Handwerk Special Nr. 64 vom 29. Oktober 1998 - page 15

Nachrichten der
Handwerkskammer Koblenz
29. Oktober 1998
Seite 3
AlsMainzerWirtschafts-
minister besuchte Rainer
Brüderle (MdB) kürzlich
Meistervorbereitungskurse
imHwK-Metall- und Tech-
nologiezentrum. In Gesprä-
chenmit angehendenHand-
werksmeisternerfuhrer,daß
mehr als die Hälfte ihren
Weg als selbständige Un-
ternehmer planen.
„In Rheinland-Pfalz gibt es
ein gutes Gründerklima“,
betonte Brüderle sichtbar
begeistert. Er verwies dar-
auf, daß Existenzgründun-
gen im Handwerk nicht nur
die Produkt- und Dienst-
leistungspaletteverbreitern,
sondern imBerufsstand des
Gründers auch Arbeitsplät-
ze schaffen. Seit geraumer
Zeit zielengemeinsameAk-
tivitäten vonHandwerk und
Wirtschaftsministerium in
diese Richtung.
98 Prozent der Unterneh-
men im Land zählen zum
Mittelstand. Grund für das
Mainzer Wirtschaftsmini-
sterium, diesen wichtigen
Bereich bei Existenzgrün-
dung und Technologie-Of-
fensive zu fördern. So wird
die Einrichtung des Metall-
und Technologiezentrums
und die regelmäßige „tech-
nologischeAufrüstung“ seit
Jahrenfinanziellunterstützt.
Als Beispiel: Das 1995 in
Betrieb gegangene HwK-
Laserzentrum hat sich mit
Hilfe des Landes als eine
dermodernstenArbeits-und
Forschungseinrichtungen in
Europa etabliert.
Mehr als 1.100Handwerks-
meister haben sich 1997
selbständig gemacht, Ten-
denz 1998 wie in den Vor-
jahrensteigend.InderHwK-
Meisterakademie absolvier-
ten 1997 über 2.300 junge
Handwerker einen Meister-
vorberbereitungslehrgang.
BisEndeAugust diesen Jah-
res wurden bereits 595Mei-
sterprüfungen vor der HwK
erfolgreich abgelegt.
DieHwK-Betriebsberatung
führte bis zur Jahresmitte
fast 300 individuelle Bera-
tungen zu Existenzgrün-
dungen durch. Der Infor-
mationsbedarf zu Finanzie-
rungen, Unternehmensfüh-
rung oder -nachfolge be-
stimmt über die Hälfte der
Gespräche. Das schlägt sich
auch in der steigenden Zahl
vonNeugründungennieder.
Informationen
HwK-Betriebsberatung,
Tel.: 0261/398-248,
Fax: -994, e-mail:
HwK-Meisterakademie,
Tel.: 0261/398-400,
Fax: -398, e-mail:
Aktuell auch im Internet:
Minister Brüderle bei Meisterkursen im HwK-Metall- und Technologiezentrum
Für 138 Maurer, 68
Zimmerer, 52 Straßen-
bauer, 15 Fliesenleger, 15
Stukkateure, 10 Beton-
bauer, drei Trockenbau-
monteure, einen Wärme-,
Kälte- und Schallschutz-
isolierer und zwei Estrich-
leger des ersten Lehrjah-
res begann in diesen Ta-
gen die überbetriebliche
Lehrlingsunterweisung
(ÜLU) imBauzentrumder
HwK in Koblenz.
Gleichzeitig starteten 68
junge Bauhandwerker im
HwK-Berufsbildungszen-
trum Bad Kreuznach mit
der ÜLU. Die 372 jungen
Leute gehören zu den knapp
4.000 Lehrlingen imnördli-
chen Rheinland-Pfalz, die
imAugust ihre Handwerks-
lehre begonnen haben.
Die überbetriebliche Lehr-
lingsunterweisung in den
HwK-Berufsbildungszen-
tren dient der beruflichen
Grundausbildung und der
beruflichenFachausbildung
imersten und zweiten Lehr-
jahr sowie der beruflichen
Fachbildung im dritten
Lehrjahr. Es handelt sich
hierbei um eine tarifliche
Vereinbarung zwischen
VertreternvonArbeitgeber-
verbänden und Gewerk-
schaften mit dem Ziel, ein
attraktivesAusbildungspro-
gramm für die Bauhand-
werke zu schaffen.
So erfordert dieZusammen-
arbeit der verschiedenen
Baugewerke in der Praxis
dieVermittlungberufsüber-
greifender Kenntnisse be-
reitswährendder Lehre.Die
Ausbildungsverordnungder
Bauwirtschaft fördert die
umfassendeberufsfeldbreite
Grundausbildung, die über-
wiegend während der über-
betrieblichen Lehrlings-
Die Wasserschneidanlage im HwK-Metall- und Technologiezentrum
begeistert Minister Brüderle wie die angehenden Handwerksmeister.
