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Tradition und Moderne: Malerbetrieb pflegt Werte des Handwerks

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Nr. 199

14. Mai 2016

www.handwerk-special.de

Kunst kommt von Können

Was ist das Rezept eines

Familienbetriebes, der

sich seit mehr als 100

Jahren erfolgreich am

Markt behauptet? Was

gaben die Vorfahren ihren

Nachkommen mit auf

den Weg? Fragen, die

sich stellen, will man die

Erfolgsgeschichte eines

Handwerksbetriebes auf-

schreiben.

Malermeister Arnold Brück, In-

haber des von seinemGroßvater,

Matthias Welling, 1912 gegrün-

detenundvon seinemVater 1956

übernommenenUnternehmensin

Düngenheim nennt „Leistung,

Qualität, Innovation, Kundennä-

he und das tägliche Streben nach

Kundenzufriedenheit“ als we-

sentliche Erfolgsgaranten. „Wir

kümmern uns um Malerarbeiten

jeder Art. Ob kleinere Aufträge

von Privatpersonen oder größere

Projekte. Der Kunde ist König.

Er war es damals wie heute. Das

wurde vom Gründer weiterge-

geben. Vor allem bedarf es sehr

viel Herzblut, Engagement und

Leidenschaft. Man muss für sein

Handwerk brennen“, betont er.

Diese Einstellung wird im

mittelständischen Betrieb auch

an die Lehrlinge weitergege-

ben. 56 wurden seit Betriebs-

gründung ausgebildet. „Neben

dem Fachwissen haben wir

Tugenden wie Ehrlichkeit,

Sauberkeit, Pünktlichkeit und

Höflichkeit vermittelt. Werte,

Malerbetrieb Brück schreibt 104-jährige Erfolgsgeschichte fort

Malermeister Arnold Brück steht heute an der Spitze

des 1912 gegründeten Handwerksbetriebs.

Brück GmbH, Düngenheim

Gegr. 1912 | 15 Mitarbeiter | Raumgestaltung, Sanierung, Denkmalpflege,

Wärmedämmung | Tel. 02653/259 |

brueck.arnold@aler-brueck.de

Helle, freundliche Farben werten moderne Fassaden

auf. Der Fachbetrieb sorgt dafür, dass alles passt.

Auch im Bereich der Denkmalpflege hat der Düngenheimer Handwerksbetrieb ei-

nen guten Ruf. Arnold Brück ist Restaurator im Handwerk.

Die Restaurierung von kirchlichen Denkmälern ist ein

Aufgabengebiet des Unternehmens.

die das Handwerk ausmachen“,

so der Firmenchef. Das in seiner

Ausbildung am Studienseminar

erworbenes pädagogischesWis-

senundseineTätigkeit alsLehrer

für Fachpraxis anBerufsschulen

kamen ihm bei der Weitergabe

seiner Kenntnisse an die jungen

Leute zugute.

Die Angebotspallette des Dün-

genheimer Malerbetriebs wurde

ständig erweitert. Ausgewählte

Mal- und Oberflächentechniken

machen eine Vielfalt an Variati-

onen inder Innenraumgestaltung

möglich.

Restaurierung und

Sanierung gehören dazu

Restaurierungs-, Renovierungs-

undSanierungsarbeitengehören

ebenfalls dazuwieTätigkeiten in

der Denkmalpflege. Hier setzt

Brück die Betriebstradition des

Erhalts vonKulturgütern fort. So

hat sich der Firmengründer für

die Erhaltung der Wegekreuze

in der Region eingesetzt und in

einem Buch dokumentiert.

Die Restaurierung von kirch-

lichen Denkmälern ist Her-

zenssache von Arnold Brück.

Als Restaurator im Handwerk

verfügt er über das dafür erfor-

derliche Know how. Zahlreiche

Kapellen in der Region tragen

seine Handschrift und strahlen

wieder in alten neuen Glanz.

Die 1764 erbaute Waldkapelle

in Kaisersesch und die Anto-

nius Kapelle Geisheckerhof in

Mayen zählen dazu. Aktuell

ist die Restaurierung der Au-

ßenfassade des Kirchenschiffes

der Pfarrkirche St. Simeon in

Düngenheim geplant.

„Kunst kommt von Können“,

lacht er. „Auf jeden Fall braucht

man eine ruhige Hand, um die

Vergangenheit wieder zu ent-

decken und sichtbar zu machen.

Entscheidend ist und bleibt aber

die Qualität der Arbeit, die nicht

nur denTag, sondern Jahre über-

dauert.“ Arnold Brück verweist

in diesem Zusammenhang auf

Fassadengestaltungen, dieWind

und Wetter trotzen und so den

Wert von Gebäuden erhalten.

„Selbst die beste Technik funk-

tioniert aber nur, wenn die

Menschen mit Herz und Ver-

stand dahinterstehen“, betont

Brück. Teamarbeit, ein gutes

Miteinander und die Weiter-

bildung der Kollegen sind dem

Handwerksmeister,Betriebswirt

und Pädagogen wichtig. Mit 15

Mitarbeitern gehört die Brück

GmbH zu den größten Maler-

betrieben imKreisCochem-Zell

und in der Region. „Mein Groß-

vater undVater hatten jeweils ei-

nen Gesellen beschäftigt“, zeigt

der 65-Jährige die Entwicklung

auf. Er hat mit viel Enthusias-

mus und persönlichem Einsatz

ein florierendes Unternehmen

aufgebaut. Eine gute Basis, auf

die Sohn Markus, der bereits

als Betriebsleiter dem Vater zur

Seite steht, bauen kann.

Foto: privat

Foto: privat

Foto: privat