Handwerk Special Nr. 95 vom 17. September 2003 - page 5

Gestern Lehrling. Heute Geselle. Morgen Meister!
17. September 2003
Nr. 95
Junge Leute streben die Meisterqualifikation an
Viermal ein kompletter Vorbe-
reitungskurs zur Meisterprü-
fung, viermal ein Gutschein
über 500 Euro und viermal ein
Gutschein über 300 Euro zur
Verrechnung mit einem Meis-
tervorbereitungskurs bei einer
der vier Handwerkskammern
in Rheinland-Pfalz zu gewin-
nen: Bis 5. Oktober können sich
Gesellen auf der Homepage der
„MorgenMeister!“-Kampagne
bewerben. Einzige Hürde: Sie
müssen drei Vorteile des Meis-
tertitels nennen, was wiederum
nicht schwer ist, denn „Mor-
gen Meister!“ gibt zahlreiche
Tipps dazu.
Bewerbungen quer durch alle
Handwerke und aus ganz
Deutschland liegen vor - in-
zwischen sind es weit über 300.
Der Meisterbrief liegt bei jun-
gen Leuten klar im Trend, sie
wissen, welche Perspektiven er
ihnen eröffnet.
„Meister schaffen Ausbil-
dungsplätze und motivieren
Lehrlinge, selbst weiterzukom-
men“, „Der Meisterbrief ist ein
sicheres Fundament für die
Selbstständigkeit“, „Mit dem
Meisterbrief kann ich in der
Selbstständigkeit meine Ideen
freier verwirklichen“, „Als
Meister kann ich den Service
bieten, den ich mir selbst als
Kunde des Handwerks wün-
sche“, „Meister sind Experten
und Vorbild und leisten wich-
tige Beiträge zur gesellschaft-
lichen und beruflichen Ent-
wicklung des Handwerks“,
„Der Meisterbrief genießt in-
ternational hohes Ansehen und
eröffnet Arbeitsmöglichkeiten
„Rhein in Flammen“ zog
wieder Hunderttausende
ans Deutsche Eck in Ko-
blenz und HIT-RADIO RPR
Eins war mit seiner „Volle
Kanne Morningshow on
tour“ live dabei. Zwischen
Lars-Christian Karde und
Wettergirl Horst stellte sich
einer den Fragen der beiden
Kult-Moderatoren und blieb
dabei ganz locker: Fliesen-,
Platten- und Mosaikleger-
meister Silvio Kalb aus
Orfgen.
Fast könnte man meinen, er
käme selbst aus dem Show-
business. Aber seine Show fin-
det normalerweise in den Ba-
dezimmern seinerKunden statt,
wo er mit viel Liebe zumDetail
und Kreativität seiner Arbeit
nachgeht. Qualität und perfek-
te Umsetzung seiner Gestal-
tungsideen sind für den frisch
gebackenenHandwerksmeister
oberstes Gebot. Und Service.
Er geht den Weg zum Kunden,
fährt auch fünf Mal zu ihm hin,
bis alle Details für einen Auf-
trag klar sind und die Arbeit
beginnen kann.
„Fortbildung gehört immer dazu!“
Rheinland-pfälzische Handwerkskammern verlosen Meistervorbereitungskurse
Frisch gebackener Fliesenlegermeister Silvio Kalb live im Hitradio
„Irgendwo hineinkommen ist
einfach, im Geschäft zu blei-
ben dagegen schwer“, ist sich
der 25-jährige Jungunterneh-
mer bewusst. „Wer sich nicht
ständig weiterbildet, ist ganz
schnell weg vom Fenster. Fort-
bildung gehört immer dazu!“
Deshalb war für ihn auch klar,
dass er die Meisterprüfung ab-
legen wollte - die er als Teil-
imAusland“, „AlsMeister lernt
man in erster Linie, Verant-
wortung zu tragen, vor allem
für die Sicherheit der Kunden“,
„Ich habe einen Titel und für
mich etwas erreicht!“, lauten
nur einige der angeführtenVor-
teile in den Bewerbungen.
nehmer in einem Vollzeitkurs
Ende Juni auch bestanden hat.
Am Radiomikrofon bekennt er
eindeutig: „Auchwenn die der-
zeit diskutierte Änderung der
Handwerksordnung durch-
ginge: Den Meister hätte ich
trotzdem gemacht!“
Seit zweieinhalb Jahren ist
Silvio Kalb selbstständig. Zu-
Informationen zu den
Meisterkursen bei der
HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/ 398-400
Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
Internet:
Meisterlicher
Live-Auftritt auf
der RPR-Bühne
bei „Rhein in
Flammen“: Im
Interview mit
Lars-Christian
Karde (l.) und
Wettergirl Horst
(r.) spricht Flie-
sen-, Platten-
und Mosaikle-
germeister Silvio
Kalb über seinen
Berufsweg.
nächst dachte er über das An-
gebot nach, den Betrieb seines
früheren Arbeitgebers zu über-
nehmen. Die hohe Ablöse und
die folgende wirtschaftliche
Schieflage dieses Unterneh-
mens führten ihn dann aber zur
Neugründung des eigenen Be-
triebes - mit einer Ausnahme-
bewilligung und der Auflage,
binnen drei Jahren die Meister-
prüfung abzulegen. Heute be-
schäftigt er zwei Gesellen und
einer davon ist sein Vater. Frü-
her hatten sie im selben Unter-
nehmen gearbeitet. Jetzt be-
schäftigt der Sohn den Vater:
„Mehr als dasBuchwissen zählt
die praktische Erfahrung. Da-
von bringt meinVater eine gan-
ze Menge in unsere Arbeit mit
ein.“ Generationenvertrag ein-
mal anders. Gemeinsam bau-
ten sich die Westerwälder in-
zwischen einen Kundenstamm
auf und profitieren dabei von
der positiven Mundpropagan-
da. Für den Sommer 2004
möchte Silvio Kalb dann auch
eine Lehrstelle schaffen.
„Morgen Meister!“ - Kino-Openair auf der Loreley
Abendstimmung über der Loreley, Filmfans warten auf die
Geschichte der beiden Hobbits Frodo und Sam: „Herr der
Ringe - Die zwei Türme“ ist angesagt. Der Filmprojektor be-
ginnt zu laufen. Vom Vollmond dezent beleuchtet, kehrt
Ruhe im weiten Halbrund ein. Der Werbeblock beginnt.
Plötzlich erscheint ein wilder BMX-Radfahrer auf der Lein-
wand, schießt über Treppen, springt auf Bänke und landet
auf einer Mauerkante: Handwerksmeister kommen ganz
nach oben. „Was war das?“ Laute Musik, Werbung für Life-
Style-Produkte. Dann dezente Kaufhausgeräusche. Eine
Umkleidekabine. Die junge Frau kämpft sich in einen Pull-
over, schafft es. Schnitt. Rockige Musik, Schriftzug: „Hand-
werksmeister finden immer einen Weg“. Aha-Effekt in den
Besucherreihen. Der unkonventionelle Werbespot der
Kampagne „Morgen Meister!“ kommt an. Demnächst auch
in Ihrem Kino.
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