Zahl der versicherten Fahrraddiebstähle auf höchstem Stand seit fünf Jahren: Gutes Schloss ist ratsam
Die Zahl der versicherten Fahrraddiebstähle ist gemäß Ge-
samtverband der deutschen Versicherungswirtschaft 2014
auf den höchsten Stand seit fünf Jahren gestiegen. Demnach
wurden 210.000 Fahrräder gestohlen, für die die Hausratversi-
cherer ihren Kunden 100 Millionen Euro zahlten.
Die Aufklärungsquote ist bei
Fahrraddiebstählen gering:
Der Polizei gelingt es gerade
mal, zehn Prozent der Delikte
aufzuklären. Da die meisten
Diebstähle auf der Straße
passieren, ist ein stabiles Fahr-
radschloss empfehlenswert, so
die SIGNAL IDUNA Gruppe.
Ist keine Fahrradschließanlage
vorhanden, ist es ratsam, das
Fahrrad an einen fest veran-
kerten Gegenstand anzuketten,
wie zum Beispiel an einen La-
ternenpfahl. Um Langfingern
den Diebstahl so schwer wie
möglich zu machen, sind sogar
zwei Schlösser empfehlenswert.
Die meisten Diebe wollen keine
Zeit verlieren:Angesichts zweier
Schlösser, für die unterschied-
lichesWerkzeugerforderlich ist,
lassen viele bereits von ihrem
Vorhaben ab. Unabhängige
Prüfinstitutionen wie VdS oder
TÜV geben Informationen zur
richtigen Auswahl.
Eine zusätzliche Möglichkeit,
Diebstählenvorzubeugen, ist die
Codierung des Fahrrads. Dabei
wird ein individuell ermittelter
Code in den Fahrradrahmen
eingefräst.DiesesVerfahrengibt
es seit Anfang der 1990er-Jahre
und kann einerseits die Zahl
der Diebstähle senken und
andererseits die Aufklärungs-
quote erhöhen. Allerdings eig-
net sich die Methode nicht für
alle Typen von Fahrradrahmen.
Neben einer guten Diebstahlsi-
cherung ist eine leistungsstarke
Hausratversicherung sinnvoll.
So leistet die Tarif-Variante
Exklusiv des Hausrattarifs der
SIGNAL IDUNA über das
„24h-Diebstahlpaket“ für Fahr-
raddiebstähle bis zu 5.000 Euro
– auch für den Diebstahl von
nicht versicherungspflichtigen
Pedelecs sowie Fahrradanhän-
gern, RollatorenundDreirädern.
Der Versicherungsschutz greift
rund um die Uhr. Ein Diebstahl
sollte immer der Polizei gemel-
Mission Wunschsitz
Individualität und Bestän-
digkeit sind Werte, die
Raumausstattermeisterin
Anne Karweg aus Bad
Münster/Ebernburg bei
ihrer Arbeit wichtig sind.
Besonders am Herzen
liegt der 33-Jährigen die
Polsterung in klassischer
Arbeitstechnik mit Hand-
schnürung und Auflagen
aus Naturfasern.
Vor allem die Anfertigung
von Motorradsitzen hat sich
Anne Karweg auf ihre Fahnen
geschrieben. Hier lebt die junge
Frau, die 2010 ihre Meisterprü-
fungvor derHandwerkskammer
KoblenzalsBeste in ihremHand-
werk abgelegt hat, ihreKreativi-
tät voll aus.Akribischverziert sie
diese mit Stickereien, Collagen
oderDiamantmuster.Dann ist sie
ganz in ihremElement. Bevor es
soweit ist, bekommt der Kunde
die aufgepolsterte, unbezogene
Sitzbank zum Probefahren
zurück.
