Der jüngste und der älteste Jungmeister im Prüfungsjahrgang 2015
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Nr. 198
9. April 2016
www.handwerk-special.deVorgestellt
Der jüngste Jungmeister
Clemens Scherf
aus Langsur in
der Nähe von
Trier ist erst 20
Jahre alt – und
schon Meister.
„DieWerkstatt lagdirekt
nebendemHaus. Ichha-
be gerochen, wennmein
Opa das Schmiedefeuer
angemacht hat und war
schon als fünfjähriger
Stift täglich direkt bei
ihm. Mit großen Augen
habe ich ihm zugeschaut.
Das Alter spielt keine Rolle
„Als Meister kann ich
Projekte im Bereich der
Gebäudeautomatisierung
planen und selbstständig
durchführen. Ich kann
nicht nur Programme
schreiben, sondern darf
auch die Anlagen instal-
lieren. Der Meisterbrief
eröffnet mir ein weiteres
Standbein“; so Elektro-
technikermeister Matthias
Matzke aus Bendorf. Der
59-Jährige ist der älteste
Jungmeister des Meister-
lehrgangs 2015.
Matthias Matzke ist 1996 von
Dresden zunächst nach Trier
gezogen. In der ehemaligen
DDR hat er als Lehrer für
Polytechnik gearbeitet. Als es
das Unterrichtsfach nach der
Wende nicht mehr gab, war
Matthias Matzke aus Bendorf: Mit 59 zum Meisterbrief
I
nfos
Vielleicht wurde bereits da mein Berufswunsch geboren“, erin-
nert sich Metallbauermeister Clemens Scherf aus Langsur, einer
Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg. Mit 20 Jahren ist er
der Jüngste unter den 650Meistern, die 2015 ihreMeisterprüfung
bei der Handwerkskammer (HwK) Koblenz abgelegt haben.
Der Jüngste kommt aus einem alteingesessenen Unternehmen.
„Unser Betrieb wurde vor etwa 350 Jahren gegründet und ist
schon seit sechs Generationen in Familienhand. Sicher trage ich
dieMetallbauergenemeinerVorfahren inmir“, soder Jungmeister.
Nach der Hauptschule machte er seine Lehre dann aber nicht zu
Hause. „Ich wollte einmal etwas anderes sehen und mit neuen
Ideen zurückkommen. Mein Vater sollte nicht unbedingt auch
mein Ausbilder sein“, lacht er. Schnell schloss er an die Lehrzeit
in einem Trierer Handwerksbetrieb die Meisterausbildung bei
der HwK Koblenz an. „Die Meisterakademie in Koblenz hat
einen guten Ruf. Das haben mir Meisterkollegen schon während
meiner Ausbildung erzählt. Dort reagiert man sehr flexibel und
geht auf Jeden individuell ein. Zudem lief gerade ein Meisterkurs
und ich wollte meine noch taufrischen theoretischen Kenntnisse
gleich weiter vertiefen“, begründet er seinen Entschluss zur
frühen Meisterschaft.
Jetzt hat Vater Rudolf Scherf seinem Sohn bereits die Geschäfts-
führung übertragen. Der 56-Jährige arbeitet aber weiter im Fami-
lienbetrieb mit. AuchMutter Inge steht ihremSprössling imBüro
hilfreich zur Seite. „Es ist gut, dass ich auf erfahrene Praktiker
im neunköpfigen Team bauen kann.“ Der Metallbaubetrieb mit
Schweißerei ist auf die Fertigung von Treppen, Geländern, Git-
tern und Vordächern aus Stahl und Edelstahl spezialisiert. Vor
allem Privatpersonen überwiegend aus dem Raum Luxembourg,
dem grenznahen Frankreich und Belgien zählen zu den Kunden.
„Viel Freizeit bleibt im Moment nicht. Es ist aber ein gutes und
stolzes Gefühl, die Arbeit von Generationen fortzusetzen. Die
Verantwortung treibt mich an“, sagt er. Später möchte er sich
einenweiterenTraumerfüllenundmit einemOldtimermobil sein.
... zu allen Meisterkursen, Tel. 0261/ 398-362,
er als Büroangestellter tätig.
Persönliche Gründe führten die
Familie dann an die Mosel. In
Trier schulte er zum Energie-
elektroniker um. „Mein Faible
fürElektrotechnikkammir dabei
zugute. Ich habe mich bereits
während meiner Lehrertätig-
keit viel damit beschäftigt und
nie aufgehört, mich über neue
Entwicklungen zu informieren“.
Mit KNX zum
zukunftssicheren Haus
Zunächst arbeitet er zwölf Jahre
als Lehrer im Bereich ausbil-
dungsbegleitende Hilfen für
einen privaten Träger. Er half
Jugendlichen mit Lernschwie-
rigkeiten in Elektroberufen, ihre
Lehre erfolgreich zu beenden.
