzentrums.
Danach wurden im Auf-
trag des Konditorenmeisters
Gussformen hergestellt. Die
Schokolade aus ausgewähl-
ten Spitzenkakaosorten hat
beimEingießen in dieRelief­
form eine Temperatur von
rund 28° Celsius. Nach dem
Auskühlen wird die Schoko-
lade aus der Formgenommen
und erhält den letztenSchliff.
Die 18 x 12 Zentimeter große
Schokoladentafel bekommt
nun eine Spezialverpackung.
Das süße Geschenk kann im
Café Baumann, Obere Löhr-
straße in Koblenz, erworben
werden.
Infos beim Kompetenzzen-
trum für Gestaltung, Ferti-
gung und Kommunikation,
Tel.: 0261/ 398-582, Fax:
Meisterfamilie erfüllt süße Träume
Wer die Konditorei
Görg in Dernbach
betritt, kann sich den
süßen Verlockungen der
Konditorenkunst nur
schwer entziehen. Hier
wird zuerst das Auge
angesprochen, denn
das genießt bekanntlich
mit. Die fantasievollen
Kreationen halten dann
geschmacklich, was sie
optisch versprechen.
Torten, Baumkuchen, Pralinés,
Eis, erlesene Vielfalt für den
feinen Geschmack – im Dern-
bacher Familienbetrieb wird die
süße Kunst im edelsten Sinne
In der Konditorei Görg pflegen drei Generationen die Kunst des Konditorenhandwerks
Steckbrief: Konditorei Görg, Dernbach
Gegr. 1952 | 17Mitarb. (4Meister, 6Lehrl.) | Tortenauswahl, Pralinen,
Eis, Café inMontabaur | Tel.: 02602/ 7410 |
die Kunden die Qual der Wahl.
„InunseremBeruf istKreativität
gefragt. Deshalb lassen wir uns
immer wieder neue Überra-
schungen für die Kunden einfal-
len“, betont Wolfgang Görg. Er
verweist auf außergewöhnliche
Ideen, beispielsweisedas „Dern-
bacherDreieck“. „Namensgeber
ist das Dernbacher Dreieck,
die Verbindung zwischen der
A3 und der A48. Dieses viel
befahrene und allseits bekannte
Autobahnteilstück hat uns inspi-
riert, eine Praline mit markanter
Verpackung zu erfinden, her-
gestellt aus den Produkten der
Region“, erklärt er.
Bilder zum
Reinbeißen
Spezialität sind Fototorten und
Logopralinen. „Egal, welches
Motiv der Kunde wünscht,
anhand einer Bilddatei entsteht
seine persönliche Fototorte oder
Praline. Fotos oder Dokumente
können auch zum Scannen
eingereicht werden“, empfiehlt
Görg die Fototorten als eines
der süßesten Geschenke. Dabei
ist die Formdes Druckes absolut
variabel. Ob rund, rechteckig
oder in Herzform, ein einpräg-
samerBlickfangzujedemAnlass
sind sie ohnehin. Logopralinen
hingegen eignen sich hervor-
ragend als einprägsames und
schmackhaftesWerbemitteloder
Firmenpräsent. Mit raffinierten
Füllungen sorgen die Kondito-
renmeister dafür, dass sie auch
wahre Gaumenkitzel sind.
Musikalische
Konditoren
Das kreative Görg-Gen ist auch
musikalisch weitergegeben
worden. Josef Görg spielt Orgel
und Klavier. Wolfgang spielt
Schlagzeug,Michael ist amSyn-
thesizer,KlavierundSchlagzeug
aktiv. Jeder von ihnen sammelte
bereits Banderfahrungen. Zur-
zeit arbeitet Michael in seiner
Freizeit an seinem ersten Studi-
oalbum. Eine wahrhaft kreative
Familie!
gepflegt und das schon
seit über 50 Jahren.
Konditorenmeister Josef
Görg ist mit 81 Jahren
topfit und stellt sein
Können täglich neu unter
Beweis. Vor allem seine
Eisvariationen lassen
keine Wünsche offen.
Sein Sohn, Konditoren-
meister Wolfgang Gö-
rg, leitet das Geschäft
seit 1996. Er sieht sich
selbst als „Chef zwischen
demSeniorchef und dem
Juniorchef“. Letzterer
ist Michael Görg. Der
24-Jährige hat 2009 die
Meisterprüfung abgelegt
und damit die Zukunft
des meisterhaften Kon-
ditorenhandwerks der
Familie gesichert.
Dernbacher Dreieck
zum Verzehr
Zum Dernbacher Café mit 90
Sitzplätzen im Innen- und 40
Sitzplätzen im Außenbereich
ist 1991 ein Café in der Fuß-
gängerzone von Montabaur da-
zugekommen. Auch hier haben
Die Geschmackssinne schärfen
Konditoren, Bäcker oder
Fleischer, die ihre Ge-
schmackssinne schulen
möchten, können am 21.
Mai bei der HwK Koblenz
in Bad Neuenahr-Ahweiler
damit starten.
Das Tagesseminar in der Ahr-
Akademie vermittelt von 9
bis 16.15 Uhr grundlegende
Kenntnisse imBereich der Le-
bensmittel- undWeinsensorik.
Es verrät, warumsich Scharfes
mit Süßem kombinieren lässt
und ausgleichend wirkt und
wieso sich Buttergebäck her-
vorragend mit Nüssen oder
Alkohol ergänzt. Mithilfe
praktischer Übungen hilft der
Workshop dabei, die vermit-
telten theoretischen Grundla-
gen in die betriebliche Praxis
zu übertragen.
Weitere Infos und Anmeldung
bei der HwK-Weiterbildung,
Tel.: 0261/ 398-415, Fax:
Drei Generationen Konditorenmeister: Michael, Wolfgang
und Josef Görg (v.l.) lieben ihr Handwerk und setzen für
die Kreation immer neuer Gaumenfreuden ihre ganze Krea-
tivität und handwerkliches Können ein.
Jeden Tag verwöhnt
die Konditorei Görg
ihre Kunden in ih-
rem Café mit einer
Auswahl von rund
20 Torten – frisch
hergestellt in der ei-
genen Backstube.
Foto: privat
Doris und Jean
Warnecke, Inhaber
des Koblenzer Café
Baumann.
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