Handwerk Special Nr. 108 vom 17. Dezember 2005 - page 19

Von Tradition bis Hightech – Handwerk gestaltet Lebensräume
17. Dezember 2005
Nr. 108
Malerwerkstätten Leisenheimer Spezialisten für Restaurierung und Denkmalpflege
Als „Garant für Schönheit und
Werterhaltung“ sehen sich die
Malerwerkstätten Leisenhei-
mer in Windesheim, gegründet
1909 und in 4. Generation ge-
führt von Holger Leisenhei-
mer. Der Familienbetrieb, der
neun Mitarbeiter und einen
Lehrling beschäftigt, bietet ein
breites Spektrum von Dienst-
leistungen an.
Das beginnt bei den Außenar-
beitenmit Fassadenanstrich und
-sanierung, Wärmedämmung,
Dekorputz und Beschriftung,
reicht über Innenarbeiten vom
Tapezieren, Lackieren und der
Bodenverlegung bis zur Reno-
vierung und Denkmalpflege.
Hier kannderMeisterbetrieb auf
eine Referenzliste von 90 Ob-
jekten aus den letzten dreißig
Jahren verweisen, darunter bei-
spielsweise der Mäuseturm im
Rhein bei Bingen.
Tradition und Moderne
Was den Maler- und Lackierer-
meister, Techniker, staatlich
geprüften Gestalter und Ener-
gieberater Holger Leisenheimer
mit seinem Team vor allem
motiviert, ist das Wechselspiel
von Tradition und Moderne.
Abwechslungsreich und immer
Schönheit und Werterhaltung
neu ist so bei der Gestaltung
von Innenräumen die Kompo-
sition aus Farbe, Licht, Materi-
al und Einrichtung, die unter
Anwendung traditioneller Tech-
niken wie Wickel-, Stups-,
Schablonier-, Lasur- oder
Wischtechniken am besten zur
Wirkung gelangt.
Als Komplettservice bietet der
Betrieb die Ausführung auch zu
ungewöhnlichen Arbeitszeiten
amWochenende an sowie indi-
viduelle Gestaltungsberatung
und -planung. Darüber hinaus
garantiert er einen schonungs-
vollen Umgang mit der Um-
welt, sowohl hinsichtlich der
verwendeten Produkte als auch
der Entsorgung von Abfällen.
„Copilotin“ im Betrieb
ZumTeamgehört auch die Ehe-
frau des Meisters, Iris Leisen-
heimer, die nach ihrem Inge-
nieurstudium für Ernährungs-
und Haushaltstechnik Berufs-
erfahrung im Verkauf von Ein-
bauküchen gesammelt hat. Ein-
geheiratet in den Malerbetrieb,
hat sie das Büromanagement
übernommen. Sie engagiert sich
als Mitglied im Bad Kreuz-
nacher Arbeitskreis „Unter-
nehmerfrauen im Handwerk“
(UFH), einem Zusammen-
schluss von rund 40 im Hand-
werksbetrieb mitarbeitenden
Ehefrauen oder Töchtern oder
selbstständigenUnternehmerin-
nen in der Nahe-Region.
Regelmäßig bilden sie sich in
berufsrelevanten Themen wie
dem Arbeits- und Steuerrecht,
Marketing, Rhetorik oder Kon-
fliktmanagement weiter. Als
eine der Ersten hat Iris Leisen-
heimer sich bei der HwK Ko-
blenz zur „Fachwirtin für kauf-
männische Betriebsführung im
Handwerk“ fortgebildet und
anschließend die „Betriebswir-
tin des Handwerks“ darauf ge-
setzt. So kommen in dem Be-
trieb kaufmännische und fach-
liche Kompetenz zusammen -
eine für das erfolgreiche Ope-
rieren amMarkt unverzichtbare
Voraussetzung.
Innen- u. Außenarbeiten Restaurierung u. Denkmalpflege
gegr. 1909 9 Mitarbeiter, 1 Lehrling Tel.: 06707/ 8989
Internet:
Steckbrief: Maler Leisenheimer, Windesheim
Franz Maschke vom Team Leisenheimer bei der Tro-
ckenreinigung eines historischen Putzes in der katholi-
schen Kirche Bürstadt.