EU-Führerschein bringt
Änderungen für Handwerker
Start in den Beruf für 372 zukünftige Bauhandwerker
mit überbetrieblicher Lehrlingsunterweisung in der HwK
unterweisung vermittelt
wird. Die ÜLU ergänzt im
dualen Berufsbildungs-
system die Ausbildung in
Betrieb und Berufsschule
in bewährter Weise.
Um die Anwesenheit der
Lehrlinge in den Ausbil-
dungsbetrieben zu erhö-
hen, hat dieHwKKoblenz
als erste und einzige in
Rheinland-Pfalz bereits
1997 die Empfehlungen
des Bundesministeriums
für Wirtschaft und des
Zentralverbands desDeut-
schen Baugewerbes sehr
schnell aufgegriffen und
die Dauer der ÜLU ver-
kürzt. So dauern die über-
betrieblichen Lehrgänge
16 Wochen statt 20 Wo-
chen imersten und elf statt
bisher 13 Wochen im
zweiten Lehrjahr. Im drit-
ten Ausbildungsjahr sind
die Lehrlinge wie bisher
einen Monat im HwK-
Bauzentrum.
Informationen
zur Ausbildung in den
Handwerksberufen,
Tel.: 0261/398-323,
Fax: -989, e-mail:
Internet:
Die HwK-Ausbildungsmeister begrüßen die 372 jungen Leute, die in
den Bau- und Ausbauhandwerken ihre Lehre beginnen.
Meisterkurse
Fachpraxis & -theorie
(Teile I & II)
In Koblenz:
Stukkateure, 27.11.98 (TZ)
Feinwerkmechaniker,
4.1.99 (VZ)
Fleischer, 5.1.99 (TZ)
Keramiker, 11.1.99 (VZ)
Konditoren, 18.1.99 (TZ)
Kfz-Techniker,
30.3.99 (VZ)
In Bad Kreuznach:
Feinwerkmechaniker,
Metallbauer, Landma-
schinenmechaniker
23.11.98 (VZ)
In Rheinbrohl:
Elektrotechniker,
26.2.99 (TZ), 6.4.99 (VZ)
Betriebswirtschaft, Recht,
Berufs- & Arbeitspädagogik
(Teile III & IV)
Bad Kreuznach:
11.1.99 in Vollzeit
Koblenz:
18.2.99 in Teilzeit
Der fälschungssichere
EU-Führerschein tritt zum
1.1.1999 die Nachfolge des
guten alten grauen (oder
rosa) „Lappen“ an. Bei der
sehr umfangreichen Neure-
gelungwurde auf einemög-
lichst weitgehende Wah-
rung des Besitzstandes ge-
achtet: Führerscheine, die
nach altem Recht erteilt
wurden, bleiben grundsätz-
lichauchnachdem1.1.1999
in vollemUmfang und ohne
Befristunggültig.Esistauch
kein Zwangsumtausch für
den eigentlichen Führer-
schein vorgesehen.
Der Neuzuschnitt der
Fahrerlaubnisklassen wirkt
sich deshalb v.a. beim Neu-
erwerb aus. In der heutigen
Klasse 3 für PKW wird die
Grenze von 7,5 t auf 3,5 t
zulässiges Gesamtgewicht
(GG) herabgesetzt (neue
Klasse B).
Für dasMitführen
von Anhängern, die mehr
als 750 kg wiegen, wird
künftig ein eigener Führer-
schein erforderlich sein
(BE). LKW bis 7,5 t GG
kommen in die Klasse C1
bzw. C1E (mit bestimmten
Anhänger).
Mit demheutigen 3er-
Führerschein kann man un-
beschränkt (also über das
50. Lebensjahr hinaus) ohne
jede Gesundheitsprüfung
führen: Kfz mit einem GG
vonnichtmehr als 7,5 t (C1),
sowie Züge dieser Katego-
rie mit einem einachsigen
Anhänger, wenndasGGder
Kombination 12 t und die
zulässige Gesamtmasse des
Anhängers die Leermasse
des Zugfahrzeuges nicht
übersteigt (C1E).
Eine Einschrän-
kung gibt es für Züge zwi-
schen 12 und 18,5 t GG,
also z.B. eine Zugmaschine
mit 7,5 t GG mit einem An-
hänger von 6 t. Nur auf An-
trag, der vorVollendungdes
50. Lebensjahres gestellt
werden muß, wird die Klas-
se CE befristet bis zum 50.
Geburtstag erteilt; eineVer-
längerung erfolgt nach ärzt-
licher Untersuchung für je
fünf Jahre.
Informationen
beim
HwK-Rechtsdezernat,
Tel.: 0261/398-202,
Fax: -983, e-mail:
Internet:
1...,5,6,7,8,9,10,11,12,13,14 16,17,18,19,20,21,22,23,24,25,...26
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