Handwerk Special Nr. 177 vom 22. Februar 2014 - page 3

Aktuelles aus dem Handwerk – Im Interview mit Werner Wittlich
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Nr. 177
22. Februar 2014
Grüne loben HwK
Über einen guten und
intensiven Austausch mit
der Handwerkskammer
(HwK) Koblenz freut sich
die Spitze von „Bündnis
90/Die Grünen“ im rhein-
land-pfälzischen Landtag
und lobt, dass es gerade
im Bereich der auf Nach-
haltigkeit ausgerichteten
Wirtschaft als zentralem
politischen Anliegen viele
Berührungspunkte mit
dem Handwerk gibt.
„Handwerk ist auf Grund sei-
ner großen wirtschaftlichen
Bedeutung für unser Land ein
wichtiger Impulsgeber wie auch
Ansprechpartner für die rot-grü-
ne Landesregierung“, heißt es in
einem Schreiben an die HwK
Koblenz.
„Unser Dialog mit allen demo-
kratischlegitimiertenParteienist
intensivundkonstruktiv“, bestä-
tigen Präsident Werner Wittlich
und Hauptgeschäftsführer Ale-
xander Baden. Dabei spielen
wenigerNamenoderFarbeneine
Rolle, „sondern Inhalte der poli-
tischenArbeit undAnsätze einer
gemeinsamen Stärkung unseres
Enger und intensiver Dialog zwischen Handwerk und Politik
Nachgefragt
Handwerk im Wahljahr
„OhneEhrenamtwäreHandwerk in seiner
heutigen Form und Stärke nicht denkbar“
– denn im Hintergrund stehen Leistungs-
kraft, Leidenschaft, eigenverantwortliches
Handeln und hoher persönlicher Einsatz
der vielen Tausend Ehrenamtsträger
im Handwerk, auch im Kammerbezirk
Koblenz. Dabei kommt der Vollver-
sammlungderHandwerkskammer (HwK)
Koblenz, die in diesem Jahr neu gewählt
wird,einebesondereRollezu.ImInterview
erläutert HwK-Präsident Werner Wittlich
den Ablauf und fordert Handwerkerinnen
und Handwerker auf, sich zu beteiligen.
Herr Wittlich, im Herbst wird das Parlament des Hand-
werks neu gewählt. Wer kann sich aufstellen lassen?
Die Wahlen zur Vollversammlung sind transparent und offen.
Persönlichkeiten, die bereit sind, sich ehrenamtlich zu enga-
gieren und sich für ihre Gewerbegruppe als Kandidat auf eine
Wahlvorschlagsliste setzen zu lassen, können sich bewerben. Das
schließtMänner und Frauen ein, Betriebsinhaber wieMitarbeiter.
Die Zusammensetzung der Vollversammlung, insbesondere die
drittelparitätische Besetzung mit Arbeitgeber- und Arbeitneh-
mervertretern, garantiert die Wahrnehmung der Interessen des
gesamten Handwerks im Kammerbezirk.
Wann ist Wahltag und ab wann kann man sich bewerben?
Die Wahlen zur Vollversammlung finden im Oktober statt. Das
Verfahren dazu beginnt in diesen Tagen. Im Vorfeld wurden die
Wahlleitung und der Wahlausschuss bestellt, die das gesamte
Verfahrenbegleiten.WahlleiterinistWirtschaftsministerinEveline
Lemke. Mit der Veröffentlichung des Wahlaufrufs zur Vollver-
sammlung in der Handwerkszeitung ‘DeutschesHandwerksblatt’
am 27. März können Wahllisten für die Arbeitgebervertreter
einerseits und die Arbeitnehmervertreter andererseits eingereicht
werden.
Wie lange ist eine Wahlperiode?
Die Mitglieder der Vollversammlung werden für einen Zeitraum
von fünf Jahren gewählt. Sie bestimmen aus ihrer Mitte den Prä-
sidenten und den Vorstand, entscheiden als höchstes beschluss-
fähiges Organ unter anderem über den Haushalt der Kammer
oder erlassen Vorschriften für die Berufsbildung. Dies stellt die
Selbstverwaltung des Handwerks sicher.
