Handwerk Special Nr. 98 vom 21. April 2004 - page 6

Stuck: Vielseitiger Baustoff / Weiterbildungsangebote der HwK
21. April 2004
Nr. 98
Weiterbildung BBZ Bad Kreuznach
Tel.: 0671/89 40 13 - 0 Fax: -888
Berufsbildungszentrum Herrstein -
Tel.: 06785/97 31 - 0
Lehrgänge
Fachwirtin für kaufmännische Betriebsführung
Modul „Betriebswirtschaft“.
Beginn: 28. April, Teilzeit: mi. 18 - 21 Uhr & sa., 9 - 16
Uhr Dauer: 4 Monate
Betriebswirt des Handwerks
Betriebswirtschaftliche Kenntnise für Meister und Führungskräfte
Beginn: 4. September, Teilzeit: sa. 9 - 17 Uhr, Dauer: 18
Monate
Telefontraining
Richtiges Verhalten beim Kundenkontakt am Telefon
Beginn: 19. Juni, Teilzeit: sa. 8 - 15 Uhr, Dauer: 1 Tag
Telekommunikation
Inhalt u.a.: Grundlagen analoge und ISDN- Netze, Einbau, War-
tung und Instandsetzung
Beginn: 4. Mai, Teilz.: di. & do. 17.30 - 20.45 Uhr, 2 Tage
CNC-Grundkurs, Teil A
Inhalt u.a.: Numerische Steuerung, CNC-Auswahlkriterien, Werk-
zeugsystematik
Beginn: 4. September, Teilz.: sa. 8 - 15 Uhr, Dauer: 6 Wochen
Restaurierung undDenkmalpflege -
Tel.: 06785/97 31 - 761
Lehrgänge
Gewölbebau - Praxis
Erstellen verschiedener Gewölbeformen in Teilen mit Hilfe von Lehrgerüsten
Beginn: 7. Mai, Teilzeit: fr. & sa. 8 - 16 Uhr, Dauer: 4 Tage
Intarsien und Furnier
Oberflächengestaltung mit Einlegetechniken und Sägeintarsien
Beginn: 7. Mai, Teilzeit: fr. & sa. 8 - 16 Uhr, Dauer: 4 Tage
Schelllacktechnik
Oberflächenveredlung mit Schelllack
Beginn: 25. Juni, Vollzeit: Freitag & Samstag, 9 - 16 Uhr, Dauer: 2 Tage
Lehrgänge
Betriebswirt des Handwerks
Betriebswirtschaftliche Kenntnisse für Meister und Führungskräfte
Beginn: 15. Mai, Teilzeit: sa. 9 - 17 Uhr, Dauer: 18 Monate
Buchführung mit Lexware
Vorkontieren von Belegen, Buchung der Belege per EDV, Bilanzerstellung per EDV und manuell.
Beginn: 8. Mai, Teilzeit: sa. 9 - 16 Uhr, Dauer: 2 Wochen
Das innere
Gesicht des Hauses
Mit Stuck lassen sich nicht nur
Decken und Wände gestalten, auch
Möbel oder Öfen können aus Stuck
gefertigt werden und „verschmelzen“
mit den Zimmerwänden.
1873. In diesem Jahr sind der
SchauspielerundRegisseurMax
Reinhardtwie auchderMusiker
Sergej Rachmaninow geboren.
In Mittelbollenbach bei Idar-
Oberstein erblickt Jakob Heinz
das Licht der Welt. Der Beginn
eines Lebens, dass mit dem 1.
Weltkrieg an der umkämpften
Westfront schwere Zeiten sah,
mit derGründung einer Familie
und eines eigenen Unterneh-
mens die besseren...
Über 100 Jahre im Dienste des Innenausbaus
1900. Es ist das Gründungsjahr
derHandwerkskammerKoblenz.
