Handwerk Special Nr. 95 vom 17. September 2003 - page 7

Karriere nach einer Lehre im Handwerk
17. September 2003
Nr. 95
Die besten Nachwuchshandwerker
im Bezirk der HwK Koblenz
Praktische Leistungswettbewerbe der Maurer, Stuckateure, Zimmerer, Kfz-Mechaniker und Bäckereifachverkäufer entschieden
Die ersten fünf der besten
Nachwuchshandwerker aus
dem Bezirk der HwK Koblenz
im Jahr 2003 haben sich im
Praktischen Leistungswettbe-
werb (PLW) der Handwerks-
jugend gemessen und ihre
Tickets für den Landes-
wettbewerb gelöst.
Maurergeselle
KlausRickmer
Hewicker
aus Mogendorf hat
den PLW in seinem Handwerk
gewonnen. Seine Aufgabe war
es, ein Ziermauerwerk mit
Rollschicht und einen Pfeiler
gedreht nach vorgegebenem
Plan zu erstellen. Vorher muss-
ten die Maße errechnet und der
Verband gelöst werden. Bewer-
tet wurden Flucht und Waage
sowie Lot- und Winkelgenau-
igkeit. Klaus, der bei der Firma
Schlosser GmbH in Mogendorf
gelernt hat und in der Freiwilli-
gen Feuerwehr seines Wohnor-
tes aktiv ist, bildet sich in seiner
Freizeit zumBetriebsassistenten
imHandwerk weiter und möch-
te später den Meisterbrief er-
werben. „Der Wettbewerb ist
eine echte Herausforderung an
unser Können. Jetzt trainie-
re ich für Kaiserslautern“,
freut sich der Sieger.
Den PLW der Stuckateure
gewann
PatrickManns
aus
Kaltenengers. Er arbeitet im
Familienbetrieb Peter Ge-
ring, Thomas Gering und
Jürgen Manns in seinem
Wohnort. Die Aufgabe be-
stand in der Herstellung des
Ausschnittes aus einer Stuck-
kassettendecke. Bewertet
wurden Arbeitsplatzein-
richtung, Maßgenauigkeit, Ma-
terialverbrauch, Gehrungen,
Stuckzug und der Gesamtein-
druck. „DerWettbewerb ist eine
gute Übung. Man sieht, wo man
steht“, sagt Patrick. Später
möchte er als Meister im Fami-
lienunternehmen mitarbeiten.
Alexander Holl
heißt der Sie-
ger bei denZimmerern. Der jun-
ge Mann aus Ediger-Eller, der
seine Gesellenprüfung sowohl
im theoretischen als auch im
praktischen Teil mit „sehr gut“
bestanden hat, war auch hier
erfolgreich. Seine Vordach-
konstruktionmit unter-
schiedlicher Dachnei-
gung, schrägenGiebel-
und Gratsparren über-
zeugte die Juroren in
Aufmaß, Genauigkeit,
Sauberkeit und Ge-
samteindruck. Alexan-
der, der seinHandwerk
in der Zimmerei Erwin
Franzen in Ulmen ge-
lernt hat, möchte jetzt
das Fachabitur nachho-
len und später Archi-
tektur oder Holzbau
studieren. „Mein Handwerk ist
eine solide Basis für meine Zu-
k u n f t s p l ä n e “ ,
sagt er.
Rahel Hitzges
heißt die Kam-
mersiegerin bei
den Bäckerei-
fachverkäuferin-
nen. Die 19-Jäh-
rige hat ihre Leh-
re bei Stefan We-
ber & Sohn in
Adenau absol-
viert. Sowohl im
V e r k a u f s g e -
Seit vier Jahrzehnten stellt der Handwerkernachwuchs sein
Können im Praktischen Leistungswettbewerb der Hand-
werksjugend (PLW) unter Beweis. In diesen Tagen fanden
die ersten Leistungswettbewerbe auf Kammerebene statt.
Teilnehmen können Nachwuchshandwerker bis zum Alter
von 23 Jahren, die ihre Gesellenprüfung mindestens mit der
Note „gut“ beendet haben. Die jungen Leute zeigen im
Wettbewerb, dass sie ihr Handwerk von der Pike auf gelernt
haben und zeigen sich von ihrer kreativsten Seite.
Nach Vergleichen bei Innungen und Kammern stehen die
Landeswettbewerbe auf dem Fahrplan (18. Oktober in Kai-
serslautern). Deren Sieger erhalten die begehrten Tickets
für die Bundeswettbewerbe (November in Mannheim).
Qualifikationsprognosen bis ins Jahr 2010 belegen, dass
zukünftig noch mehr Menschen gebraucht werden, die be-
ruflich ausgebildet sind und sich stetig weiterbilden. Die
Berufswelt der Zukunft verlangt nicht nur theoretisches Wis-
sen, sondern auch praktische Anwendungsfähigkeiten. Die
Wettbewerbe sind ein hervorragendes Terrain um zu testen,
wo der Einzelne steht. Die Teilnahme ist auch für die beruf-
liche Karriere förderlich.
Informationen zum Praktischen Leistungswettbewerb:
Tel.:
0261/ 398-641, Fax: -991
E-Mail:
spräch als auch beim Portionie-
renvonTorten, dekorativenEin-
packen von Waren, Gestalten
vonPreisschildern sowieErstel-
len von Rechnungen hatte sie
die Nase vorn. „Wir haben ei-
gentlich mit einem Sieg von
Rahel gerechnet. Sie ist sehr
gewissenhaft und ehrgeizig“,
freut sich ihre Chefin, Bäcker-
meisterin Ilse Weber. Später
möchte Rahel eine weiterfüh-
rende Schule besuchen. Jetzt
bereitet sie sich erst einmal auf
denLandeswettbewerb
vor.
Sammy Weis
aus
Kirchberghat denPLW
der Kfz-Mechaniker
gewonnen. Sieben Ge-
sellen, darunter ein
Mädchen, stellten ihr
Können im Wettbe-
werb erneut unter Be-
weis. Der junge Mann
überzeugte die Juroren
an allen vier Stationen,
Der Praktische Leistungswettbewerb
Zu den ersten Kam-
mersiegern im Prakti-
schen Leistungswett-
bewerb gehören Mau-
rergeselle Klaus Rick-
mer Hewicker aus
Mogendorf (o.) und
Stuckateurgeselle
Patrick Manns aus
Kaltenengers (l.)...
...Zimmerer-
geselle Alex-
ander Holl
aus Ediger-
Eller (o.) und
Bäckereifach-
verkäuferin
Rahel Hitz-
ges aus Ade-
nau (l.)...
...sowie
Kfz-Me-
chani-
kerge-
selle
Sammy
Weis
aus
Kirch-
berg.
so bei der Installation einer kfz-
technischen Lichteinrichtung,
bei der optischen Achsver-
messung, der Schweiß- und
Hartlötprobe und beim Messen
vonZündsystemen. Sammy, der
sein Handwerk im Autohaus
Günther Kramb in Simmern
gelernt hat, besucht zur Zeit
wieder die Schule. Er möchte
das Fachabitur nachholen. Jetzt
bereitet er sich aber erst einmal
auf denLandesentscheid inKai-
serslautern vor.
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