Handwerk Special Nr. 98 vom 21. April 2004 - page 15

Riesige Auswahl und gut für die Augen
Augenoptiker sorgen für
den totalen Durchblick
Mehr als nur schöne Accessoires
21. April 2004
Nr. 98
„Auch nach der Gesundheitsreform ist der Augenoptiker erster Ansprechpartner, wenn es
um Brille oder Kontaktlinsen geht. Das gilt besonders, wenn es um die notwendige Augenglas-
bestimmung bei Fehlsichtigkeit geht und die individuell erforderlichen Brillengläser exakt bestimmt
werden“, betont Augenoptikermeister Norbert Weißenfels aus Bad Hönningen, Obermeister der
Augenoptikerinnung Koblenz/Trier. „Der Augenoptiker ist mehr als ein Brillenverkäufer, er darf die
Verordnung einer Brille direkt ausführen“, wirkt er der bestehenden Verunsicherung von Brillenträ-
gern entgegen. In diesem Zusammenhang betont der Obermeister, dass Fehlsichtigkeit keine Krank-
heit ist, die geheilt, sondern ein optisch-physikalischer Fehlzustand der Augen ist, der durch Brille
oder Kontaktlinsen korrigiert werden kann. „Die Augenglasbestimmung darf allerdings nur der
Augenoptikermeister vornehmen“, plädiert er für den Erwerb des Meisterbriefes.
Der Zentralverband der Augen-
optiker räumt ebenfalls mit der
verbreiteten Meinung der Kun-
den auf, man müsse für die neue
Brille zunächst den Augenarzt
aufsuchen. „Die Brille aus einer
Hand vomAugenoptiker erspart
demKunden die Terminverein-
barung, Wartezeit und Praxis-
gebühr. Stattdessen gibt es kom-
petente
Dienstleistung, kundenfreund-
liche Öffnungszeiten und ein
faires Preis-Leistungs-Verhält-
nis“, so Thomas Nosch, Präsi-
dent des Zentralverbandes.
Brille direkt vom Optiker
Beratung wird bei
Augenoptikermeister
Carlo Wagner aus
Koblenz großge-
schrieben. Mit seinen
12 Mitarbeitern sorgt
er in seinen Geschäf-
ten in Simmern und
Koblenz für den rich-
tigen Durchblick der
Kunden. Auch er ist
erfreut, dass imersten
Quartal immerhin 76
Prozent der Kunden
auf einen Besuch
beim Augenarzt ver-
zichtet haben und sich
ihre Brillengläser di-
rekt vom Augenopti-
ker verschrieben lie-
ßen. „Mit unserem neuen Prüf-
gerät wird nicht nur die Brillen-
glasstärke automatisch gemes-
sen, sondern wir können die ge-
samte Topografie des Auges
grafisch darstellen. Mit dem je-
weiligen Kontaktlinsenpro-
gramm der Hersteller können
wir dem Kunden virtuelle Lin-
sen aufsetzen, ohne dass er sie
probierenmuss“, berichtet er.
„Eine automatische Rand-
bearbeitungsmaschine
fräst und bohrt compu-
tergesteuert“, fügt er hin-
zu.
Große Brillen sind in
Der Augenoptiker sorgt
nicht nur für gutes Sehen,
sondern stattet seine Kunden
typgerechtmitmodischenBril-
len und Sonnenbrillen aus. Über
1.200 Modelle hat Carlo Wag-
ner präsent. „Auch Augen kön-
nen einen Sonnenbrand bekom-
DierichtigePflege
Ein spezielles Reinigungs-
tuch vomAugenoptiker oder
Geschirrspülmittel und
Wasser sorgen für kla-
ren
Durchblick.
Sonnenbrillengläser,
die von Sonnenöl oder
Cremeresten ver-
schmutzt sind, im-
mer erst mit klarem
Wasser reinigen.
men“, weiß er. Damit das nicht
passiert, gibt es Sonnenbrillen
mit Lichtschutzwirkung. „Als
Ausdruckdes eigenenLifestyles
übernimmt sie jedochweit mehr
als nur eine Schutz-
funktion“, betont
Wagner. Wie sehen
die Sunglasses im
Sommer 2004 aus?
Was wird getragen?
Was ist gut für die
Augen? „In diesem
Sommer liegen gro-
ße Brillen mit hellen
Gläsern im Trend.
Farbige Gläser sind
out.Modemutige tra-
gen Brillen mit
Strass. Die Wahl der
Fassung und der Glä-
ser ist jedoch stark
abhängig von der je-
weiligen Tätigkeit
des Brillenträgers
und dem Einsatzbe-
reichderBrille. Beim
Wintersport wird eine andere
Brille benötigt als beim Segeln,
Rudern oder Surfen“, sagt
AugenoptikermeisterWolfgang
Müller, seit 1997 Inhaber von
BalliesBrillen inKoblenz. „Wer
viel Auto fährt, sollte darauf
achten, dass Fassung und Bügel
möglichst schmal gearbeitet
sind, damit sie das Gesichtsfeld
nicht einschränken. Die Gläser
sollten so groß sein, dass sie die
Augenvor von seit-
lich, von oben oder durch
Reflexion von unten einfallen-
den Sonnenstrahlen schützen“,
ergänzt er.
Die Fassung muss passen
Obermeister Weißenfels emp-
fiehlt ebenfalls, auch beimKauf
einer Sonnenbrille unbedingt
auf die Fassung zu achten. Sie
muss der Kopfform individuell
angepasst werden. Schläfen-
breite, Abstand der Augen und
Position der Ohren spielen da-
bei eine große Rolle. „Die Glä-
ser sollten groß genug sein.
Ho c hwe r t i g e
Gläser wei-
sen keine Schlieren oder
Blasen auf. Auf einen leichten
Fingerdruck hin darf das Glas
nicht in sich nachgeben“, er-
klärt er.
Augenoptikermeister Carlo Wagner
Augenoptiker- und Innungsober-
meister Jürgen Weißenfels
3.Sekundar-I-Fest
1000 Schüler von 11 Schu-
len aus dem nördlichen
Rheinland-Pfalz haben den
9. Juni bereits jetzt fest
vorgemerkt. An diesem
Tag sind die Lehrwerkstät-
ten des Metall- und Tech-
nologiezentrums und Bau-
zentrums der HwK Ko-
blenz im Koblenzer Indus-
triegebiet fest in Schüler-
hand. Die HwK lädt Schü-
ler aller Schulen der Klas-
sen 5 bis 10 im nördlichen
Rheinland-Pfalz zum 3.
Sekundar-I-Fest in ihre
Berufsbildungsstätten ein.
Das Sekundar-I-Fest ist ein
in seiner Art bundesweit
einmaliges Event und trägt
dazu bei, das Handwerk als
berufliche Alternative wie-
der stärker in den Blick-
punkt zu bringen und seine
Vielfalt entsprechend der
unterschiedlichen individu-
ellen Begabungen von Ju-
gendlichen zu zeigen. Die
Schüler bekommen so ein
Bild von modernem Hand-
werk und seinem Facetten-
reichtum. Informationen
zum Sekundar-I-Fest unter
Tel. : 0261/398-324, Fax: -
1...,5,6,7,8,9,10,11,12,13,14 16,17
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