Meisterin Anne Karweg setzt auf Individualität und Beständigkeit
Existenzgründer im Handwerk und ihre Marktnischen
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14. Mai 2016
www.handwerk-special.de2010 hat Anne Karweg ihre
Manufaktur „Wunschsitz“ ge-
gründet. Die junge Mutter hat in
ihrem Wohnhaus mit Blick auf
dieEbernburg eine kleineWerk-
statt eingerichtet. Hier wirkt sie
donnerstags, freitags und auch
am Wochenende. „Ich schaue
nicht auf die Uhr.“ Drei Tage in
der Woche arbeitet sie in einem
Raumausstatterbetrieb inWeiler
bei Bingen und leitet hier die
Polster- undGardinenabteilung.
„Feste Ausgaben erfordern ein
regelmäßiges undkalkulierbares
Einkommen“, betont sie.
Anne Karweg hat sich nach dem
Fachabitur, mehreren Praktika
und einer einjährigen „Auszeit“
auf Lanzarote und Ibiza bewusst
für die Lehre zur Raumausstat-
terin in einem alteingesessenen
Betrieb entschieden. Die Aus-
bildung schloss sie mit Aus-
zeichnung ab. „Mit Farben und
Formen eine ganz besondereAt-
mosphäre in Räume zu zaubern,
ist genau mein Ding. Der Beruf
ist so vielfältig und erfordert
Stilempfinden, Einfühlungs-
vermögen und handwerkliches
Geschickgleichermaßen. Immer
wieder kommen neue Kunden
mit den unterschiedlichsten
Wünschen“, schwärmt sie.
Jüngstes Kind in ihrer Ange-
botspalette ist das Aufarbeiten
von Sesseln und „Beziehen mit
SIGNAL IDUNA Gruppe, Koblenz
Tel. 0261/13901-40,
gd.koblenz@signal-iduna.dedet werden, denn die Anzeige
ist Voraussetzung für die
Versicherungsleistung, so die
SIGNAL IDUNA. Sinnvoll
ist es, die Originalrechnung
über denKauf aufzubewahren.
Eine gute Idee ist auch die
Fahrradpass-App der Polizei:
Mit ihr werden relevante In-
formationen über das Fahrrad
im Smartphone gespeichert.
Damit ist es auch möglich, den
Diebstahl direkt bei Polizei und
Versicherung zu melden.
Anne Karweg in ihrer kleinen Manufaktur.
Kunst“. „2013 bin ich auf ein
Bild von Kevin Wietrzychow-
ski (Teemohr) gestoßen. Der
Graffiti-Sprüher undTätowierer
hat seinen Stil gefunden: Antin-
ormal. Er inspirierte mich, seine
VorlagealsSchablonezunutzen,
auf Leder zu bringen und damit
Sessel zu beziehen, auch anti-
normal. Ein einzigartiger Sessel
entstandundmit ihmdie Ideevon
weiteren Sesseln, von Unikaten,
von etwas besonderem“, erklärt
sie wie alles begann.
Anne Karweg verwendet alte
originell aus den 50er- und
60er-Jahren stammende Sessel.
„Ich erwerbe sie aus erster
Hand und schreibe ihre Ge-
schichte auf. Der neueBesitzer
bekommt diese und kann sie
fortschreiben. Auch Angaben
zum Künstler lege ich bei“,
erzählt Anne Karweg. Zwölf
Exemplare gehören bislang
zur Kollektion der Meisterin.
„Es muss alles passen. Vorab
steht immer die Absprache mit
dem Künstler, bevor ein Bild
aus hundertenvonEinzelteilen
zusammengenähtwerdenkann
und seinen Abnehmer finden
muss.Mit denMotorradfahrern
habe ich es da etwas leichter“,
lacht sie.
Manufaktur Karweg, Bad Münster/Ebernburg
Gegr. 2010 | Polsterarbeiten (Spezialität Motorradsitze)
Tel.: 06708/ 617355 |
www.wunschsitz.deFoto: Nils Weiler/Design:Teemohr/Manufaktur:
Wunschsitz