Handwerk Special Nr. 108 vom 17. Dezember 2005 - page 7

Die Handwerkskammer vertritt die Interessen des Handwerks
17. Dezember 2005
Nr. 108
Standortbestimmung von HwK-Präsident Scherhag und Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. mult. Wilbert zum Jahreswechsel
Handwerk gibt Wirtschaft wichtige Impulse
Volkswirtschaft, sondern auch
ein wichtiger Teil unserer Ge-
sellschaft und Kultur, mit ho-
hem Verantwortungsbewusst-
sein für das Ganze, mit Wärme,
die unsere Gesellschaft heute
mehr denn je benötigt“.
„Als ein Jahr der überraschen-
den Wendungen wird 2005 in
den Jahresrückblicken be-
zeichnet. Ein Deutscher auf
dem Papststuhl, die Auflösung
und Neuwahl des Bundesta-
ges, die erste Bundeskanzlerin.
Abschied und Neuanfang“, be-
schreiben HwK-Präsident
Karl-Heinz Scherhag und
Hauptgeschäftsführer Dr. h.c.
mult. Karl-Jürgen Wilbert in
einem Grußwort an die Hand-
werksbetriebe im Kammerbe-
zirk Koblenz die aktuellen Ein-
drücke vor dem Jahreswechsel.
Darin führen sie aus, dass das
Handwerk „hohe Erwartungen
und Hoffnungen an die Große
Koalition knüpft, die vor einer
großen Aufgabe steht und in
ihrem Start längst vom Alltag
des Weltgeschehens eingeholt
wurde“. Das rufe in Erinnerung,
dass auch das ausklingende Jahr
gezeichnet war durch Naturka-
tastrophen, durch die terroristi-
sche Bedrohung, durch Opfer,
die unser Einsatz für Frieden
und Freiheit der Völker immer
wieder fordere.
„Beispiellos war die Hilfsbe-
reitschaft in aller Welt ange-
sichts des Tsunamis in Südasien
zum Jahreswechsel 2004/05.
Unser herzlicher Dank gilt noch
einmal den Vielen aus dem
Handwerk, die spontan ihreHil-
fe angeboten haben. Mit Ihrer
Unterstützungkonntenwir Ende
November in Sri Lanka den
Grundstein für das Ausbil-
dungszentrum für Bauberufe
legen.“ Scherhag und Wilbert
machen deutlich, dass „das
Handwerk mehr ist als Zahlen
und Bilanzen. Das Handwerk
ist nicht nur Rückgrat unserer
veau“, zollen die beiden Kam-
merrepräsentantendenBetriebs-
inhabern Respekt. „So können
wir wieder gemeinsam allen
ausbildungswilligen und -fähi-
gen Jugendlichen eine ‘Chan-
cengarantie’ für den Start in die
Lehre geben. Es gehörte immer
und gehört auch heute zum
Selbstverständnis des Hand-
werksmeisters, seinWissen und
Können weiterzugeben.“
„Deshalb lassen wir nicht nach,
auf der politischen Bühne für
den Großen Befähigungsnach-
weis als Garant für fachliche
und unternehmerische Spitzen-
leistungen einzutreten. Deshalb
werben wir in der Öffentlich-
keit und besonders bei unseren
Junghandwerkern für die Meis-
terprüfung als individuellen
Karriereweg.“Ausdrücklich be-
danken sich Scherhag und
Mit der „Morgen Meister!“-Kampagne und dem „Meisterschuss“ für die Belange des Handwerks immer am Ball
bleibt der Vorstand der HwK Koblenz mit (v.l.) Detlef Börner, Gerhard Horn, Vizepräsident Werner Wittlich, Eric
Aulenbacher, Präsident Karl-Heinz Scherhag, Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. mult. Karl-Jürgen Wilbert, Peter Gie-
raths, Armin Kirst und Artur Bonn. – Vizepräsident Ulrich Ferber war bei der Vorstandssitzung beruflich verhindert.
Idee u. Verantwortung: Dr. h.c. mult. Karl-Jürgen Wilbert
Redaktion:
Jörg Diester, Beate Holewa, Markus Gaida,
Ruth Weidmann
Mitarbeiter d. Ausgabe: Dr. Lothar Greunke
Layout:
Jörg Diester, Markus Gaida
Herausgeber:
Handwerkskammer Koblenz
Friedrich-Ebert-Ring 33, 56063 Koblenz
in Verbindung
mit dem Mittelrhein-Verlag Koblenz
Fotos:
Gerhard Kind (Titel), Focus Foto-Studio
Vallendar, Godehard Juraschek, Marc
Schütz, HwK Koblenz
Anzeigen:
Hans Kary (verantw.), Informa RZ-
Anzeigenservice, 56070 Koblenz
Verkaufsleiter:
Rudolf Speich, Tel.: 0261/ 892-115
Technische Herstellung: Druckhaus Koblenz,
August-Horch-Str. 28, 56070 Koblenz
Impressum
Wilbert bei der Landesregierung
und der Investitions- und Struk-
turbank Rheinland-Pfalz (ISB),
dass sie dasHandwerk inRhein-
land-Pfalz bei der „Morgen
Meister!“-Kampagne und dem
erfolgreich gestarteten „Meis-
terschuss“ unterstützen. „Wir
freuen uns bereits heute auf die
nächste Runde des Handwer-
ker-Pokals vom 6. Juni bis 7.
