Handwerk Special Nr. 163 vom 29. September 2012 - page 19

Köstlichkeiten aus der Region – nachgefragt in ganz Deutschland
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Nr. 163
29. September 2012
Sparsam durch Herbst und Winter
Mit den richtigen Tipps und moderner Heiztechnik
Die Heizungsmodernisierung ist ein wirkungsvoller
Ansatzpunkt, um sparsam durch Herbst und Winter
zu kommen. Denn drei Viertel der Heizungen in
Deutschland sind technisch veraltet. Noch immer
„schlummern“ viel zu viele alte, Energie fressende
Heizanlagen in Privathaushalten. Dabei erweitert
sich das Angebot effizienter und sparsamer Tech-
niken ständig. Zudem bieten Energieversorgungs-
unternehmen und staatliche Institutionen finanzielle
Förderungen und Anreize zum Heizungstausch.
Zwiebelkuchen auf Tour
Im Herbst kommt wieder
der neue Wein. Sein
Aussehen erinnert an wir-
belnde Federchen, daher
sein Name Federweißer.
Je nach Anbaugebiet ist
der Federweiße von Sep-
tember bis Ende Oktober
erhältlich und wird in Res­
taurants und Cafés meist
mit einem warmen Zwie-
belkuchen angeboten.
Der Zwiebelkuchen ist eine
Spezialität von Bäckermeister
Christian Bauer aus Zell an
der Mosel. Er führt den 1881
gegründeten Familienbetrieb
in der 4. Generation. Täglich
30 Zwiebelkuchen gehen über
seinenLadentisch. Bestellungen
aus demgesamtenBundesgebiet
treffen bei ihm ein. „Die Leute
haben den Kuchen während des
Urlaubs bei mir gegessen und
bestellen ihn seitdem regelmä-
ßig“, erzählt er. Sein Vater, Bä-
ckermeister Ludwig Bauer, hat
den Zwiebelkuchen Anfang der
1970er Jahre als erster Bäcker in
der Region angeboten. Seitdem
trat er immer zur Herbstzeit
seinen Siegeszug an. Jeder Bä-
cker hat sein Spezialrezept und
lässt sich ungern in die Karten
schauen.
ChristianBauerhatseinGeheim-
nis gelüftet: DieMasse setzt sich
zusammen aus holländischem
Goudakäse, Würfeln vom Hin-
terschinken,Zwiebeln,Eiernund
Sahne. Der dünneKuchenboden
ist eine Mischung aus einem
Hefe- und einemBaguette-Teig.
ImOfenwirder etwa35Minuten
bei 250 Grad gebacken.
Qualität auf und
in der Tüte
Was auf den Verkaufstüten des
Bäckers drauf steht, ist auchdrin:
Qualität. Das gilt nicht nur für
den Zwiebelkuchen. „Wir ver-
wenden naturbelassene Inhalts-
stoffe und setzen auf Klasse statt
Masse“, so Christian Bauer.
Immer wieder lässt der 44-Jäh-
rige sich neben alt bewährten
Rezepturen neue Kreationen
einfallen. So wickelt er in jedes
der sogenanntenRömerbrötchen
von Hand ein Stück Schafskäse
ein. „Für den besonderen Ge-
schmack“, lacht der stellvertre-
tende Obermeister der Bäcker-
InnungRhein-Mosel-Eifel.Und:
„Wir selbstständigen Bäcker
können beim Kunden nur mit
Bäckermeister Bauer ist Spezialist für gebackenen Herbstgenuss
Steckbrief: Café Bauer, Zell
Gegr. 1881 | 8 Mitarbeiter (1 Meister) | Café mit ca. 25 Plätzen,
Brunch | Tel.: 06542/ 4213 |
Dass sich die Heizungsmo-
dernisierung tatsächlich für
den Geldbeutel der Besitzer
und das Klima lohnt, belegt
die Energieversorgung Mit-
telrhein GmbH (EVM) seit
vier Jahren imRahmen ihrer
Klimaschutzinitiative. Jedes
Jahr verlost sie innovative
Heiztechniken und wertet
drei Jahre lang deren Be-
triebswerte aus. Die beiden
imJahr2010verlostenStrom
erzeugendenHeizungen,mit
denen 100 Prozent der im
Haushalt benötigtenWärme
und bis zu 60 Prozent des
Experten helfen, die Heizkosten zu senken.
fündig: In Bad Breisig und in
Einig sind noch zwei Uralt-Hei-
zungen aus dem Jahr 1958 im
Einsatz. Diese werden nun im
Herbst gegen die neue effiziente
Brennwerttechnik ausgetauscht.
