Handwerk Special Nr. 177 vom 22. Februar 2014 - page 19

Traditionsreiche Handwerkskunst an Lehrlinge weitergeben
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Nr. 177
22. Februar 2014
Goldgeschmiedete Kunst
„Edelmetallen eine Form
zu geben, ist für mich Lei-
denschaft. Ich schmiede
Kunst“, sagt Goldschmie-
demeisterin Sabine Knoll
aus Bad Kreuznach. Sie
erklärt damit auch den
Namen ihres Betriebes:
KunstSchmiede.
Für die 50-Jährige hat der Beruf
viel mit „Selbstverwirklichung,
Kreativität und handwerklicher
Kunstfertigkeit“ zu tun. Werte
und Eigenschaften, die sie lebt.
Zuihrer„eigentlichenBerufung“
fanddieGoldschmiedemeisterin
erst mit 36 Jahren. Nach der
Ausbildung und langjähriger
Tätigkeit als Bürokauffrau im
elterlichen Unternehmen in
Nürnberg zog sie mit ihrem
Mann an die Nahe.
Dies war für sie gleichzeitig
ein beruflicher Neubeginn. Auf
die Goldschmiedelehre folgten
Gesellenjahre in verschiedenen
Werkstätten, in denen sie ihre
Kenntnisse und Fertigkeiten
erweiterte. 2007 eröffnete sie
eine eigene Werkstatt mit La-
dengeschäft. Eine räumliche
Nähe, die ihreKundengenießen,
können sie doch der Meisterin
über die Schulter schauen und
den Entstehungsprozess eines
Schmuckstücks hautnah mit-
verfolgen.
Spaziergang zur
Formfindung
Sabine Knoll hat Neuanferti-
gungen und Umarbeitungen
im Repertoire. Dabei läuft sie
Meisterin Sabine Knoll bringt Edelmetalle in Form
KunstSchmiede Sabine Knoll, Bad Kreuznach
Gegr. 2007 | 2 Mitarbeiter | Neuanfertigungen, Umarbeitungen, Repara-
turen | Tel. 0671/ 920 63 65 |
Ein nächster Kurs beginnt
am 16. Oktober 2015 im
HwK-Zentrum für Restau-
rierung und Denkmalpflege
Herrstein (fr&sa, 8-15 Uhr).
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail
Meisterkurs
Gold- u. Silberschmiede
Info-Tel. 0261/ 398-313
keinemTrendhinterher, sondern
fertigt zeitlosen und tragbaren
Schmuck, klar und edel. „Ich
möchteeineBeziehungzwischen
Schmuck und Träger zaubern“,
spricht sie für ihre Auftragsar-
beiten.„FormfindungisteinSpa-
ziergangdurchGedanken,Natur
und Materialien.“ Emotionale
Episoden und Musik beflügeln
sie. Sie lässt sich treiben und
ihrer Fantasie freien Lauf.
„Ich denke, jede Zeit hat ihre
eigenen Ausdrucksformen und
es war schon immer ein Be-
dürfnis der Menschen, sich zu
schmücken. Wir Goldschmiede
müssensiemitzeitgemäßenKre-
ationen zum Kauf der schönen
Dinge bewegen“, sagt sie. Die
Goldschmiedemeisterin weiß,
dass es aufgrund der Vielfalt des
Angebots dazu „eines gewissen
Bisses bedarf“. „Man darf sich
nicht unterkriegen lassen, wenn
es einmal weniger gut läuft“, ist
sie überzeugt. Diese Einstellung
gibt sie an ihren Lehrling Eva
Eidenmüller weiter.
„Es ist nie
zu spät“
Für die 27-Jährige ist derWerde-
gang ihrerChefin„durchaus eine
Option“.DieGrundschullehrerin
mit erstemStaatsexamen startete
noch einmal neu. „Es ist nie zu
spät, einen anderen Weg einzu-
schlagen, umberuflichglücklich
zu sein“, fühlt sie sich bestärkt.
SchonihrenehemaligenLehrling
Steffen Weihrich hat Sabine
Knoll erfolgreich ausgebildet.
Er wurde 2011 Landessieger
im Leistungswettbewerb des
Deutschen Handwerks. „Talent
und Fingerfertigkeit allein rei-
chen dazu nicht aus. Man muss
auch kämpfen können und nach
neuen Ideen suchen“, weiß die
Goldschmiedemeisterin.
