Handwerk Special Nr. 123 vom 9. August 2008 - page 23

Die Fortbildung zum Gebäude-Energieberater bietet die HwK in
Koblenz als Vollzeitkurs (mo-fr, 8.30-16 Uhr) ab 11. August an.
In Teilzeit (fr, 16.30-20.45 Uhr & sa, 8.30-12.45 Uhr) bietet die
HwK den Lehrgang an in Koblenz: 24. Oktober / Bad Kreuznach:
19. September / Bad Neuenahr-Ahrweiler: 22. August / Herrstein:
5. September / Wissen: 14. November.
Infos & Anmeldung beim HwK-Umweltzentrum:
E-Mail:
Renovieren und Modernisieren mit dem Bauhandwerk
Nr. 123
9. August 2008
Premiere
Dämmstoff-Profis starten durch
Dämmen – aber
richtig: Denn En-
ergieeinsparung
ist das Motto von
heute. Besonders
bei Baumaßnah-
men, egal ob Neu-
bau oder Moder-
nisierung von Alt-
bauten, sollte auf
geeignete Maßnah-
men zur Isolation
geachtet werden.
I
nfos
Aber im gleichen Maße, wie der Markt für Dämm-Maßnahmen
wächst, steigen die Anforderungen im Brandschutz, bei der
Luftdichtheit und ganz besonders im Wärmeschutz. Um den
steigenden Ansprüchen mit entsprechendem Fachwissen entge-
genzutreten, bietet die HwK Koblenz eine neue Weiterbildung
zum Dämmstofftechniker an.
Kürzlich haben die ersten sechs Handwerker den neuen HwK-
Lehrgang erfolgreich abgeschlossen und freuen sich nun darauf,
als „Dämmstofftechniker“Aufträge zubearbeiten.Nebenden the-
oretischenGrundlagenwie Baustoffkunde oder Bauphysik haben
die neuenDämmstofftechniker den praktischenLehrgangsteil der
Befestigungstechnik mit großer Begeisterung absolviert. In den
Werkstätten der HwK Koblenz übten sie mit eigenen Händen,
welche Möglichkeiten Dämmstoffprofis zur nachhaltigen Befes-
tigung zur Verfügung stehen. Durch die Teilnahme an dem Kurs
erhalten die Absolventen zusätzlich zu ihremAbschlusszertifikat
den Sachkunde-Nachweis zur Befestigungstechnik.
Eine Liste der frisch gebackenen Dämmstofftechniker ist beim
Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit der HwK Koblenz
erhältlich.
Der nächste HwK-Kurs zum Dämmstofftechniker startet am 31.
Oktober. Immer freitags von 16.30 bis 19.45 Uhr und samstags
von 8.30 bis 12.45 Uhr lernen die Teilnehmer, wie Schwachstel-
len diagnostiziert und anschließend fachgerecht saniert werden.
... und Anmeldung Tel.: 0261/ 398-655, E-
Mail:
Gefährliche Altlasten: Solaranlagen und Asbest bilden eine verbotene Verbindung auf dem Dach
Steigende Energiekos­
ten und eine dringlicher
werdende Umweltfrage
lassen die Suche nach
alternativen Energien zum
Dauerbrenner werden.
Viele Hausbesitzer ent-
scheiden sich deshalb für
Solaranlagen auf ihren
Dächern. Doch hierbei
ist Vorsicht geboten ...
DieMontagevonSonnenkollek-
torenundFotovoltaikanlagenauf
asbesthaltigen Dächern ist ver-
boten und bereits der fahrlässige
UmgangmitasbesthaltigenStof-
fen wird als Straftat geahndet.
Die Frage, ob das eigene Dach
aus Asbestzement besteht, kann
anhand des Herstellerdatums,
durch eine Anfrage bei der Her-
stellerfirma oder mithilfe einer
ästhetischen Vorteilen auch
eine Kostenreduzierung durch
die Einsparung einer Neube-
dachung.
Informationen und Beratung
beim HwK-Zentrum für Um-
welt undArbeitsicherheit, Tel.:
0261/ 398-655, Fax: -992, E-
Mail:
Fortbildung
... zum Gebäude-Energieberater
Info-Tel.: 0261/ 398-655, Fax: -992
120 Jahre demHimmel nah
„Wir Hofs fühlen uns nun
schon über hundert Jah-
re auf den Dächern der
Region wohl. Vielleicht
liegt es an diesem unbe-
schreiblichen Gefühl von
Weite und Freiheit. Wir
sind einfach dem Himmel
nah“, sagt Dachdecker-
meister Hendrik Hof aus
Herdorf im Westerwald.