Dieses Standbein hat er bis
heute. 2011 machte er sich als
KNX-Programmierer selbststän-
dig. „KNX ist einBussystemzur
Gebäudeautomation. KNX ist
der Nachfolger beispielsweise
vonEIB(Europäischer Installati-
onsbus).Nahezualle technischen
Vorgänge in einem Haus lassen
sich mit KNX-Geräten steuern,
regeln oder überwachen. Der
Zugriff auf eine KNX-Anlage
ist mit Smart-Phone oder PC
auch aus dem Internet möglich“,
erklärt er.
„Der Meisterbrief war eine be-
sondere Herausforderung an
mich, und die Meisterschule
bei der HwK Koblenz eine gute
Wahl. Da ich selbst einmal als
Dozent im Meisterkurs der
Kammer unterrichtet habe, war
mir das Terrain bekannt. Im
Meisterkurs waren wir ein gutes
Team. Das Alter spielte keine
Rolle. Alle hatten das gleiche
Ziel undwir habenuns gegensei-
tig unterstützt. Der Meisterbrief
ist einbesonderesQualitätssiegel
und jede Anstrengung wert.“
Matthias Matzke will jetzt auch in der Gebäudeautomatisierung durchstarten.
Elektrotechnikermeister Matzke, Bendorf
Gegr. 2011 | KNX Trainer
Tel. 02622/ 975 12 12 |
info@knx-prog.deBetriebsPolice select bietet branchenspezifische Deckungskonzepte
Mit ihrer neuen BetriebsPolice select (BPS) bietet die Signal
Iduna umfassenden Versicherungsschutz für Handwerk, Han-
del und Gewerbe. Branchenspezifische Deckungskonzepte
garantieren dabei die passgenaue Absicherung.
Der Mittelstand ist nicht nur
hierzulande das Fundament
fürwirtschaftlichesWachstum.
So sorgen Betriebe des Hand-
werks und Bauhandwerks, des
Handels, derGastronomieoder
derDienstleistungsbranche für
Arbeitsplätze und technischen
Fortschritt.Gleichzeitig stellen
diese Unternehmen natürlich
auch das Auskommen sicher
für ihre Inhaber.Umsowichtiger
ist es also, seinen Betrieb richtig
abzusichern. Doch so vielfältig
die Branchen, so vielfältig ist
ihr Absicherungsbedarf. Dem
hat die Signal Iduna mit ihrer
BetriebsPolice select Rechnung
getragen.
„Die Haftpflichtversicherung
ist der Eckpfeiler des betrieb-
lichen Versicherungsschutzes
und somit für die Existenzsi-
cherung unverzichtbar“, erklärt
Thomas Geisen, Spezialist für
Gewerbeabsicherung bei der
Signal Iduna Gruppe, Gebiets-
direktion Koblenz. „Die Be-
triebs-Haftpflichtversicherung
der BPS ist in der Regel in drei
Tarif-Varianten – Exklusiv,
Optimal, Kompakt – erhältlich.
Darüber hinaus kann der Kunde
einzelne Deckungspositionen,
wie etwa Schlüsselverlust, ganz
nach seinemBedarf erhöhen. So
lässt sichdieserwichtigeTeil der
Betriebsabsicherung individuell
auf den Betrieb abstimmen.
Automatisch enthalten sind
beispielsweise die Umwelt- und
Internethaftpflicht, letztere in
der Tarif-Variante Exklusiv
sogar bis zur Höhe der vollen
Versicherungssumme.“
Eine Besonderheit der Inhalts-
versicherung ist die „Erweiterte
Neuwertdeckung“, die soge-
nannte „Goldene Regel“. Sind
beispielsweise die Maschinen
bereits in die Jahre gekommen,
so wird bei einem Schaden
zumeist nur noch der Zeitwert
zugrunde gelegt. Diese Zeit-
wertregelung tritt in Kraft,
wenn der Zeitwert nur noch 40
Prozent des Neuwerts beträgt.
Dank der „Erweiterten Neu-
wertdeckung“ ersetzt die Signal
IdunadieBetriebseinrichtung im
Schadensfall zum Neuwert. Die
ordnungsgemäßeNutzungund
Wartung nach Herstelleranga-
ben vorausgesetzt.
Wer seinen Beitrag reduzieren
möchte, hat optional die Mög-
lichkeit, einen dynamischen
Selbstbehalt zu vereinbaren.
Zur Auswahl stehen im Rah-
men der BPS drei Stufen: 250,
500 und 1.000 Euro.
Meldet derBetrieb indenersten
drei Jahren keinen Schaden, so
sinkt der Selbstbehalt um die
Hälfte. Nach insgesamt maxi-
mal sechs schadenfreienJahren
reduziert sich der Selbstbehalt
um weitere 50 Prozent. Der
Clou:DerBeitragsvorteil bleibt
in der ganzenZeit in voller Hö-
hebestehen. Zudemprofitieren
Neukunden für die ersten zwei
Jahre von einer 15-prozentigen
Beitragsersparnis.