Handwerk Special Nr. 163 vom 29. September 2012 - page 22

Die junge Seite: Wettbewerb um Nachwuchstitel
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Nr. 163
29. September 2012
Profis leisten was
Profis leisten was – PLW,
so die Abkürzung für den
Leistungswettbewerb des
Deutschen Handwerks
für junge Handwerks-
gesellen. 1951 wurde er
erstmals ausgetragen. Er
findet erst auf Innungs-
und Kammerebene, dann
auf Landes- und im An-
schluss auf Bundesebene
statt.
Es wird gefliest, gebacken, ge-
mauert, gesägt ... und all das
auf höchstem handwerklichen
Niveau. Wenn die Junghand-
werker in diesen Tagen zum
Leistungswettbewerb antreten,
stehen Spitzenleistungen im
Mittelpunkt, geht es um Punkte
und Qualifikationen. Die ersten
Sieger im PLW 2012 stellen wir
hier vor.
Die besten Nachwuchshandwerker messen sich
Tischlergesellin Miriam Weber
aus Kobern-Gondorf ist Kam-
mersiegerin bei den Tischlern.
Die 19-Jährige, die ihr Handwerk
in der Tischlerei von Alfos Mül-
ler in Koblenz gelernt hat, über-
zeugte mit ihrem Regal. Sechs
Stunden hat Miriam von Hand
und mit maschineller Unterstüt-
zung dafür benötigt. Sie weiß,
dass man sich auf Erfolgen nicht
ausruhen kann und bereitet sich
deshalb intensiv auf den PLW
auf Landesebene in Trier vor.
Professionelle Hilfe bekommt sie
beim Training von Tischlermei-
ster Christian Wolf, der bei der
HwK als Ausbilder arbeitet. Zur
Zeit arbeitet die junge Tischler-
gesellin im Betrieb von André
Liesenfeld in Halsenbach im
Hunsrück.
Fleischergeselle Karsten Schmidt
aus Rheinböllen hat die Juroren vom
Fleischerverband Rheinland-Rheinhessen von seinem Können überzeugt.
Er ist Sieger im Leistungswettbewerb auf Landesebene. Der 19-Jährige
stellte sowohl bei der Zerlegung und appetitlichen Zubereitung verschie-
dener Fleischgerichte, als auch bei der Präsentation sein Können unter
Beweis. Er wurde in der Metzgerei Zinnecker und Schmidt in seinem
Wohnort ausgebildet. Die erfolgreiche Teilnahme am Leistungswettbe-
werb hat ihm die Möglichkeit eröffnet, ein Weiterbildungsstipendium von
der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung in Anspruch zu neh-
men. Im Januar beginnt er in Vollzeit mit dem Meistervorbereitungskurs.
Zuvor ist sein nächstes großes Ziel der Bundeswettbewerb, der Ende No-
vember in Zwickau stattfindet.
Maurergeselle Florian
Schüller
aus Greimers-
burg bei Cochem hat ein
stilvolles Ziermauerwerk
mit Rollschichten ge-
baut. Mit dieser sauberen,
maßgenauen und optisch
ansprechenden Arbeit ist er
Kammersieger geworden.
Ausgebildet wurde der 20-
Jährige in der DB Bauunter-
nehmung in Landkern. Jetzt
arbeitet er in Pommern bei
Schmitt & Sohn. Wichtiges
Nahziel ist für Florian der
Landeswettbewerb am 13.
Oktober in Trier. Wenn er
hier erfolgreich ist, kann er
ebenfalls in Trier am Bun-
deswettbewerb teilnehmen.
Danach peilt er den Meis­
terbrief an.
Einen guten Riecher, feinen Geschmack und vor
allem handwerkliches Geschick hatte
Bäckergeselle
Marcel Hüttepohl
aus Oberfell beim Leistungs-
wettbewerb des Deutschen Handwerks auf Kam-
merebene.
Sowohl die schriftlichen Aufgaben, wie das Erstel-
len der Rezepte für einen Brot-, Blätter- und Kuchen­
teig, als auch die praktische Ausführung erledigte er
am besten. Fürs Auge sauber aufbereitet präsentierte
er dem Prüfungsausschuss verschiedene Brötchen-
sorten, Blätterteigteilchen und eine Torte. Bevor die
Produkte fertig waren, wurde geflochten, garniert
und verziert. Kreativität, Augenmaß und Geschick-
lichkeit waren gleichermaßen gefragt.
Mit dem 19-Jährigen freut sich auch sein Ausbilder,
Bäckermeister Arnulf Becker aus Alken. Marcel
arbeitet auch nach der Ausbildung in der Backstube
von Lehrlingswart Becker weiter. Jetzt bereitet er
sich auf den Landesentscheid in seinem Handwerk
in Trier vor.
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