Und er sagt es nicht ohne Stolz.
Immerhin reichen die dachde-
ckerischenWurzelnderHofs bis
1888zurück.Dachdeckermeister
Wilhelm Hof hat den Betrieb in
Herdorf gegründet. HendrikHof
leitet ihn jetzt in der fünften Ge-
neration. Für ihn gibt es keinen
schönerenBeruf.„Vielseitigkeit,
frische Luft und immer hoch
hinaus“, schwärmt er. Sein
Vater Karl-Heinz Hof und ein
Geselle stehen dem 30-Jährigen
zur Seite. Auch der 88-jährige
Großvater Josef, der 2005 von
derHwKKoblenz denGoldenen
Meisterbrief bekam, schaut noch
täglich in Lager und Werkstatt
nachdemRechten.Seit1.August
verstärkt ein Lehrling das Team.
„Schwindelfrei und wetterfest
muss jeder sein, der aufs Dach
will, alles andere ist erlernbar“,
so Hof. Seinen Lehrling hat er in
einem Praktikum getestet.
Die Auftragslage im Familien-
betrieb Hof ist gut. „Service und
gute Arbeit sprechen sich rum,
daran hat sich bis heute nichts
geändert. Mundpropaganda ist
die beste Werbung“, weiß Hof.
Und: „Ob steil oder flach, kein
Haus ohne Dach!“ Der Dach-
deckermeister verweist darauf,
dass 90 Prozent der Aufträge
Sanierungsarbeiten sind. „Viele
Dächer in Herdorf haben noch
gesundheitsschädigende As-
Westerwälder Familienbetrieb deckt Dächer bestens ein
bestdeckungen, die jetzt durch
Dachziegel oder Dachschiefer
ausgetauscht werden.“
Vom Fundament
bis zum Dach
Heute hat moderne Technik das
Dachdecken erleichtert. Neue
Materialien sind hinzugekom-
men, das Thema Wärmedäm-
mung hat oberste Priorität.
„Schiefer und Ziegel werden
passgenau angeliefert und spä-
ter mit dem Aufzug oder Kran
aufs Dach gebracht“, so Hof. Er
erzählt, dass sein Großvater den
Schiefer noch mit der Kutsche
vom Bahnhof abgeholt und ihn
dann mit dem Schieferhammer
auf dem Haubock auf die er-
forderliche Größe gebracht hat.
„Oft wurde das Material dann
von Hand zu Hand auf das Dach
transportiert.“
Nicht nur Abdeckungen aus
Schiefer, Ton- und Zementzie-
geln führendieHofs fachgerecht
aus, sie verstehen sich auch auf
Fassadenbau. „Die schützende
Funktionistdabeiebensogefragt
wie die attraktive Optik“, sagt
Hendrik Hof. „Ob Dachziegel
oder Schiefer verwendet wird,
ist oft Trendsache. Das heißt,
man muss auch in stilistischen
Fragen sicher sein. Wir Dach-
decker helfen darüber hinaus,
Energie einzusparen durch eine
Wärmedämmung, die auch im
Sommer angenehmes Wohnen
unterm Dach ermöglicht.“
Steckbrief: Dachdecker Hendrik Hof, Herdorf
Gegr. 1888 | 2Meister, 1Geselle, 1Lehrling | Dachdeckungen,Wand-
u. Abdichtungstechnik, Fassadengestaltung | Tel.: 02744/ 283
Hendrik Hof (r.) hat den Dachdeckerbetrieb von
seinem Vater Karl-Heinz übernommen. Geselle
Thomas Trapp (u.) unterstützt die Himmelsstürmer.
Kurs im Kurs: Richtiges Befesti-
gen ist die notwendige Ergänzung
zum richtigen Dämmen.
Materialprobe schnell geklärt
werden. Bei Dächern ab 1991
kann man davon ausgehen, dass
kein Asbest verbaut wurde.
Bei einer Asbestsanierung - sie
darf nur von Fachfirmen durch-
geführt werden, die sowohl
sachkundige Personen einsetzt
als auch über eine sicherheits-
technische Ausstattung verfügt
- empfiehlt sichdieKombination
mit der Montage einer Solar-
anlage. Grundsätzlich können
zunächst die entsprechenden
Platten ausgetauscht und an-
schließend Solaranlagen mon-
tiert werden. Dicht schließend
verlegte Fotovoltaikmodule
hingegen können selbst zum
Bestandteil der Dachkonstruk-
tion werden. Dies bietet neben
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