Einer der ersten Mitgliedsbe-
triebe ist der von „Gipser“ Jakob
Heinz. Am 1. Oktober meldet er
in der Handwerksrolle das „Ver-
putz- undGipsergeschäftHeinz“
an. Der Beginn einer handwerk-
lichen und einer familiären Ge-
schichte,die eng ineinandergrei-
fen. Von Generation zu Genera-
tion wird das Unternehmen wei-
tergegeben - bis zumheutigenTag.
2004. In der vierten Generation
istheuteHandwerksmeisterGerd
Böhm Chef des Unternehmens.
Der Name hat sich geändert, der
Arbeitsbereich nicht: Noch im-
mer führt der Betrieb mit seinen
vier Gesellen und zwei Lehrlin-
gen Stuck,- Putz- und Fassaden-
anstricharbeiten durch. „Natür-
lich heute etwas anders als
damals in der Gründerzeit.
Mit Stuck beispielsweise
lässt sich viel machen. Das
reicht bis zum Bau von Regalen
undSchränken, diemitderWand
verschmelzen, bis zumKleid ei-
nes Ofens, der passend zum Ge-
samterscheinungsbildeinesRau-
mes individuell gefertigt wird“
schwärmt Stuckateurmeister
Gerd Böhm von seinem Beruf,
von dem der Kunde längst nicht
nur handwerkliche Qualität er-
wartet, sondern auch eine fachli-
che Beratung und Präsentation
des Möglichen.
Präsentation des Möglichen
Was alles machbar ist, kann der
Besucher im Haus des Hand-
werksmeisters erleben. „Es ist in
vielen Räumen eine Kombinati-
on ausWohn- undAusstellungs-
raum.“ Entsprechend führt er in-
teressierteKundendurchsHaus
und bietet ihnen zahlreiche Lö-
sungsvorschlägebeimInnenaus-
bau. „Mängel in derWohnraum-
gestaltung,diesichausstatischen
Notwendigkeiten ergeben – ob
Pfosten im Raum oder Rohre in
der Ecke - lassen unsere Arbei-
ten verschwinden oder gut aus-
sehen. Unsere Arbeit prägt das
innere Erscheinungsbild eines
Hauses entscheidend mit – ob
beim Neubau oder der Renovie-
rung.“ Argumente, die beim
Kunden auf offene Ohren sto-
ßen. „EinenGroßteil macht heu-
tedieMundpropaganda aus, gute
Arbeit spricht sich rum.“ Selbst
ausKaiserslauternkommenheu-
te regelmäßig Aufträge - „davon
konnte der Gründer vor 103 Jah-
ren nur träumen. Damals ging es
mit der Kutsche zum Kunden,
der meist imGründungsort Idar-
Obersteinwohnte.“Seit1930gab
es eine Zweigstelle des Unter-
nehmens in Baumholder, 1946
zog der Betrieb ganz dorthin.
Bessere Auftragslage
Auf diemomentaneWirtschafts-
situation angesprochen stellt
GerdBöhm, der auchObermeis-
ter der Innung ist, einen leichten
Aufwärtstrend fest. „Hatten wir
2003 oft eine Auslastung von
zwei bis vier Tagen sind es jetzt
mindestens zwei Monate.“ Auf
drei Baustellen werden seine
Mitarbeiter zurzeit eingesetzt –
„ein gutes Zeichen“. Auch von
anderenInnungsmitgliedern,mit
denen sich Gerd Böhm einmal
monatlich trifft, weiß er, dass sie
eine bessere Situation ausma-
chen. „Dazu trägt sicher auch
die Zusammenarbeit mit ande-
renGewerkenbei.“Berührungs-
ängste haben die Stuckateure
dabei nicht. „Können wir dem
Kunden verschiedene Angebote
aus einer Hand bieten, kommt
dies allen Handwerkspartnern
zugute.“
Gründer Jakob Heinz vor
103 Jahren und der heutige
Chef in vierter Generation
Gerd Böhm
Abrechnung im
Laufe der Jahr-
zehnte: Rechnung
aus der Zeit nach
1900 und den 50er
und 70er Jahren.
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