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Rückblick: Die Allerbesten der vergangenen 5, 10 und 15 Jahre

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Nr. 198

9. April 2016

www.handwerk-special.de

Sie waren die Allerbesten

Traditionsgemäß werden

die Jahrgangsbesten der

Meisterschüler, die vor

der HwK Koblenz ihre

Meisterprüfung abgelegt

haben, besonders geehrt.

Immer gibt es unter ihnen

auch einen Spitzenreiter,

einen Jungmeister, der

die höchste Punktzahl al-

ler Prüflinge erreicht hat.

Handwerk Special hat die Aller-

bestender Jahrgänge 2000, 2006

und 2011 an ihrem Arbeitsplatz

besucht und gefragt, ob sie sich

ihren beruflichen Traum erfüllt

haben und ob sie zu den glück-

lichen Menschen gehören.

Guido Stroh und der

schönste Beruf der Welt

Gold- und Silberschmiedemei-

sterGuidoStrohausOchtendung

legte 2000 seineMeisterprüfung

ab und erzielte den höchsten

Punktwert unter den mehr als

1.400 Jungmeistern. Damals

wurden zwei Jahrgänge zusam-

mengefasst, daher diegegenüber

heute deutlich höherer Zahl.

Heute ist er Werkstattleiter der

renommierten Goldschmiede

Hofacker in Koblenz. „Ich

arbeite in dem für mich schöns-

ten Beruf der Welt und bin mit

meinemWerdegang sehr zufrie-

den“, sagt er.

Meisterschüler der Jahre 2000, 2006 und 2011 ziehen Bilanz

Für Guido Stroh aus Ochtendung ist das Gold- und Silberschmiedehandwerk der schönste Beruf der Welt.

SeineFantasieunddieFähigkeit,

Ideenhandwerklichumzusetzen

und selbstständig zu arbeiten,

lebt Gudio Stroh heute voll

aus. Da die Goldschmiede

jährlich eine eigene Kollektion

entwickelt und deutschlandweit

Kunden hat, ist er am richtigen

Arbeitsplatz.

Anspruchsvolle Arbeiten, das

Spiel mit edlen Materialien

und funkelnden Steinen sowie

die raffinierten Verarbeitungs-

techniken üben auf den heute

46-Jährigen immer wieder eine

eigene Faszination aus.

Guido Stroh erzählt, dass es

schon immer sein Wunsch

war, kreativ tätig zu sein und

er zielstrebig an der Verwirkli-

chung gearbeitet hat. AnAusbil-

dungundGesellenjahre, indenen

er in unterschiedlichen Unter-

nehmen Erfahrungen sammelte,

schloss sich die Meisterprüfung

an. Inzwischen blickt er auf

30 erfüllte Berufsjahre zurück.

Guido Stroh, der sich sowohl

im Gesellen- als auch Meister-

prüfungsausschuss der HwK

Koblenz engagiert und als Lehr-

lingswart der Innung fungiert,

sieht die Meisterprüfung als

unverzichtbar. „Für mich gehört

sie zum Handwerk. Sie war von

Anfang anmeinZiel.“Er betont,

dass er auch immer gern ausbil-

denund sein erworbenesWissen

anLehrlingeweitergebenwollte.

„Leidenschaft für den Beruf zu

wecken und Werte vorleben,

auch dafür steht der Meister“,

sagt er. Er räumt ein, dass es

dazu auchgewisser Erfahrungen

bedarf und er Gesellenjahre für

den Reifeprozess als wertvoll

empfindet. Sein erster Lehrling

TobiasMeyerwurde 2006Kam-

mersieger und zweiten Bundes-

sieger in seinem Handwerk und

sitzt ihmheute, inzwischen auch

Meister, inder Firma gegenüber.

Für Thomas Jahnen

läuft alles optimal

Maler- und Lackierermeister

Thomas Jahnen aus Auderath

in der Eifel erreichte 2011 die

höchste Punktzahl aller Mei-

sterprüflinge. „Ich gebe immer

das Beste“, sagt er. Damals hatte

er eine Selbstständigkeit noch

ausgeschlossen. Um sich beruf-

lich neu auszurichten, startete

er 2012 dann doch durch und

wurde sein eigener Chef. „Ein

Schritt, der auchMut zumRisiko

erfordert“, konstatiert er.

Vorab qualifizierte sich der

Jungmeister imZentrum für Re-

staurierung und Denkmalpflege

derHandwerkskammerKoblenz

in Herrstein zumRestaurator im

Maler und Lackiererhandwerk.

Auch hier blieb er seinemCredo

treu und schloss als Kursbester

ab. „Neben der Baugeschichte

haben mich schon immer auch

die historischen Techniken und

Materialien der alten Meister

interessiert“, begründet er die

Zusatzqualifizierung.

„Wo immer es angebracht ist,

empfehle ich meinen Kunden

Alternativen zu den konventi-

onellen Produkten. Da kann es

dann gerne einmal ein Lehm-

oder Kalkputz sein, für den sich

die Bauherren entscheiden“,

so der Handwerksunternehmer

weiter. Er stellt ihn auch selbst

her, beispielsweise für die Re-

staurierung der Sakristei in der

Kirche von Schmitt, im Land-

kreis Cochem-Zell.

Die Vergoldung der Kirchturm-

uhr inUlmenwar für den32-Jäh-

rigen ein Höhepunkt seiner

Arbeit als Restaurator. Sonst

sind es die ganz alltäglichen Ar-

beitsaufträge indenWohnungen

seiner überwiegend privaten

Kunden, die ihn erfüllen. „Es

läuft gut“, sagt er. Seine gute

Arbeit spricht sich herum und

bringt ihm immer wieder neue

Aufträge. „Natürlich muss man

sich auch durchbeißen und am

Ball bleiben. Ein guter Name

muss in der Branche erarbeitet

werden und erhalten bleiben.

Sich auf Lorbeeren ausruhen,

geht nicht“, macht er deutlich.

Seine Vielseitigkeit und Dop-

pelqualifikation ist da eine

solide Bank.

Privates Glück genießt Thomas

Jahnen mit Ehefrau Janina und

dem 13 Monate alten Sohn. Die

junge Familie freut sich bereits

auf ein Geschwisterkind.

Fortsetzung auf Seite 16

Malerbetrieb Jahnen, Auderath

Gegr. 2012 | Individuelle Wandgestaltung, Restaurierung, Denkmalpflege

Tel. 02676/ 951 940 |

jahnen.thomas@freenet.de

Malermeister Thomas

Jahnen zieht eine über-

aus positive Bilanz.

Seine Qualitätsarbeit

spricht sich herum. Und

auch privat läuft alles

bestens.