Wird es einen Run auf die Listen geben oder müssen Sie
geeignete Kandidaten eher bitten, mitzumachen?
Die Antwort wird das Handwerk in den nächsten Wochen selbst
geben. Aus Erfahrungwissenwir, dass sich die Handwerkerinnen
und Handwerker ihrer Möglichkeiten und Verpflichtungen, die
sich mit den Wahlen verbinden, durchaus bewusst sind. Wer
die Chance hat, Entscheidungen und Entwicklungen in seinem
Wirtschaftsbereichmit zu gestalten, nimmt die damit verbundene
Belastung gerne in Kauf. Das sieht man im Handwerk genauso
und aus der Vergangenheit wissen wir um den hohen Zuspruch.
Wen wollen Sie insbesondere gewinnen?
Wer sich einbringenmöchte, istwillkommen.Natürlich freuenwir
uns, wenn sichgerade jüngereHandwerkerinnenundHandwerker
für ehrenamtlicheAufgabenzurVerfügung stellen.Möglichkeiten
dafür gibt es viele – nicht nur in der Vollversammlung.Wir freuen
uns auch, wenn Frauen oder Handwerker mit Migrationshin-
tergrund mitarbeiten wollen. Zusammengefasst geht es darum,
dass sich im Parlament der Handwerkskammer Verhältnisse
widerspiegeln, wie wir sie auch in den 19.500 Betrieben unseres
Kammerbezirks vorfinden – quer durch alle Berufs- und Alters-
gruppen, ob Frau oder Mann, ob Arbeitgeber oder Arbeitnehmer,
ob in Innungen oder Arbeitnehmervertretungen organisiert oder
nicht. Alle vereint sind das Handwerk!
Foto: P!ELmedia
HwK-Präsident
Werner Wittlich
Wirtschaftsbereiches“. Mit der
rot-grünen Landesregierung, so
Wittlich und Baden, stehe man
in engem Kontakt, „das grüne
Wirtschaftsressort spielt dabei
natürlich eine wichtige Rolle.“
DorthatmanlängstdieWertedes
Handwerks zu schätzen gelernt
und stellt das auch nach außen
deutlich dar. „Wir werden die
Handwerkskammer unterstüt-
zen, die hohen Standards der
überbetrieblichen Ausbildung
auchkünftigaufrechtzuerhalten,
denndieFachkräftesicherung ist
eine zentrale Herausforderung
der Wirtschaft.“ Dabei, so die
Spitze der Grünen, habe man
mit dem Antrag „Perspekti-
ven des Handwerks in Rhein-
land-Pfalz: Wirtschaft stärken,
Fachkräfte sichern, Energie-
wende gestalten“ und auch den
Entschließungsanträgen zum
Doppelhaushalt 2014/2015 ein
deutliches Zeichen für das An-
liegen der Nachwuchssicherung
im Handwerk gesetzt.
Der vollständige Beitrag auf
Seite 25 der Online-Ausgabe
Aktion „140g Spaß“
Bäcker- und Fleischerinnungen stellen Fleischwurstbrötchen vor
zusammen mit Spaßkanone
Karl Krämer ihre neueste
kulinarische Frohnatur vor-
stellen: Das Fleischwurst-
brötchen, 140 Gramm (und
mehr) schwer und dennoch
eine leichte und gesunde Kost.
Der vollständige Beitrag auf
Seite 25 der Online-Ausgabe
Spaß in Gramm abgewo-
gen – da scheinen 140
eher von untergewich-
tiger „Fröhlichkeit light“.
Nicht aber, wenn
die Bäcker und Flei-
scheraus
d e m
Rhein-
Lahn-
K r e i s
Geschäftsführer Alexander Zeitler (von links)
mit Comedian Karl Krämer und den Obermeis­
tern Heinz Kugel und Wilfried Wagner.
Wirtschaftsmi-
nisterin Eveline
Lemke (Bündnis
90/Die Grünen):
„Innovativ,
kreativ, pfiffig,
flexibel, modern,
unabhängig – so
ist das Handwerk
heute!“
Foto: MWKEL RLP
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