Seniorchef Wilhelm Leisenheimer bei der Gestaltung
eines Schablonenbandes in einer Kirche. Diese Technik
wird auch bei Privatkunden ausgeführt.
„Leuchten sind wie Kompli-
mente“, heißt es, man be-
kommt nie genug davon. Licht
balsamiert die Seele und hält
die Körperfunktionen in
Schwung. Noch vor 60 Jahren
erleuchtete eine einzige relativ
helle Lampe den Wohnraum.
Heute ermöglicht eine fast ver-
wirrende Auswahl an Leuch-
ten maßgeschneidertes Licht
für jeden Raum.
Lichtdramaturgie
„Wir unterscheiden zwischen
Licht zum Sehen, Hinsehen,
Ansehen und Zelebrieren“, so
ChristophHebgen, Obermeister
der Elektro-InnungWesterwald.
„Eine ausgewogeneAllgemein-
beleuchtung mit gleichmäßiger
Licht zum Sehen, Hinsehen und Ansehen
Maßgeschneidertes für jeden Raum – Obermeister der Elektro-Innungen über aktuelle Trends
Helligkeit ermöglicht gutes Se-
hen. Akzentuiertes Licht hinge-
gen lenkt den Blick und hebt
Dinge hervor. So lassen sich
Bilder am besten von oben ins
rechte Licht setzen.“ Er weiß,
dass Tischleuchten einzelne
Möbel oder Raumsituationen
stimmungsvoll in Szene setzen.
Effektlicht ist Licht zum Anse-
hen. So können beispielsweise
leuchtendeDecken oderWände
die Blicke auf sich ziehen. „Be-
sondere Dinge brauchen einen
besonderen Rahmen. Das ent-
sprechende Licht in Vitrinen
oder Nischen verwandelt die
dort platzierten Objekte zu
Highlights“, erklärt er die Dra-
maturgie des Lichts.
Lichtspiele
„Generell müssen für eine opti-
male Lichtplanung folgende
Kriterien beachtet werden: Be-
leuchtungsstärke, Lichtfarbe,
Farbwiedergabeeigenschaften,
Vermeidung von Blendung“, so
Karl-Heinz Graßmann, Ober-
schaftlichen Aspekt bei der
Wahl der Lichtquellen hin. „Die
Lampe soll einen hohen Wir-
kungsgrad haben, also für we-
nig Geld viel Licht liefern. Das
ist ein Grund für die Beliebtheit
der Energiesparlampen, die bei
gleicher Leuchtstärke einen bis
zu 80Prozent geringerenStrom-
verbrauch gegenüber herkömm-
lichen Glühbirnen und eine
zwölffache Lebensdauer ha-
ben“, sagt er. „Auch die Größe
der Lichtquelle ist wichtig, will
man eine Punktquelle oder ein
ausgedehntes Lichtbündel“, er-
gänzt er. Ähnlich kommentiert
den wirtschaftlichen Aspekt
Herbert Schoos, Obermeister
der Elektro-Innung Cochem-
Zell. „Anstelle von Niedervolt-
Halogenlampen, die vor Jahren
noch stark nachgefragt waren,
werden jetzt in der Wohnraum-
beleuchtung verstärkt Lampen
mit elektronischen Vorschalt-
geräten genutzt. Die Spar-
glühmittel werden immer klei-
ner und sind dadurch universel-
ler einsetzbar“, betont er.
meister der Elektro-Innung
Rhein-Lahn. „Es hängt aber
immer auch vomZweck ab, den
das Licht erfüllen soll. Der ist
im Wohnraum anders als bei-
spielsweise in Büros, Galerien
oder bei der Präsentation von
Waren.“ Er berichtet, dass bei-
spielsweise bei der Gestaltung
von Shops bereits in der
Konzeptionsphase alle Licht-
situationen amComputer durch-
gespieltwerdenkönnen, umsich
exakt für die Lichtwirkung zu
entscheiden, die später erlebbar
sein soll.
Wirtschaftlichkeit
Franz-Josef Schmitz,Obermeis-
ter der Elektrotechniker-Innung
Neuwied, weist auf den wirt-
Lichtblicke: Handwerk
im Dialog mit der Kunst.
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