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Automobile Leidenschaft, Erfahrung und Fachwissen

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Nr. 199

14. Mai 2016

www.handwerk-special.de

Hans-Werner Waldforst

ist ein Automensch. Um

die 50 Pkw hat er in sei-

nem Leben besessen,

gekauft, aufgearbeitet,

über die Hauptuntersu-

chung gebracht, dann

wieder verkauft. „Das war

kurz nach meiner Lehre

und ich musste ja von

irgendwas leben“. Später

summierte es sich zur

Startfinanzierung für den

eigenen Betrieb.

„An den ersten Wagen kann ich

mich noch ganz genau erinnern.

Ein VW Käfer Faltdach Export,

Farbe dunkelrot.“ Das hört sich

heute, in Zeiten eines Oldti-

mer-Hypes, nachhochgehandelt

Autohaus Waldforst repariert und restauriert seit 25 Jahren

Autohaus Waldforst, Dörth

Gegr. 1991 | 4 Mitarbeiter | Wartung, Reparatur, Restaurierung, Verkauf |

Citroen-Vertragshändler |

www.waldforst.net

matischen System, an das Len-

kung, Bremse oder Federung

angeschlossen war und das

erstmals in Serie ging. „Na und

erst dieForm…“ schwärmt nicht

nurHans-WernerWaldforst, der

selbstverständlich eine Göttin

besitzt und auch regelmäßig mit

ihr unterwegs ist. „Autos sollten

gefahren werden“, macht er klar

und bedauert reine Sammler-

stücke, die in vollklimatisierten

Garagen weggeschlossen sind.

DasDörtherWerkstattlebensteht

ganz im Zeichen von Restaurie-

rung und Reparatur, Wartung

oder Inspektion. Dabei ist man

für Fahrzeuge aller Jahrgänge

da und kümmert sich auch um

die aktuellen Baureihen mit der

gleichen Leidenschaft und Hin-

gabe, dieeinOldtimer erhält.Aus

Waldforsts Ein-Mann-Betrieb,

der in einer aufgegebenen, aber

noch eingerichteten Tischlerei

begann, ist ein modernes Auto-

haus mit heute vier Mitarbeitern

geworden.

So, wie sich sein Betrieb und

die Autotechnik in 25 Jahren

veränderten, steht der auto-

mobile Sektor insgesamt vor

einem Umbruch, ist Waldforsts

Überzeugung. „Der Stellenwert

des Autos ändert sich. War es

für uns früher ein Stück Freiheit

und eine wichtige, wenngleich

teure Anschaffung, verzichten

immer mehr Jugendliche auf

einen Führerschein und leben

lieber in Ballungsräumen mit

gut ausgebauter Infrastruktur

im öffentlichen Nahverkehr.“

Spricht’s undgenießt dasWohn-

zimmerambiente seines DS-So-

fas, riecht hinein in den Duft

aus 43 Automobiljahren seiner

Göttin. Das ist durch nichts zu

ersetzen … Lebensfreude und

Automobilleidenschaft pur!

PS-Göttin und irdische Kfz

-Missionen

und heiß begehrt an. „80 Mark

kostetederVWdamals.“ Irgend-

wann hat er aufgehört, jedes

Auto imHinterkopf zuspeichern.

Doch einigen Fahrzeugen ist er

treu geblieben – und auch einer

Marke: Citroen. Denn nach der

Betriebsgründung 1991 dauerte

es genau ein Jahr, dann schloss

er den Händlervertrag mit der

französischen Traditionsmarke

ab. Noch heute hängen die

zwei typischen Marken-Sicheln

über seinem Autohaus in Dörth

(Hunsrück), das sich in25 Jahren

erfolgreichweiterentwickelt hat.

Wenn Kfz-Mechanikermeister

Waldforst, Baujahr 1956 und

seit 1981 Handwerksmeister,

über dieMarke und ihreModelle

spricht, funkeln die Augen ge-

rade bei den älteren Baureihen.

„Citroen war mutig, sehr inno-

vativ und technisch wie in der

Formensprache Vorreiter.“ Ein

Begriff sorgt noch immer für

Ehrfurcht – auch bei den Fans

andererAutomarken:DieGöttin!

Der Citroen DS war seiner Zeit

voraus – mit einem hydro-pneu-

Hans Werner Waldforst

an seiner Göttin, ein

Citroen DS.

Wartung, Reparatur und auch Re-

staurierung sind Schwerpunkte im

Autohaus Waldforst, das sich in er-

ster Linie Modellen von Citroen wid-

met (im Bild ein weißes D-Model).