Juli 2006.“
Präsident und Hauptgeschäfts-
führer greifen das Bild aus dem
Sport für die politische Diskus-
sion auf: „Die Stimmung auf
dem Rasen des Handwerks ist
grundsätzlich optimistisch. Das
Handwerk spielt offensiv, packt
an, gestaltet seine Zukunft, gibt
der Gesamtwirtschaft durch sei-
ne Innovationskraft wichtige
Impulse. Die Politik schießt
nicht die Tore, gestaltet aber die
Spielregeln.DasHandwerk setzt
darauf, dass die Große Koaliti-
on den Spielfluss hemmende
Auflagen und Überreglemen-
tierungen wirksam abbaut.“
Dazu habe sie durch die Mehr-
heitsverhältnisse die Chance -
unddieUnterstützungderHand-
werksorganisationen. Aller-
dings: „Bei Fragen, wie der nach
einem reduzierten Mehrwert-
steuersatz für arbeitsintensive
Handwerkerleistungen, darf das
letzte Wort noch nicht gespro-
chen sein. Wir bleiben am Ball,
mit Ihnen und für Sie!“, richten
Scherhag undWilbert sich glei-
chermaßen an das Handwerk
und die Politik und versichern
den Mitgliedsbetrieben der
HwK Koblenz die uneinge-
schränkteUnterstützung, „wenn
es um Beratung, Qualifizierung
und politische Interessenvertre-
tung geht“.
Übergangsregelung ermöglicht geringere Liquiditätsbelastung
von Klein- und mittelständischen Unternehmen
Fälligkeit von Sozialversicherungsbeiträgen
Ab Januar 2006 müssen die
Unternehmen die Sozialversi-
cherungsbeiträge für ihre Be-
schäftigten bereits am Ende
des laufenden Monats zahlen.
Maßgebend ist der drittletzte
Bankarbeitstag des Beschäf-
tigungsmonats. Bisher war der
Gesamtsozialversicherungs-
beitrag für nach dem 15. des
Monats gezahlte Entgelte erst
am 15. des Folgemonats fäl-
lig. Für den Januar 2006 be-
deutet die Änderung konkret,
dass zum 15. Januar der Be-
trag für Dezember 2005 fällig
wird und bereits am 27. Janu-
ar 2006 der Betrag für den
laufenden Monat Januar.
Um die Belastung für die Liqui-
dität von Klein- und mittelstän-
dischenUnternehmenniedrig zu
halten, können diese aufgrund
einer Übergangsregelung die
Beitragsschuld für Januar zu
jeweils einem Sechstel mit den
Beiträgen für die Monate Fe-
bruar bis Juli 2006 zahlen. Die
HwK-Betriebsberatung weist
darauf hin, dass der Beitrags-
zahler dieAnwendungderÜber-
gangsregelung dadurch erwirkt,
dass er einen so genannten
„Null-Beitragsnachweis“ an die
Einzugsstelle übermittelt und
damit verbunden den Januarbei-
trag am 27. Januar 2006 nicht
zahlt. Ein besonderer Antrag ist
dafür nicht erforderlich.
Für dieMitgliedsbetriebe steht
die HwK-Betriebsberatung zu
dieser und weiteren Änderun-
gen im Steuer- und Sozial-
versicherungsrecht zum Jah-
reswechsel 2005/06 für indi-
viduelle Beratungen zur Ver-
fügung - ob telefonisch, vor
Ort im Unternehmen, im
HwK-City-Büro oder in einem
der Berufsbildungszentren.
Informationen bei der
HwK-Betriebsberatung:
Tel.: 0261/ 398-251
Fax: 0261/ 398-994
E-Mail:
Ulrich Ferber:
„Im Mitein-
ander von Ar-
beitgebern
und -nehmern
meistern wir
die Heraus-
forderungen
2006.“
Die Bereitschaft zum Engage-
ment greife aber auch und be-
sonders im Bezirk der HwK
Koblenz. In einem weiterhin
schwierigen wirtschaftlichen
Umfeld stellten sich die Hand-
werksbetriebe in den Dienst für
die Zukunft des beruflichen
Nachwuchses. „Die Zahl der
von Ihnen angebotenen Lehr-
stellen bewegt sich auch in die-
sem Jahr auf sehr hohem Ni-
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,...32
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