„Bedingt durch die Lage meiner
Werkstatt am Stadtrand von
Bad Kreuznach habe ich keine
Laufkundschaft. Deshalb setze
ich verstärkt auf die Pflege
meiner Stammkunden und eine
sehr persönliche Handschrift.“
Durch Feuer in Form gebracht: Goldschmiedemeiste-
rin Sabine Knoll arbeitet an einem individuellen Ring.
Lehrling Eva Eidenmüller ist wie ihre Meisterin auf
Umwegen zum schmucken Handwerk gekommen.
Fachseminar Energie und Baukultur
Richtig sanieren
Qualifizierung der Beteiligten am Bau ist eine Voraussetzung,
die Klimaschutzziele zu erreichen. Denn das Energiekonzept
der Bundesregierung fordert, dass die energetische Sanie-
rung des Gebäudebestands der Schlüssel zur Modernisierung
der Energieversorgung ist.
Die Handwerkskammer Koblenz, das Bau- und Energienetzwerk
Mittelrhein und der GIH Gebäudeenergieberater Ingenieure
Handwerker – Landesverband Rheinland-Pfalz laden vor diesem
Hintergrund gemeinsam zum Fachseminar Energieeffizienz und
Baukultur im Gebäudebestand am Mittwoch, 26. März, 9.30 Uhr
in das Zentrum für Ernährung und Gesundheit (ZEG), St. Elisa-
beth-Str. 2, in Koblenz ein. Informationen und Anmeldung unter
er Tel. 0261/ 398-653.
Ausgezeichnet
Regionale Verbundenheit
Was macht einen guten
Energieversorger aus
und woran erkennt
man ihn? Mit diesen
Fragen beschäftigt sich
das Energieverbrau-
cherportal und verleiht
nach strengen Kriterien
jedes Jahr Auszeich-
nungen für die drei
besten Energieversor-
ger in einer Region.
weiterhin Top-Lokalversorger für Erdgas und Strom nennen.
Der Bewertung aller teilnehmenden Unternehmen liegt ein
umfangreicher Kriterienkatalog zugrunde. Denn es geht längst
nicht mehr einzig und allein um den Preis, sondern auch um
Qualitätsmerkmale wie einen guten Service. Hierzu zählt neben
der Beratung in eigenen Kundenzentren auch das Bereitstellen
der Informationen im Internet. „Mit unseren zehn Servicever-
sprechen haben wir in den letzten Jahren den Kundennutzen
noch einmal erhöht“, sagt Christian Schröder, Unternehmens-
sprecher der EVM und erklärt, was für den regionalen Ener-
gieversorger dahintersteht: „Eine kostenfreie Servicenummer,
persönliche Ansprechpartner in zehn Kundenzentren und ein
informativer Online-Auftritt mit Energiespartipps, Tarifrechner
und Online-Vertragsabschluss – das sind nur einige unserer
Leistungen, mit denen wir es unseren Kunden bequem ma-
chen.“
Zu den Kriterien des Energieverbraucherportals gehört eben-
falls das regionale Engagement. In der Bewertung konnte
die EVM punkten, da sie sich mit Sponsoring und Spenden-
aktionen für soziale, kulturelle und sportliche Zwecke in
der Region einsetzt. Zudem sichert die EVM Arbeitsplätze
im Versorgungsgebiet. Direkt für rund 400 Mitarbeiter und
indirekt durch die Vergabe von Aufträgen an Unternehmen –
darunter viele Handwerksbetriebe – in der Region. Wichtig für
die Auszeichnung war auch der Umweltgedanke. Immer mehr
Kunden fordern Nachhaltigkeit und die Schonung der Umwelt.
„Als regionales Unternehmen tragen wir natürlich eine große
Verantwortung, nicht nur als zuverlässiger Versorger von
Erdgas, Strom, Trinkwasser und Wärme. Wir sind im Rahmen
der Energiewende ebenso in der Pflicht, für einen nachhaltigen
und umweltschonenden Umbau der Energieversorgung Sorge
zu tragen“, bestätigt der Unternehmenssprecher. „Dass wir seit
2011 für unsere Privatkunden ausschließlich Ökostrom zur
Verfügung stellen, kommt bei den Kunden gut an.“
Mit dem Beratungsangebot
in ihren Kundenzentren und
umfangreichen Informati-
onen im Internet punktet die
EVM als Lokalversorger.
Foto: EVM
Die EVM konnte sich
auch in diesem Jahr
erfolgreich platzieren
und darf sich daher
1...,8,9,10,11,12-13,14,15,16,17,18 20,21,22,23,24,25
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