Die Vorteile beim Umstieg von
Öl auf Erdgas-Brennwert liegen
auf der Hand: Durch eine höhere
Energieeffizienz derAnlage und
geringeren Brennstoffkosten
rechnet sich die Heizungsmo-
dernisierung bereits nach sechs
Jahren.
„Oftmals sind es jedoch be-
reits kleine Maßnahmen oder
Verhaltensände-
rungen, mit denen
wirkungsvoll Ener-
gie gespart werden
kann“,sagtChristo-
pherDold,Energie-
berater der EVM.
„Gerade vor der
Heizsaison lohnt
es sich, die Hei-
zung überprüfen zu
lassen und auch sein eigenes
Verhalten auf den Prüfstand
zu stellen.“ Darum hat die
EVM zu Beginn der kühleren
Jahreszeit ihr Angebot zum
ThemaEnergiesparenerweitert
und veröffentlicht auf ihrem
Facebook-Profil bis Ende
Oktober täglich einenEnergie-
spartipp.Unter
de/meineEVM werden zudem
nützliche Informationenzuden
ThemenerneuerbareEnergien,
effiziente Heiztechniken, En-
ergieversorgung, Nachrichten
aus demUnternehmen und der
Region präsentiert.
Strombedarfs gedeckt werden
können, haben laut EVM her-
vorragende Ergebnisse erzielt:
Im Vergleich zur alten Elektro-
Nachtspeicherheizung sanken
die Verbrauchskosten um 56
Prozent und im Vergleich zum
Erdgas-Niedertemperaturkessel
konnte die Strom erzeugende
Heizung rund 30 Prozent der
Verbrauchskosten einsparen.
In diesem Jahr suchte die EVM
die älteste Ölheizung in der
Region, um sie gegen eine
neue Erdgas-Brennwertheizung
auszutauschen. Und sie wurde
Foto: EVM
Qualität und besonderen Ideen
punkten.“ Dazu zählt beispiels-
weise auch das „prickelnde
Brunch-Vergnügen“, das der
Bäckermeister und gelernte
Koch gemeinsam mit einer
Weinbauingenieurin in seinem
Café durchführt.
Besucher
Rheinisches Bäckerhandwerk
Bei einem Be-
such im HwK-
Zentrum für
Ernährung und
Gesundheit (ZEG)
überzeugte sich
der Vorstand des
Verbandes des
Rheinischen Bä-
ckerhandwerks
vom hohen tech-
nischen Standard
in den neuen
Werkstätten und
Theorieräumen.
I
nfos
„Gesunde Ernährung und Wellness spielen bei der Beurteilung
von Lebensqualität eine zunehmende Rolle. Das Handwerk will
dabei mit agieren und gestalten. Das neue Zentrum wird dabei
eine Schlüsselrolle übernehmen und theoretische wie praktische
Aspektevermitteln“,soBerndHammes,LeiterdesZEG.„Gesunde
Ernährung heißt auch einmal ein Stück Obstkuchen mit Sahne zu
genießen“, lachte Hammes und verwies auf die beratende Seite
des Handwerks. „Die Nahrungsmittelhandwerker können die
Bestandteile ihrer Produkte erklären und auf das Verbraucher-
bewusstsein positiv Einfluss nehmen.“
Landesinnungsmeister Bernd Siebers, Vorsitzender des Rhei-
nischen Bäckerverbandes, hob die Rolle der „dualen Ausbildung
als wichtigen Bestandteil der Fachkräftesicherung von morgen“
hervor. „Die Anforderungen im Lebens- und Genussmittelbe-
reich sind hoch und entsprechend vielfältig ist das Berufsfeld
im Nahrungsmittelhandwerk. Dieses neue Zentrum wird seinen
Beitrag zu Aus- und Fortbildung auf höchstem Niveau leisten“,
so ein Fazit des Besuchs.
Weil das ZEG generell Lust auf mehr macht, werden hier regel-
mäßig Tagungen und Sitzungen der Nahrungsmittelhandwerker
stattfinden.
... zum ZEG, Tel.: 0261/ 398-301, Fax: -989,
E-Mail:
Bäckermeister
Christian Bauer
findet für seinen
Zwiebelkuchen
Kunden in ganz
Deutschland.
Der Vorstand des Rheinischen
Bäckerhandwerks besichtigte die
Ausbildungswerkstätten im ZEG.
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